Freitag, 2. Februar 2024
Sinkende Inflation
jf.bremen, 17:21h
2021 erreichte die Inflation in Deutschland einen durchschnittlichen Höchststand von 6,9 %. Das scheint ein moderater Wert zu sein. Aber – wie meist – die Statistik lügt! Überproportional hoch waren die Preise von Lebensmitteln und Energie. Das sind die Produkte, die für den Durchschnittsbürger besonders wichtig sind. Lebensmittel waren in dem Jahr bei einem Prozentratz von 13%, die Energiekosten – Heizung, Benzin – waren etwa gleich teuer.
Die Wirtschaftsseiten der bürgerlichen Presse melden jetzt beruhigend eine sinkende Inflationsrate von 5,9% in 2023, aktuell von 5,3%. Das ist keine wirkliche Erleichterung für kleine und mittlere Einkommen. Die Lebensmittel bleiben annähernd gleich teuer, ebenso die Heizkosten. Nur das Benzin ist deutlich billiger, dadurch die sinkende Rate. Otto Normalverbraucher, der oft kein Auto hat, nützt das gar nichts. Jeder Einkauf reißt ein mächtiges Loch ins Monatsbudget.
Die Wirtschaftsseiten der bürgerlichen Presse melden jetzt beruhigend eine sinkende Inflationsrate von 5,9% in 2023, aktuell von 5,3%. Das ist keine wirkliche Erleichterung für kleine und mittlere Einkommen. Die Lebensmittel bleiben annähernd gleich teuer, ebenso die Heizkosten. Nur das Benzin ist deutlich billiger, dadurch die sinkende Rate. Otto Normalverbraucher, der oft kein Auto hat, nützt das gar nichts. Jeder Einkauf reißt ein mächtiges Loch ins Monatsbudget.
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Endet Merz‘ Amtszeit?
jf.bremen, 17:05h
Eins der beiden Markenzeichen von Angela Merkel war die mit den Fingern gebildete Raute. Ein anderes waren die heruntergezogen Mundwinkel, die mit zunehmendem Alter und Amtsmüdigkeit immer tiefer sanken.
Ihr Nachfolger als CDU Vorsitzender scheint ihr nacheifern zu wollen. Allerdings sind dessen Mundwinkel schon seit seinem Amtsantritt so weit unten, dass es tiefer kaum noch geht. Das lässt auf die Endlichkeit von Merz‘ Amtszeit hoffen.
Ihr Nachfolger als CDU Vorsitzender scheint ihr nacheifern zu wollen. Allerdings sind dessen Mundwinkel schon seit seinem Amtsantritt so weit unten, dass es tiefer kaum noch geht. Das lässt auf die Endlichkeit von Merz‘ Amtszeit hoffen.
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Contradictio in adiectu
jf.bremen, 16:57h
ist ein philosophier Begriff aus der Logik - ein Widerspruch in sich selbst.
In Abwandlung eines Kalauers aus den 60ern könnet man fordern: Remigration für die, die sie fordern.
Nebenbei bemerkt: Remigration ist ein Euphemismus, also Schönfärberei. Das kommt nahe an die Nazi-Sprache: "Endlösung der Judenfrage", damit war die physische Vernichtung der Juden in Europa gemeint.
In Abwandlung eines Kalauers aus den 60ern könnet man fordern: Remigration für die, die sie fordern.
Nebenbei bemerkt: Remigration ist ein Euphemismus, also Schönfärberei. Das kommt nahe an die Nazi-Sprache: "Endlösung der Judenfrage", damit war die physische Vernichtung der Juden in Europa gemeint.
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Missionarischer Eifer
jf.bremen, 16:53h
Nach den Massendemonstrationen gegen rechts wurde die Forderung erhoben, Demokraten müssten den Rechtsextremismus bekämpfen, wo immer sie sich befinden: am Arbeitsplatz, in der Verwandtschaft, im Sportverein. Ich überlegte mir, wo ich dieser Forderung nachkommen könnte. Ich hatte keine Idee. Alle Menschen aus meinem persönlichen Umfeld sind der gleichen Meinung wie ich – gegen rechts. Ich lebe in einer eigenen Blase.
Jetzt musste ich ins Krankenhaus. Mein Bettnachbar war diskutierfreudig. Es ergab sich, dass er gegen die Ampelparteien schimpfte. Auch die CDU bekam ihr Fett weg. Im Eifer gestand er, es komme noch so weit, dass er AfD wählen werde. Ich machte mich also auf eine entsprechende Auseinandersetzung gefasst und war froh, dem demokratischen Aufruf – siehe oben – entsprechen zu können.
