Dienstag, 19. November 2024
Dönerbuden-Schwemme
Für die CDU in Heilbronn gibt es am Ort zu viele Döner-Geschäfte. Nun weiß man nicht, was „zu viele“ in Zahlen bedeutet, aber das scheint auch eher unwesentlich zu sein. „Zuviel“ ist subjektiv. Es kann vermutet werden, dass die CDU aus einem nationalistischen Impuls den Gerichtsprozess angestrengt hat. Es ist wohl eher nicht die Zahl der Buden, sondern die der „Türken“, die sie betreiben.

Aus anderen Gründen, muss ich zugeben, sind mir die vielen Dönerläden auch zu viele: Ich esse keine Döner, wenn orientalisch, dann lieber Falafel. Und dann gibt es für mich vor allem zu wenige Würstchen-Buden. Wo kann man denn noch eine richtig echte Bockwurst bekommen, oder eine echte Curry-Wurst mit Pommes? Eine, die nicht einfach mit billigem Tomaten-Catchup übergossen, sondern mit einer richtig scharfen, hausgemachten Curry-Soße gewürzt ist.

Meine Kritik gilt auch den „richtigen“ Restaurants. Wo immer eins wegen Personalmangel geschlossen wird, ist schwupps eine Pizzeria im Laden, der von einer italienischen Großsippe geführt wird. Da gibt’s genügend Familienangehörige, die helfen. Ich esse sehr gern italienisch, aber nicht nur. Warum gibt es nur noch so wenige griechische, jugoslawische, portugiesische und französische Lokale?

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Mittwoch, 6. November 2024
Lindners Schmierentheater - Ein Trauerspiel in drei Akten, bisher
Finanzminister Lindner hat vor geraumer Zeit einen „Herbst der Entscheidungen“ ausgerufen. Ob er sich den so vorgestellt hatte, wie er jetzt gekommen ist, darf bezweifelt werden. Das war der erste Akt eines Dramas, in dem Lindner Regie führen wollte. Der zweite Akt kam vor kurzem, als er dem Bundeskanzler Neuwahlen für Januar 2025 vorschlug.

So und nun, genau heute, hob sich der Vorhang zum dritten Akt, den Bundeskanzler Scholz inszenierte. Und, oh Wunder, der Kanzler, oft wegen seiner zögerlichen Haltung kritisiert, zündete eine Rakete: Er entließ seinen Finanzminister!

Der hat das immer wieder provoziert, mit seiner Blockade-Politik, mit unabgesprochenen „Grundsatzpapieren“ und Forderungen, die die beiden anderen Koalitionäre keinesfalls akzeptieren konnten. Er plante, die Koalition platzen zu lassen.

Seine Idee, Neuwahlen durchführen zu lassen, hat suizidale Tendenz. Die für einen neuen Einzug in den Bundestag notwendigen 5% schätzten die Umfragen schon länger nicht mehr, z.Zt. liegen sie bei 4%. Na, dann viel Glück, Herr Lindner.

Die von ihm angepeilte Koalition mit der CDU kann er wohl auch vergessen, und die Grünen täten gut daran, die toxische FDP zu scheuen, wie der Teufel das Weihwasser.

Scholz hat gerade eben eine 2. Raketenstufe gezündet: Im Januar soll die Vertrauensfrage von Scholz gestellt werden und für März sind Neuwahlen vorgesehen.

Immerhin, es bleibt spannend in Deutschland, aber ob das gut ist???

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Dienstag, 29. Oktober 2024
Nomen est Omen: Sahra
Richtig muss es heißen SFC – Sahras Fan-Club. Kein Wunder, denn schon der Vorname ist falsch geschrieben: Er müsste Sarah heißen. Aber das kann man der Namensträgerin nicht, höchstens ihren Eltern vorwerfen. Sie setzten wohl große Erwartungen in die Tochter: Hebräisch Sarah bedeutet deutsch „Fürstin“, „Herrin“ oder „Prinzessin“. Demokratisch klingt das nicht gerade, passt aber trotzdem. Es könnte auch Zarin heißen.

