Donnerstag, 11. August 2022
MP gegen Messer - ein Toter
Ein junger unbegleiteter Flüchtling "rennt mit einem Messer herum", in einer Jugendhilfe-Einrichtung. Die Mitarbeiter fühlen sich überfordert und alarmieren die Polizei. Die rückt mit elf Mann und mindestens einer Maschinenpistole an. Der junge Mann sei nicht zu bändigen gewesen. Was liegt da näher als Schießen. Fünf von sechs verschossenen Projektilen treffen ihn, eins in den Kopf, tödlich. Zwischen dem Schützen und dem Opfer befand sich angeblich ein 1,6 m hoher Metallzaun. Eine echte Bedrohungs-Situation für die Polizei?

Die Zahl von sechs Patronen spricht dafür, dass die MP auf Dauerfeuer gestellt war. "Auweia, da habe ich den Sicherungsflügel doch tatsächlich in die falsche Richtung gestellt."

Fragen: Gibt es in Dortmund keinen psychologischen Notdienst? Wieso können elf Beamte einen jungen Mann hinter einem Zaun nicht auf Distanz halten? Schon mal was von Nahkampftechniken gehört? Mal wieder gehört Rückzug, um Distanz zu gewinnen, nicht zum polizeilichen Handeln. Angriff ist die Parole, Rückzug heißt bei denen Feigheit, nicht Vernunft. Das hieße tief Luft holen, ausatmen, nachdenken und dann handeln. Angesagt wäre Deeskalation gewesen, statt finaler Eskalation. Auf der Strecke bleibt - mal wieder - ein (junger) Flüchtling, wie schon zweimal in Stade und x-mal woanders.

Nachvollziehbar, wenn auch nicht verzeihlich, dass bestimmte Menschen die Polizisten als "Bullenschweine" bezeichnen.

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