Bei passender Gelegenheit warf ich ihm vor, dass er doch gesagt habe, die AfD wählen zu wollen. Empört wies er den Vorwurf zurück. Das habe er so nicht gemeint, er habe nur ausdrücken wollen, dass er keine wirkliche Alternative sehe. Er habe bisher immer mit zunehmend ungutem Gefühl die SPD gewählt und werde das wohl auch beim nächsten Mal tun.
Dahin meine gute Absicht, jemanden von der AfD abzubringen.
Ein Trost bot sich die Tage: Ein Freund, dem ich mein Dilemma schilderte, erklärte, ich hätte in der Vergangenheit als politischer Bildungsarbeiter so gut gearbeitet, dass in der o.a. Blase gelandet sei. Na gut, schön wär‘s. :-)
Jetzt musste ich ins Krankenhaus. Mein Bettnachbar war diskutierfreudig. Es ergab sich, dass er gegen die Ampelparteien schimpfte. Auch die CDU bekam ihr Fett weg. Im Eifer gestand er, es komme noch so weit, dass er AfD wählen werde. Ich machte mich also auf eine entsprechende Auseinandersetzung gefasst und war froh, dem demokratischen Aufruf – siehe oben – entsprechen zu können.
Bei passender Gelegenheit warf ich ihm vor, dass er doch gesagt habe, die AfD wählen zu wollen. Empört wies er den Vorwurf zurück. Das habe er so nicht gemeint, er habe nur ausdrücken wollen, dass er keine wirkliche Alternative sehe. Er habe bisher immer mit zunehmend ungutem Gefühl die SPD gewählt und werde das wohl auch beim nächsten Mal tun.
Dahin meine gute Absicht, jemanden von der AfD abzubringen.
Ein Trost bot sich die Tage: Ein Freund, dem ich mein Dilemma schilderte, erklärte, ich hätte in der Vergangenheit als politischer Bildungsarbeiter so gut gearbeitet, dass in der o.a. Blase gelandet sei. Na gut, schön wär‘s. :-)
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Montag, 22. Januar 2024
Stasi-Erkenntnisse im Fernsehen
jf.bremen, 21:27h
Ein Journalisten-Team recherchierte in einem Geheimtreffen von Individuen aus rechten Gruppierungen – u.a. AfD, Der Dritte Weg, CDU -, auf dem Mittel und Wege diskutiert wurden, Deutsche mit Migrationsgeschichte in ihre „Heimatländer“ zu „remigrieren“, d.h. deportieren. Die Empörung bei den demokratischen Parteien und in der Zivilgesellschaft war sehr groß und löste eine Demo-Welle mit hunderttausenden von Demonstranten aus.
Die Betroffenen heulten auf. Alice Weigel von der AfD verkündete auf der Bundespressekonferenz, die Journalisten seien „under cover“ in eine private Zusammenkunft eingedrungen und hätten rechtswidrig gefilmt.
Das seien Stasi-Methoden. Nanu, wundert sich der Zeitzeuge: Bisher war unbekannt, dass die Stasi ihre heimlich gewonnenen Erkenntnisse anschließend in den Medien veröffentlichte. Da weiß die Frau Weigel mehr als alle anderen.
Die Betroffenen heulten auf. Alice Weigel von der AfD verkündete auf der Bundespressekonferenz, die Journalisten seien „under cover“ in eine private Zusammenkunft eingedrungen und hätten rechtswidrig gefilmt.
Das seien Stasi-Methoden. Nanu, wundert sich der Zeitzeuge: Bisher war unbekannt, dass die Stasi ihre heimlich gewonnenen Erkenntnisse anschließend in den Medien veröffentlichte. Da weiß die Frau Weigel mehr als alle anderen.
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Sonntag, 7. Januar 2024
Bauernproteste – die falsche Kuh gemolken
jf.bremen, 19:11h
Wenn der Staat Steuern erhebt, werden diese nach unterschiedlichen Kriterien berechnet. Ein Kriterium scheint zu sein, Steuern da zu erheben, wo am meisten zu holen oder der geringste Widerstand zu erwarten ist. Eins dieser Kriterien scheint aktuell bei der KFZ-Steuer der Fall zu sein.
Zu den Privilegierten zählen bislang Bauern. Sie brauchen für ihre Landmaschinen keine KFZ-Steuern zu zahlen und tanken zudem steuerfrei Treibstoff. Nun plant die Regierung, diese Subventionen zu streichen. Eine mächtige Protestwelle der Bauern war die Folge.