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Montag, 21. Oktober 2024
Ein Schüttelreim
Schüttelreime haben eine lange Tradition in unserer Familie, jetzt schon in der dritten Generation. Seit Erfindung des SMS bombardieren wir uns im Wochenrhythmus mit den neuesten Kreationen. Jetzt hat Neffe Ben ein geniales Beispiel beigesteuert:
„Die Vorsitzende von BSW ist auch bekannt unter ihrem Künstlernamen: Wahrer Zarenknecht.“

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Trumps größte Feinde
Nur wer nichts macht, macht keine Fehler – außer einem: Nichts zu machen ist ein Kardinalfehler. Der Vormund will Mündel sein: Der Kandidat auf den Posten des mächtigsten Manns des mächtigsten Landes der Welt geriert sich als bemitleidenswertes Opfer, als verfolgte Unschuld. Seine Minister, Mitarbeiter, Berater, die Hälfte der US-Bevölkerung, die Medien, Intellektuelle sind im Zweifel seine Feinde. Sein größter Feind ist er sich selbst.

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Dienstag, 8. Oktober 2024
Vereinfachung der Politik
Die Platzierung unterschiedlicher Nachrichten in der Zeitung bringt einen manchmal auf völlig neue Idee. Heute las ich in der linken Spalte auf S. 8: Die Bundesregierung plant eine Vereinfachung des Vergaberechts, die Entlastungen bei Staatsaufträgen auch für kleinere Betriebe plant. Die FDP, die sonst immer Entbürokratisierung anmahnt, weiß noch nicht, ob sie sie zustimmen soll."

Wir sind es ja gewohnt, dass die Liberalen blockieren, wo immer sie können. Auf S. 6 ist zu lesen, dass die FDP die Prämie für Langzeitarbeitslose ablehnt, die die Bundesregierung plant.

Dann fällt mir ein: Bundeskanzler Scholz hat die Ungarn bei einer Abstimmung im Europarat dazu bewogen, einfach für einen Kaffee den Raum zu verlassen. In der zweiten Spalte auf S. 8 wird die Lösung vorgestellt, die die Kasachische Regierung für ein Plebiszit gefunden hat. Vor der Abstimmung über ein Atomkraftwerk, wurden alle Atomkraftgegner verhaftet.

Welche der beiden Problemlösungen bietet sich für die Ampel-Koalition an?

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Donnerstag, 26. September 2024
Wo ist das wahre Leben?
Natürlich, wir suchen das wahre Leben, und nur selten erwischen wir einen Zipfel. Das Autohaus bei uns um die Ecke hat die Lösung gefunden: REIN INS AUTO, RAUS INS LEBEN:

Das kann’s ja nun wirklich nicht sein! Das Auto ist ein faradayscher Käfig. Der Blitz, den das Auto trifft, trifft uns erst, wenn wir aussteigen. Das gilt nicht nur im physikalischen, also elektronischen, sondern auch im übertragenen Sinn.

Das Auto isoliert uns von unserer Umwelt. Die Verhaltensforscher haben herausgefunden, dass Autofahrer in ihrem Käfig un-empathisch für alles außerhalb sind. Sie entwickeln Verhaltensweisen – z.B. Aggressivität -, die sie sich in der direkten Begegnung mit ihren Mitmenschen nicht erlauben würden. Das erklärt das unflätige Schimpfen über vermeintliche Fahrfehler anderer.

Wenn man den Slogan des Autohauses umdreht, ergibt er Sinn: RAUS AUS DEMM AUTO – REIN INS LEBEN!

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Donnerstag, 5. September 2024
Angst und Schrecken im Internet
„Das Cybermobbing Kartell“ heißt eine Dokumentation der Gruppe New World Order (NWO). Dort wird beschrieben, wie Hass und Hetze im Netz immer weiter um sich greifen. Der heimliche Plan soll die Opfer zum Ausrasten bringen – durch falsche Pizza-Betellungen, Polizeieinsätze und Morddrohungen.

