Montag, 11. März 2024
Papst fordert Moskau zur Übergabe auf
Der Papst hat ins Fettnäpfchen getreten und die üblichen Verdächtigen applaudieren in Deutschland: Sarah Wagenknecht mit ihrem versprengten Haufen, die Linke und – Überraschung! – die AfD. Sonst schilt alle Welt über den Papst, der angeblich die Kapitulation der Ukraine empfohlen hat, indem sie eine weiße Fahne hisst und Russland Verhandlungen anbietet.

Die Sache enthält zwei Fallen. Erstens wird Russland, sprich Putin, sich von einer weißen Fahne nicht beeindrucken lassen. Zu deutlich hat Putin noch jüngst gemacht, dass er nicht zu Verhandlungen bereit ist, aber das haben die „üblichen Verdächtigen“ auch noch nicht begriffen, entgegen den Tatsachen. Die Kapitulation würde die sofortige Besetzung durch die russische Armee bedeuten. Was das heißt, zeigte sich nicht nur in Butscha.

Zweitens: Wie wäre es, wenn der Papst die weiße Fahne anders, nämlich traditionell gedeutet hat? Früher wurde die weiße Fahne von Parlamentären getragen, die verhandeln wollten. Das verpflichtete den Feind zur Waffenruhe, bis die Verhandlungen im einen oder anderen Sinn abgeschlossen waren. Das wurde nach meiner Kenntnis zuletzt 1914 im ersten Weltkrieg bei der Übergabe von Reims praktiziert. `Das endete allerdings mit der Besetzung der Stadt durch die deutsche Truppen.

Man kann dem Papst gerne Naivität zubilligen, aber wenigstens seine Berater sollten es besser wissen!

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