Samstag, 16. Januar 2021
Ecuador: Coca
Die Heimat des Cocastrauches liegt an den Osthängen der Anden von Peru über Bolivien bis Kolumbien. Hier wächst der Cocastrauch in Höhen zwischen 300 und 2000 m Höhe. Diese Länder sind auch heute die Hauptanbaugebiete für Coca. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Cocastrauch auch in Indien, Ceylon und Java eingeführt und ist heute in vielen anderen Weltgegenden verbreitet, in denen der Anbau möglich ist. Er wird zur Blättergewinnung in Südamerika neben den genannten Ländern auch in Brasilien, Afrika, Indonesien und Indien in Höhen von 500 bis 1.200 m über dem Meer angebaut. Die Ausfuhr seiner Samen aus diesen Ländern ist durchweg verboten, so dass sie nur schwer zu erhalten sind. Getrocknete Cocablätter enthalten ca. 0,5 bis 2,5% Alkaloide, davon sind bis zu drei Viertel Kokain. Außerdem enthalten sie relativ große Mengen an Kohlenhydraten, Calcium sowie Proteinen, Eisen, Vitamin A und Vitamin B 2. Für die ansässige indigene Bevölkerung war die Pflanze bis zur Ankunft der spanischen Conquistadores die einzige reichhaltige Calcium-Quelle. Das Kauen von Coca-Blättern ist in den Anden seit Jahrhunderten als Genuss- und Nahrungsergänzungsmittel verbreitet, wird für medizinische und kultische Zwecke genutzt. Sie helfen gegen Hunger, Müdigkeit und Kälte und sind sehr wirksam gegen Höhenkrankheit, da sie die Sauerstoffaufnahme verbessern.

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