Bestimmte Opfer eignen sich besonders zu dieser Rolle. Und ich scheine dazu zu gehören. Vor geraumer Zeit wurde ich Opfer des Enkeltricks (siehe miniaturen vom 03.0923: Ich hätte nie geglaubt, dass mir sowas passieren könnte“).

Vor längerer Zeit geriet ich beim Surfen im Internet auf eine Porno-Seite, bei der mir die weiblichen Darstellerinnen sehr jung zu sein schienen. Ich meldete den Fall der Polizei, die die Sache verfolgte. Nach einigen Wochen bekam ich eine Nachricht, der Fall wäre jetzt an das Bundeskriminalamt zur weiteren Verfolgung abgegeben worden.

In der Folge bekam ich in regelmäßigen Abständen e-mails, in denen mir unterstellt wurde, ich hätte jugend-pornografische Seiten aufgemacht. Das sei strafbar und ich würde angezeigt, wenn ich nicht Geld in Form von Bitcoins überweisen würde. Mir wurde wiederholt gedroht, die Sache öffentlich zu machen, mein Auto mit entsprechenden „Botschaften“ zu beschmieren usw.

Zunächst geriet ich wie bei dem Enkeltrick in Panik, überlegt, was zu machen sei. Ich wollte natürlich nicht auf die Erpressung eingehen, aber…

Ich diskutierte die Sache mit Freunden, die mich beruhigten: Die haben nichts gegen dich, lass dich nicht ins Bockshorn jagen. Gesagt, getan. Nach einiger Zeit wurden die e-mails weniger, schließlich kamen überhaupt keine mehr. Einige schlaflose Nächte hat mich die Sache aber doch gekostet. Und das war laut NWO der eigentliche Zweck: Angst und Schrecken zu verbreiten.

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Donnerstag, 25. Juli 2024
Kinder oder Handy (2)
Kinder oder Handy lautete ein Titel von miniaturen am 29.05.22. Der Anlass war vergleichsweise harmlos. Kinder ohne Aufsicht ärgerten Ziegen, während die Mütter sich angelegentlich ihren Handys widmeten.
aber nicht am Strand mit Kindern!


Heute ist der Anlass dramatischer. Die DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) stellt fest, dass immer häufiger Kinder an öffentlichen Badestränden verloren gehen, weil die Eltern statt die Kinder zu beaufsichtigen, unentwegt auf ihre Handys starren. Allein in dieser Badesaison mussten die ehrenamtlichen Helfer fünfzigmal nach Kindern suchen. Das ist nicht Aufgabe der DLRG. Die soll bei Badeunfällen helfen. In der Zeit, in der sie Suchmeldungen nachgehen, müssen sie die anderen Badenden vernachlässigen.

Manchmal ertappe ich mich dabei, klammheimlich für die Prügelstrafe gegen säumige Eltern zu plädieren.

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Mittwoch, 24. Juli 2024
Vermögenssteuer – Noch Argumente?
Man braucht nicht lange zu suchen, um Argumente für eine Vermögens- oder Reichensteuer zu finden. Man muss nur in die Wirtschaftsseiten der Presse zu gucken.

Z.B. taz vom 24.07.2024.
Demnach verdient der Chef von VW und Porsche 10,32 Millionen pro Jahr. Der von Adidas kommt auf „nur“ 9,18 Millionen jährlich, der der Deutschen Bank auf 9 Millionen. Usw. Sie zahlen unterproportional wenig Einkommenssteuern. Und nicht vergessen: die Summen werden „erwirtschaftet“ von den Arbeitern und Angestellten der Unternehmen, also der Bandarbeiter und Kassierer.

Im Durchschnitt aller DAX-notierten Unternehmen verdienen die Vorstandsmitglieder das 40-fache eines Durchschnittsverdieners.

Braucht es noch mehr Argumente für Reichen- und Vermögenssteuern?

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