Donnerstag, 21. Januar 2021
Ecuador: Wirtschaft
Der größte Wirtschaftsbereich in Ecuador ist der Dienstleistungssektor mit 70 % der Beschäftigten, gefolgt von 12 % Industrie und 8 % Landwirtschaft. Das Land ist sehr exportorientiert insbesondere in die USA mit ca. 35 % der Ausfuhren und Lateinamerika mit 30%. In die EU werden Fische und Meeresfrüchte (15%), Blumen (8%), Kakao (7%) Holz (2%) sowie Panamahüte und Zigarren ausgeführt. Den größten Teil machen 500.000 to Bananen pro Jahr allein nach Deutschland aus. Eine ökonomische Sonderstellung nimmt die Gewinnung von Erdöl überwiegend im Amazonasbecken ein. Täglich werden 500.000 to gefördert, das macht 2/3 des gesamten Exportvolumens ein, das überwiegend nach China (54%), in die USA und nach Südamerika geht. Die Erdölförderung wird überwiegend von ausländischen, insbesondere US-amerikanischen Gesellschaften, betrieben. Diese nehmen kaum Rücksicht auf die Umwelt und die Bedürfnisse der Indígenas. Der frühere Präsident Corea hatte der internationalen Gemeinschaft angeboten, die Erdölförderung gegen eine Kompensationszahlung einzustellen. Das scheiterte jedoch, also wird weiter umweltschädlich gefördert. Überbreite Straßen werden durch den Regenwald gefräst. Das Erdgas wird teilweise am Bohrloch abgefackelt und es „geht viel einfach daneben“. Alle Fehler, die bei der Industrialisierung, besonders der Erdölförderung gemacht werden können, werden auch gemacht.

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