Dienstag, 5. Juni 2018
Die Angst des Flüchtlings
Yussuf aus Syrien erzählt von seiner Flucht nach Europa. In Damaskus wurden seine Wohnung und sein Arbeitsplatz durch Bomben zerstört.

Der Weg in die Türkei war problemlos. Aus der Türkei nach Griechenland fährt er mit einem Schlauchboot nach Griechenland.

Der Interviewer hat die neuesten Meldungen von Ertrunkene im Mittelmeer im Kopf. Befragt, ob Yussuf auf der Überfahrt Angst gehabt habe, antwortet dieser: „Angst? Nein Angst hatte ich in Syrien!“

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Donnerstag, 12. April 2018
Unsichtbare Opfer der Gasangriffe in Syrien
In den deutschen Medien kursieren erschütternde Bilder von den Opfern des Giftgasangriffs der Regierung Al-Assads gegen die eigene Zivilbevölkerung. Insbesondere Kinder sind betroffen.

Die Bilder, vom Syrischen Zivilschutz (Weißhelme, ad-difāʿ al-madanī s-sūrī) aufgenommen, zeigen jedoch nur die Opfer, die bereits medizinische und sonstige Hilfe erhalten: die Menschen werden vom Chlorgas auf der Haut gewaschen, mit Sauerstoffmasken beatmet und sonst wie medizinische versorgt.

Was die Bilder nicht zeigen, sind die Opfer, die keine Versorgung bekommen. Deren Aussehen, insbesondere der Leichen, dürfte weit schockierender sein.

Chlorgas wirkt „nur“ auf die Haut und neben den anderen äußeren Organen (vor allem die Augen) besonders auf die Lunge. Es bewirkt schreckliche Atemnot bis zum Tod. Es gibt geringe Möglichkeiten der Behandlung, wenn sie frühzeitig einsetzt.

Das zweite in Syrien eingesetzte Giftgas ist Sarin. Es gelangt über die Haut und die Lunge in den Körper und blockiert das zentrale Nervensystem. Es führt zu Lähmungen insbesondere der Atmung und führt unweigerlich zu einem qualvollen Tod.

Man kann sich vor beiden Gasen nur mit Gasmasken und gasdichten Ganzkörper-Anzügen schützen. Über beides verfügt die syrische Zivilbevölkerung nicht! Auch gasdichte Bunker, die einen gewissen Schutz bieten, stehen nicht zur Verfügung.

Im zweiten Weltkrieg wurden Kampfgase nicht oder nur vereinzelt eingesetzt, weil ihre Wirkung auf die eigenen Truppen nicht kalkulierbar ist. Das waren die Erfahrungen des ersten Weltkriegs.

Derlei Skrupel brauchen Assads Truppen nicht zu plagen, weil sie das Gas aus der Luft und ausschließlich gegen Zivilisten weitab von den eigenen Truppen einsetzen.
Dieser Zynismus ist unglaublich!

Man könnte ausnahmsweise Trumps Drohungen, einen Raketenangriff auf Assads Militärbasen zu starten, billigen. Wie sonst will man den Grausamkeiten ein Ende setzen?

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Freitag, 12. Januar 2018
Skandal: Gewaltverbrecher darf ausreisen
Die Tatsachen sind bekannt, nur nicht die Verantwortlichkeit! Der frühere oberste Richter im Iran, wird in einer deutschen Klinik, in Hannover behandelt. Der Richter ist verantwortlich für skandalöse Urteile: So soll er Kinder zum Tode verurteilt haben, darunter vergewaltigte Mädchen unter der Anklage der Prostitution oder des Ehebruchs.

Der Chefarzt der Hannoveraner Klinik – gebürtiger Iraner – will nicht gewusst haben, wer der Patient war. Dabei begleitete er den deutschen Außenminister bei dessen letztem Iran-Besuch. Wie ignorant, dumm oder dreist darf so einer sein?

Der Richter durfte die Bundesrepublik verlassen, obwohl bereits Anzeige gegen ihn wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit erstattet worden war.

Wer ließ den Mann rein? Wer führte das Skalpell? Wer pflegte ihn? Wer ließ ihn wieder raus? Wer schützte ihn?

Einer, der keine rechtsstaatlichen Prinzipien zu kennen scheint, konnte unter dem Schutz des Rechtsstaats wieder entweichen.

Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte!

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Freitag, 15. September 2017
Inmitten des Reichtums: Kinderarmut
Die Statistiker haben erneut ausgerechnet, dass Kinderarmut in Deutschland ein Massenphänomen ist und im Vergleich zu den Vorjahren zunimmt: Jedes fünfte Kind ist von Armut bedroht. Die Definition von Armut bedeutet, dass jemand weniger als 60 % des Normaleinkommens zum Leben hat.

Gleichzeitig tönen konservative Politiker und Volkswirte, Deutschland sei ein reiches Land.

Wenn man das Privatvermögen aller Deutschen zusammenzählt, kommen 5 Billionen Euro zusammen (ohne Wertgegenstände wie Immobilien, Schmuck, Autos u.ä.). Na, bitte.

ABER: Dieser Reichtum konzentriert sich auf höchstens 10% der Gesamtbevölkerung. Jedes fünfte Kind gehört nicht dazu.

Fordern der Paritätische Wohlfahrtsverband, die Linke, Teile der SPD einen Ausgleich dieses gewaltigen Ungleichgewichts, dann tönt es, das sei eine „Neiddebatte“. So z.B. die Bremer Bundestagskandidatin Steiner.

Dieser Vorwurf belegt nur profunde Unkenntnis. Es geht bei der geforderten Umverteilung – z.B. durch ein geändertes Erbschafts- oder Steuer-Recht – nicht um persönliche Bereicherung Einzelner, sondern um einen Ausgleich zwischen der öffentlichen Armut und dem privaten Reichtum.

Einzelne arme Kinder sollen sich nicht die Kittel-Taschen vollstopfen, sondern angemessene Bildungschancen durch Kitas und Schulen bekommen.

Stattdessen fordert die FDP eine Steuerentlastung um 30 000 000 €. Das macht nur die Reichen reicher, denn die Armen zahlen gar keine Steuern, die ihnen erlassen werden könnten. Stattdessen wird für Bildung und Infrastruktur noch weniger ausgegeben. Das droht uns, wenn die die Wirtschaftsliberalen in CDU, FDP und Grünen nach der Wahl die Oberhand gewinnen.

Deutschland, ein reiches Land? Nicht für 90% der Bevölkerung und die öffentlichen Kassen!

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