Montag, 25. Januar 2021
Ecuador: Älteste Spuren menschlichen Lebens
Die ältesten Spuren menschlichen Lebens in Ecuador stammen aus der Zeit vor 12.000 Jahren. In Europa war damals die letzte Eiszeit. Frühe Funde vor allem aus den Küstenregionen beweisen bereits seit 4000 v.u.Z. eine entwickelte Kultur, deren Spuren bis in die Gegenwart reichen, in der Folklore wie im Kunsthandwerk, u.a. in der Keramik. Seit 900 v.u.Z. gibt es Funde von symbolträchtiger Kleidung, Metallverarbeitung, Tier- und Menschendarstellungen auf Keramiken. 300 vor bis 800 nach u.Z. entwickelten sich „expressionistische“ Formen in der Keramik und der Bearbeitung von Edelmetallen u.a. Platin, das in Europa erst im 18. Jh. verarbeitet wurde. Im Austausch dieser mit anderen Waren entstanden ein ausgedehnter Handel und Schifffahrt vor allem entlang der südamerikanischen Westküste sowie auf den Amazonas-Flüssen. Dies bewirkte auch die Entwicklung einer differenzierten Staatsform unter dem aus dem heutigen Chile stammenden Inka-Reich, das um 1500 seine größte Ausdehnung von Kolumbien über Ecuador und Peru bis Chile hatte. Dieses Reich wurde durch die spanischen Conquistadores zerschlagen, die die Bewohner umbrachten oder unterjochten. Mit den in Südamerika erbeuteten unglaublichen Edelmetallschätzen finanzierten die Eroberer ihre Kriege in Europa, gegen die indianischen Ureinwohner und für die Eroberung anderer Erdteile. Ein Abglanz der alten Kultur der Anden findet sich heute in der Andenkenindustrie bei Textilien, Keramik, Schmuck, Leder- und Holzwaren.

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