Zu Hunderten reisten sie mit ihren Maschinen und Traktoren nach Berlin und in den Bundesländern zu Protestveranstaltungen an. Jetzt müsste man mal ausrechnen, wieviel steuerfreien Diesel die Bauern dafür verpulvern. So werden nicht nur die Arbeitsgeräte subventioniert, sondern auch der Protest. So schlecht scheint es den Bauern dann doch nicht zu gehen, wenn sie das leisten können.
Die Bundesregierung scheint das Widerstandspotential unterschätzt zu haben. Sie knickte schnell ein, halbierte die geplanten Subventionen und bewies damit, dass sie prinzipiell erpressbar ist. Dennoch wurden weitere Proteste angekündigt, denen sich Rechtsradikale inzwischen anschlossen.
Bei all dem ist zu fragen, ob der ganze Aufwand sich lohnt. Kann der Bundeshaushalt so gerettet werden? Gäbe es nicht wirklich effektivere Mittel? Warum werden teure Dienstwagen und deren Betrieb nicht subventioniert? Dort hat man wohl eher mit Widerstand gerechnet, obwohl damit sehr viel mehr Geld ins Staatssäckel geflossen wäre.
Zu den Privilegierten zählen bislang Bauern. Sie brauchen für ihre Landmaschinen keine KFZ-Steuern zu zahlen und tanken zudem steuerfrei Treibstoff. Nun plant die Regierung, diese Subventionen zu streichen. Eine mächtige Protestwelle der Bauern war die Folge.
Zu Hunderten reisten sie mit ihren Maschinen und Traktoren nach Berlin und in den Bundesländern zu Protestveranstaltungen an. Jetzt müsste man mal ausrechnen, wieviel steuerfreien Diesel die Bauern dafür verpulvern. So werden nicht nur die Arbeitsgeräte subventioniert, sondern auch der Protest. So schlecht scheint es den Bauern dann doch nicht zu gehen, wenn sie das leisten können.
Die Bundesregierung scheint das Widerstandspotential unterschätzt zu haben. Sie knickte schnell ein, halbierte die geplanten Subventionen und bewies damit, dass sie prinzipiell erpressbar ist. Dennoch wurden weitere Proteste angekündigt, denen sich Rechtsradikale inzwischen anschlossen.
Bei all dem ist zu fragen, ob der ganze Aufwand sich lohnt. Kann der Bundeshaushalt so gerettet werden? Gäbe es nicht wirklich effektivere Mittel? Warum werden teure Dienstwagen und deren Betrieb nicht subventioniert? Dort hat man wohl eher mit Widerstand gerechnet, obwohl damit sehr viel mehr Geld ins Staatssäckel geflossen wäre.
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Donnerstag, 21. Dezember 2023
Gleiches Recht für alle!
jf.bremen, 18:39h
Bauern haben in den letzen Tagen bundesweit und wiederholt den Straßenverkehr erheblich behindert.
Wenn die Gerichte dem Vorbild der bayrischen Justiz in Sachen „Letzte Generation“ folgen, wird das für die Bauern teuer. Da muss nur eineR den ersten Stein werfen.
Es sei denn, der Letzten Generation wird die 3/4 Million erlassen. Wäre die bessere Lösung.
Wenn die Gerichte dem Vorbild der bayrischen Justiz in Sachen „Letzte Generation“ folgen, wird das für die Bauern teuer. Da muss nur eineR den ersten Stein werfen.
Es sei denn, der Letzten Generation wird die 3/4 Million erlassen. Wäre die bessere Lösung.
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Sonntag, 17. Dezember 2023
Was ist Fortschritt?
jf.bremen, 14:00h
In meinem ersten VW-Käfer, Baujahr ca. 1955, befand sich in der Mitte des „Armaturenbretts“ ein Schalter, mit dem man den Blinker betätigen konnte. Links gekippt: linker Blinker; rechts gekippt: rechter Blinker; jeweils Ausschalten in mittlere Stellung zurückbringen. Dafür musste man jedes Mal die rechte Hand vom Lenkrad nehmen, also mindesten zweimal. Bei dem damaligen Verkehr kein allzu großes Problem.
