Donnerstag, 10. November 2022
Bei Schmuck und Uhren lassen es die Reichen krachen
Der stationäre Einzelhandel beklagt Umsatzeinbrüche aufgrund der Energiekrise und der Inflation. So meldeten die Einzelhändler bei Bekleidung -11%, bei Büchern -21%, bei Spielwaren -17,5%. Für Lebensmittel gab es keine Angaben, vielleicht weil die Verbraucher da nicht als erstes sparen. Die Unterhaltungs-Elektronik büßte 7,4% ein, der Schuhhandel 4,9%. Das sind Waren, die man nicht alle Tage kauft.

Dagegen wurde für Uhren und Schmuck ein Plus von stolzen 17,8% gemeldet. Kunden, die so etwas kaufen, gehören garantiert nicht zu den ärmeren, sondern genauso sicher zu den wohlhabenden oder reichen Menschen. Die müssen weder beim Essen noch bei Büchern - wenn sie die überhaupt lesen - sparen. Dafür kann man bei Schmuck und Uhren schon mal bedenkenlos zulangen.

Diese Fakten beweisen erneut, wer von der Krise profitiert und dass es die weniger Bemittelten besonders trifft. Aber: Eigentlich bedarf es eines Beweises gar nicht, denn die Widersprüche zwischen Arm und Reich sind auch so offensichtlich. Das relativiert die unsägliche Debatte um das Bürgergeld, das die CDU unbedingt verhindern will.

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