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Montag, 25. Januar 2021
Ecuador: Älteste Spuren menschlichen Lebens
jf.bremen, 11:23h
Die ältesten Spuren menschlichen Lebens in Ecuador stammen aus der Zeit vor 12.000 Jahren. In Europa war damals die letzte Eiszeit. Frühe Funde vor allem aus den Küstenregionen beweisen bereits seit 4000 v.u.Z. eine entwickelte Kultur, deren Spuren bis in die Gegenwart reichen, in der Folklore wie im Kunsthandwerk, u.a. in der Keramik. Seit 900 v.u.Z. gibt es Funde von symbolträchtiger Kleidung, Metallverarbeitung, Tier- und Menschendarstellungen auf Keramiken. 300 vor bis 800 nach u.Z. entwickelten sich „expressionistische“ Formen in der Keramik und der Bearbeitung von Edelmetallen u.a. Platin, das in Europa erst im 18. Jh. verarbeitet wurde. Im Austausch dieser mit anderen Waren entstanden ein ausgedehnter Handel und Schifffahrt vor allem entlang der südamerikanischen Westküste sowie auf den Amazonas-Flüssen. Dies bewirkte auch die Entwicklung einer differenzierten Staatsform unter dem aus dem heutigen Chile stammenden Inka-Reich, das um 1500 seine größte Ausdehnung von Kolumbien über Ecuador und Peru bis Chile hatte. Dieses Reich wurde durch die spanischen Conquistadores zerschlagen, die die Bewohner umbrachten oder unterjochten. Mit den in Südamerika erbeuteten unglaublichen Edelmetallschätzen finanzierten die Eroberer ihre Kriege in Europa, gegen die indianischen Ureinwohner und für die Eroberung anderer Erdteile. Ein Abglanz der alten Kultur der Anden findet sich heute in der Andenkenindustrie bei Textilien, Keramik, Schmuck, Leder- und Holzwaren.
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Ecuador 2015 - En viaje - Unterwegs (15)
jf.bremen, 11:20h
Fünfzehnter Tag: Etwas ausschlafen. Packen, noch bisschen gammeln und klönen. Mashia und ein anderer Gast outen sich als „deutsch-stämmig“. Der Gast weiß etwas von Otterndorf. Ich erzähle vom Auswandererhaus in Bremerhaven und von der Geschichte meiner Familie mit Amerika. Meine Eltern lebten 1929 – 31 in Kanada und den USA, wo mein Vater Erdöl suchte. Zur Erheiterung trägt folgende Geschichte bei.
Meine Schwester wurde 1931 in Denver/Colorado (USA) geboren. In USA gab es derzeit keine staatlichen Geburtsurkunden, sondern nur eine inoffizielle des Krankenhauses. Ein halbes Jahr später kehrten meine Eltern mit ihr nach Deutschland zurück. Um ein deutsches Dokument zu haben, besorgte sich mein Vater beim amerikanischen Konsulat ein in Deutschland gültiges Dokument. Er legte es auf den Rücksitz des Cabriolets. Wie zu erwarten flog das Papier im Fahrtwind davon.
Bis zu ihrem 18. Lebensjahr besaß meine Schwester formal die deutsche und die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Dann hätte sie optieren müssen, um die amerikanische zu behalten, tat sie aber nicht. Anfang der 50er Jahre wollte sie erstmalig ins Ausland reisen. Dazu brauchte man damals noch einen Pass. Die deutsche Passbehörde verlangte eine Geburtsurkunde, die sie nicht hatte. Der Passbeamte bezweifelte zunächst sogar ihre Existenz. Irgendwie kam sie dann aber doch an einen Pass. An der Grenze wollte ein Zöllner wissen, wo denn Denver liege. Geistesgegenwärtig, um weitere Komplikationen zu vermeiden, antwortete der Begleiter meiner Schwester: „Ein kleines Dorf in Pommern.“ Das schien plausibel und war auch nicht so einfach zu überprüfen. Sie konnte ungeschoren weiterreisen.
Um ½ 12 Uhr kommt das Taxi, das uns zum Busbahnhof bringt. Es geht alles seinen Gang. Pünktlich fährt der Bus ab. Später kommt dafür der nächste Schock: jemand hat meine Sachen in der Gepäckablage dicht hinter unserem Sitz durchwühlt, nichts Interessantes gefunden, außer meiner Jacke – die hat er mitgehen lassen. Meine Dummheit: die Sachen oben abzulegen und sie dann aus den Augen zu lassen.
Pünktlich in Quito finden wir den Bus zum Flughafen, der uns aber nicht dort absetzt, wo Ane uns abholen soll. Wir finden nach einigem Hin und Her ein Taxi und kommen an. Rainer ist auf Klassenfahrt, wir essen mit Christiane zu Abend und erzählen.
Meine Schwester wurde 1931 in Denver/Colorado (USA) geboren. In USA gab es derzeit keine staatlichen Geburtsurkunden, sondern nur eine inoffizielle des Krankenhauses. Ein halbes Jahr später kehrten meine Eltern mit ihr nach Deutschland zurück. Um ein deutsches Dokument zu haben, besorgte sich mein Vater beim amerikanischen Konsulat ein in Deutschland gültiges Dokument. Er legte es auf den Rücksitz des Cabriolets. Wie zu erwarten flog das Papier im Fahrtwind davon.
Bis zu ihrem 18. Lebensjahr besaß meine Schwester formal die deutsche und die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Dann hätte sie optieren müssen, um die amerikanische zu behalten, tat sie aber nicht. Anfang der 50er Jahre wollte sie erstmalig ins Ausland reisen. Dazu brauchte man damals noch einen Pass. Die deutsche Passbehörde verlangte eine Geburtsurkunde, die sie nicht hatte. Der Passbeamte bezweifelte zunächst sogar ihre Existenz. Irgendwie kam sie dann aber doch an einen Pass. An der Grenze wollte ein Zöllner wissen, wo denn Denver liege. Geistesgegenwärtig, um weitere Komplikationen zu vermeiden, antwortete der Begleiter meiner Schwester: „Ein kleines Dorf in Pommern.“ Das schien plausibel und war auch nicht so einfach zu überprüfen. Sie konnte ungeschoren weiterreisen.
Um ½ 12 Uhr kommt das Taxi, das uns zum Busbahnhof bringt. Es geht alles seinen Gang. Pünktlich fährt der Bus ab. Später kommt dafür der nächste Schock: jemand hat meine Sachen in der Gepäckablage dicht hinter unserem Sitz durchwühlt, nichts Interessantes gefunden, außer meiner Jacke – die hat er mitgehen lassen. Meine Dummheit: die Sachen oben abzulegen und sie dann aus den Augen zu lassen.
Pünktlich in Quito finden wir den Bus zum Flughafen, der uns aber nicht dort absetzt, wo Ane uns abholen soll. Wir finden nach einigem Hin und Her ein Taxi und kommen an. Rainer ist auf Klassenfahrt, wir essen mit Christiane zu Abend und erzählen.
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