Mein jetziges Auto – Baujahr 2009 – hat den Blinkgeber direkt neben der Lenksäule, Betätigung mit dem linken kleinen Finger. Nach dem Abbiegen oder Spurwechsel stellt sich der Blinker aus. Man kann auch durch Antippen den Blinker für dreimaliges Blinken aktivieren, dann schaltet er sich wieder aus; für Spurwechsel sehr komfortabel.
Bei den neuesten Autos befindet sich ein Monitor inmitten des Armaturenbretts mit einer unübersehbaren Menge an Funktionen, u.a. der Blinker. Wieder wie einst anno 55 muss man die rechte Hand vom Lenkrad nehmen, den Blick von der Straßen zum Monitor wenden und irgendwo tippen, hoffend dass der Blinker funktioniert. Der technische Fortschritt lässt sich eben nicht aufhalten, außer von vernünftigen (!) Konstrukteuren.
Der Unsinn wurde jetzt gerichtlich gestoppt. Der Blinker muss wieder ohne Hingucken und Hand vom Lenker betätigt werden. Vielleicht versucht Ihr es mal wieder mit der Technik von vor zehn Jahren, die war nämlich wirklich fortschrittlich.
Mein jetziges Auto – Baujahr 2009 – hat den Blinkgeber direkt neben der Lenksäule, Betätigung mit dem linken kleinen Finger. Nach dem Abbiegen oder Spurwechsel stellt sich der Blinker aus. Man kann auch durch Antippen den Blinker für dreimaliges Blinken aktivieren, dann schaltet er sich wieder aus; für Spurwechsel sehr komfortabel.
Bei den neuesten Autos befindet sich ein Monitor inmitten des Armaturenbretts mit einer unübersehbaren Menge an Funktionen, u.a. der Blinker. Wieder wie einst anno 55 muss man die rechte Hand vom Lenkrad nehmen, den Blick von der Straßen zum Monitor wenden und irgendwo tippen, hoffend dass der Blinker funktioniert. Der technische Fortschritt lässt sich eben nicht aufhalten, außer von vernünftigen (!) Konstrukteuren.
Der Unsinn wurde jetzt gerichtlich gestoppt. Der Blinker muss wieder ohne Hingucken und Hand vom Lenker betätigt werden. Vielleicht versucht Ihr es mal wieder mit der Technik von vor zehn Jahren, die war nämlich wirklich fortschrittlich.
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Samstag, 16. Dezember 2023
Die größten Spitzbuben
jf.bremen, 14:23h
Neulich verkündete der Bundeskanzler mit spitzbübischem Grinsen, dass ihm ein Jungen-Streich geglückt war. Um den Aufnahme-Prozess der Ukraine in die EU gegen den Widerstand von Orban voranzubringen, hatte Scholz den ungarischen Präsidenten dazu bewogen, bei der Abstimmung den Raum für eine Tasse Kaffee zu verlassen. Das wurde als Husarenstück bejubelt.
Niemand der Europäer hat mit der Schlitzohrigkeit von Orban gerechnet. Schon am nächsten Tag blockierte dieser die Abstimmung über 50 Mrd. Euro für die Ukraine. Solange die EU Gelder nicht auszahlt, die wegen Ungarns Rechtspolitik blockiert werden, werde Orban kein Geld für die Ukraine bewilligen. Nee aber auch, wer hätte das gedacht. Wenn’s ums Geld geht, ist Orban hartnäckig. Bei „weniger wertvollen“ Abstimmungen kann man da auch mal schwänzen.
Niemand der Europäer hat mit der Schlitzohrigkeit von Orban gerechnet. Schon am nächsten Tag blockierte dieser die Abstimmung über 50 Mrd. Euro für die Ukraine. Solange die EU Gelder nicht auszahlt, die wegen Ungarns Rechtspolitik blockiert werden, werde Orban kein Geld für die Ukraine bewilligen. Nee aber auch, wer hätte das gedacht. Wenn’s ums Geld geht, ist Orban hartnäckig. Bei „weniger wertvollen“ Abstimmungen kann man da auch mal schwänzen.
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Montag, 27. November 2023
Ukraine-Krieg - Die Lösung
jf.bremen, 17:19h
Wagenknecht und ihr Anhang forderten auf einer Demo am Samstag in Berlin: Waffenstillstand und Friedenverhandlungen in Sachen russischer Angriffskrieg gegen die Ukraine. Sensationelle Forderungen, und so originell! Wieso ist da bisher noch niemand drauf gekommen? Und dabei ist das so einfach! Ich sehe schon wie Putin vor Wagenknecht in die Knie geht und sogar seinen auf Frauen abgerichteten Hund an der Leine hält.
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