Mittwoch, 8. September 2021
Usbekistan - wie aus 1001 Nacht (5)
jf.bremen, 17:48h
Am FÜNFTEN TAG fliegen wir die ca. 1.200 km von Taschkent nach Nukus, ganz im Westen des Landes. Auch hier wieder eine sehr intensive Sicherheitskontrolle, die sogar nach der Ankunft in Nukus beim Verlassen des Flughafens wiederholt wird.
Von dort fahren wir mit dem Auto 250 km nördlich zum ehemaligen Fischerdorf Muynak am früheren Südufer des Aralsees und besichtigen den Schiffsfriedhof.
Der Ort selbst ist trostlos, es gibt wenig zu sehen. Acht Schiffe liegen aufgereiht im Sand an einer Steilküste und rosten vor sich hin. Weitere sollen verstreut auf der großen Fläche verteilt sein. Die Mehrzahl wurde verschrottet. Etwas hervorstechend in der Öde ist das Heimatmuseum, das mit Fotos die Stadtgeschichte und den Verfall dokumentiert. Außerdem gibt es eine Kunstausstellung mit Bildern von Stadt und See und der Tragödie.
Die usbekische Regierung kompensiert die Katastrophe in nachsowjetischer Zeit durch das Anlegen kleinerer Seen in der Nähe des ehemaligen Aralsees sowie weiter östlich die Stau-Seen Aydarkul-See und Tuskan-See. Hier sollen bzw. werden neue Fisch-Bestände gezüchtet. Zu den Renaturalisierungs-Bemühungen gehört auch die Anpflanzung von Gräsern, die resistent gegen Versalzung und Trockenheit sind.
Die Rückfahrt geht wie die Hinfahrt durch die "bewachsene Wüste Kisilkum", was "Roter Sand" bedeutet. "Bewachsen" und Wüste scheinen Widersprüche zu sein. Tatsächlich handelt es sich um eine Sandwüste mit flachen Dünen. Es gleicht aber nicht anderen Wüsten wie Sahara, Namib, Negev, Kalahari. Dort wächst jetzt nach der Regenzeit dürres Gras und kleines Gebüsch. Der Reiz anderer Geröll-, Fels- und Sand-Wüsten fehlt allerdings. Dafür sind die Temperaturen annähernd gleich: Das Auto-Thermometer zeigt 39° C Außentemperatur.
Kurz vor Nukus besuchen wir Mizdakhan, eine riesige Nekropole in einem archäologischen Komplex, mit einer Unzahl größerer und kleinerer Mausoleen. Die ältesten Gräber stammen noch aus zoroastrischer, d.h. vorislamischer Zeit. Auf dem westlichen Hügel befindet sich eine Burg (Gyaur-Kala) aus dem 4. Jh. v.u.Z. Unterirdische Mausoleen dienen teilweise als Meditationsstätten in angenehmer Kühle.
Von dort ist es nicht mehr weit bis Nukus, wo wir unser Hotel beziehen.
Von dort fahren wir mit dem Auto 250 km nördlich zum ehemaligen Fischerdorf Muynak am früheren Südufer des Aralsees und besichtigen den Schiffsfriedhof.
Der Ort selbst ist trostlos, es gibt wenig zu sehen. Acht Schiffe liegen aufgereiht im Sand an einer Steilküste und rosten vor sich hin. Weitere sollen verstreut auf der großen Fläche verteilt sein. Die Mehrzahl wurde verschrottet. Etwas hervorstechend in der Öde ist das Heimatmuseum, das mit Fotos die Stadtgeschichte und den Verfall dokumentiert. Außerdem gibt es eine Kunstausstellung mit Bildern von Stadt und See und der Tragödie.
Die usbekische Regierung kompensiert die Katastrophe in nachsowjetischer Zeit durch das Anlegen kleinerer Seen in der Nähe des ehemaligen Aralsees sowie weiter östlich die Stau-Seen Aydarkul-See und Tuskan-See. Hier sollen bzw. werden neue Fisch-Bestände gezüchtet. Zu den Renaturalisierungs-Bemühungen gehört auch die Anpflanzung von Gräsern, die resistent gegen Versalzung und Trockenheit sind.
Die Rückfahrt geht wie die Hinfahrt durch die "bewachsene Wüste Kisilkum", was "Roter Sand" bedeutet. "Bewachsen" und Wüste scheinen Widersprüche zu sein. Tatsächlich handelt es sich um eine Sandwüste mit flachen Dünen. Es gleicht aber nicht anderen Wüsten wie Sahara, Namib, Negev, Kalahari. Dort wächst jetzt nach der Regenzeit dürres Gras und kleines Gebüsch. Der Reiz anderer Geröll-, Fels- und Sand-Wüsten fehlt allerdings. Dafür sind die Temperaturen annähernd gleich: Das Auto-Thermometer zeigt 39° C Außentemperatur.
Kurz vor Nukus besuchen wir Mizdakhan, eine riesige Nekropole in einem archäologischen Komplex, mit einer Unzahl größerer und kleinerer Mausoleen. Die ältesten Gräber stammen noch aus zoroastrischer, d.h. vorislamischer Zeit. Auf dem westlichen Hügel befindet sich eine Burg (Gyaur-Kala) aus dem 4. Jh. v.u.Z. Unterirdische Mausoleen dienen teilweise als Meditationsstätten in angenehmer Kühle.
Von dort ist es nicht mehr weit bis Nukus, wo wir unser Hotel beziehen.
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