Samstag, 15. Oktober 2022
Sakrileg: Greta für AKWs?
Die Popikone der Umwelt-Bewegung, Greta Thunberg, ist in der Realität angekommen. Sie, die bisher für einen radikalen Umweltschutz stand, eine weltweite Bewegung, Fryday for Future, ausgelöst hat, hat sich in einer Talk-Show dafür ausgesprochen, AKWs weiter laufen zu lassen, um die Kohlekraftwerke früher abschalten zu können.

Die Grünen stehen Kopf: Greta hat am heiligen Gral der Partei gerüttelt. Frydays for Future hat sich noch nicht geäußert. Nun ist Greta nicht unbedingt eine Fachfrau, aber offenbar ist sie realistischer als bisher vermutet.

Allerdings, ihre Aussage bei Sandra Maischberger wurde in der Boulevard-Presse und sonstigen Öffentlichkeit meist verkürzt wiedergegeben. Sie hat sich nämlich nicht einfach so für den Weiterbetrieb der AKWs ausgesprochen, sondern genau die aktuellen Bedingungen reflektiert. Der Überfall Russlands auf die Ukraine, die Sanktionen der Westmächte und Russlands Reaktionen schaffen eine neue Situation. Wenn die Energie in Form von Gas und Erdöl knapp wird - was ja noch nicht ausgemacht ist - muss vorübergehend auf Kohle und Atom zurückgegriffen werden, wobei, und da hat Greta wirklich Recht, fürs Klima Atomkraft schonender ist als Kohle, mal abgesehen von den Gefahren und Langzeitwirkungen der Kernkraft.

Eigentlich hat Greta nichts anderes gesagt als Robert Habeck. So what?

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