Dienstag, 15. Februar 2022
Prophezeiungen der Geheimdienste
2003, die USA unter Präsident Bush, Invasion im Irak, ohne UN-Mandat, auch ohne Deutschland, vorbereitet durch eine Rede des US-Außenministers Powell vor dem Weltsicherheitsrat: Diktator Saddam Hussein habe große Menge von "Massenvernichtungsmitteln" gehortet und sei eine Bedrohung für den Weltfrieden. Das hätten die US-Sicherheitsdienste gemeldet. Scheint nicht unmöglich: Irak hatte im Krieg gegen Iran und im Kampf gegen Kurden Giftgas eingesetzt.
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Also los: Invasion, Tötung Husseins, Besetzung, Zerstörung großer Teile des Landes. Seitdem Chaos im Land. Dann kommt der Knall: Nur Spuren von Giftgas werden gefunden, Powell bereut seine Rede im Weltsicherheitsrat, es seien Falschmeldungen gewesen. Aber Bush hat seinen "Grund" für die Invasion und sichert damit seine Wiederwahl. Der Zugriff auf irakisches Öl ist sicher gestellt.

Zeitsprung: 2022, 16. Februar, für diesen Tag haben US-Geheimdienste eine Invasion der Russen in der Ukraine prophezeit. Sollen wir jetzt hämisch lachen oder lieber das Schlimmste befürchten? Am 15. fliegt Bundeskanzler Scholz nach Moskau, der russische Präsident Putin erklärt, er setze auf Diplomatie und es würden gerade Truppen von der Grenze zur Ukraine abgezogen.

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Jedenfalls sollte es für vernünftige Menschen (auch wenn sie Politiker sind) selbstverständlich sein, dass man Geheimdienstinformationen in Situationen akuter Kriegsgefahr nicht sonderlich ernst nimmt.

Stresssituationen führen nunmal zu vermehrten Fehlmeldungen und Geheimdienste sind sowieso schon ziemlich unzuverlässige Informationsquellen, erst recht also in solch aufgeheizter Situation. Man würde ja auch nicht auf die Idee kommen, dass ein Herzinfarkt unmittelbar bevorsteht, wenn in einer privaten Angst- oder Paniksituation plötzlich unerklärliche Brustschmerzen auftauchen.

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