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Dienstag, 21. September 2021
Usbekistan: Geografie
jf.bremen, 12:30h
Usbekistan ist außer Lichtenstein das einzige Land der Welt, das nicht einmal einen indirekten Zugang zu einem Meer hat, d.h. zwei andere Nachbarländer liegen zwischen Usbekistan und den Ozeanen. 447.000 qkm ist die Landfläche groß (zum Vergleich Deutschland mit 357.000 qkm). Die Ausdehnung von West nach Ost beträgt über 1.500 km, von Nord nach Süd ca. 930 km. Im Westen liegen die beiden Wüstengebiete Karakum und Kizilkum mit zusammen 350.000 qkm, das sind mehr als drei Viertel der Gesamtfläche. Etwa in der Mitte des Landes beginnt im Westen eine Berglandschaft, die nach Osten immer höher wird. Im Nordosten erstreckt sich ein Bergzug von über 4.000 m Höhe. Das Gebirge hat ca. ein Viertel der Gesamtfläche.
Zwei Flüsse durchziehen das Land von Ost nach West: der Amurdarja und der Syrdarja, die ursprünglich in den Aralsee im Westen mündeten. Seit 1960 wurde das Wasser im Süden des Landes so exzessiv zur Bewässerung vor allem der Baumwollfelder genutzt, dass beide Flüsse schon lange nicht mehr den Aralsee erreichen. Dieser hat durch Verdunstung sieben Achtel der Oberfläche verloren.
Zwei Flüsse durchziehen das Land von Ost nach West: der Amurdarja und der Syrdarja, die ursprünglich in den Aralsee im Westen mündeten. Seit 1960 wurde das Wasser im Süden des Landes so exzessiv zur Bewässerung vor allem der Baumwollfelder genutzt, dass beide Flüsse schon lange nicht mehr den Aralsee erreichen. Dieser hat durch Verdunstung sieben Achtel der Oberfläche verloren.
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Usbekistan - wie aus 1001 Nacht (10)
jf.bremen, 12:27h
ZEHNTER TAG: Den direkten Weg von Buccara nach Nurata können wir nicht fahren, weil der 1100 m hohe Karkarga-Pass wegen Straßenbauarbeiten gesperrt ist. Bei Kamana biegen wir in nordwestlicher Richtung auf die A 379 ab, die wir nach ca. 40 km nach Nordosten verlassen. In Teriqurduq fahren wir wieder nach Südosten bis Nurata. Dort besuchen wir die Ruinen einer alten Lehmfestung, die dort unter Alexander dem Großen um 330 v.u.Z. zur Vorbereitung der Eroberung von Samarkand errichtet wurde. Strittig ist, ob er selbst dort war. Jedenfalls ist das eine beeindruckende Anlage.
Direkt darunter befindet sich die heilige Chasmana-Quelle. Der Sage nach soll Mohammeds Schwiegersohn Ali ibn Abi Talib dort seinen Stab in die Erde gesteckt haben, woraufhin Wasser sprudelte. Die Fische darin gelten als heilig und der Ort ist ein Wallfahrtszentrum. Für die Schiiten ist Ali der Nachfolger Mohammeds. Ob Ali je in Nurata war, ist äußerst fraglich.
Weiter fahren wir nach Norden durch die Kisilkum-Wüste zum Aydarkol-See. Unterwegs passierten wir die Gegend, in der großflächig Marmor abgebaut wird. Abends erreichen wir dort das Jurtencamp, in dem wir die Nacht verbringen. Ein kurzer Abstecher an den Stausee bietet uns ein Bad in dem leicht salzhaltigen Wasser und eine wunderbare Aussicht auf den See und das südlich gelegene Nurota-Gebirge.
Der Stausee soll wenigstens teilweise den Verlust des Aralsees kompensieren. Erst kürzlich wurden tonnenweise Fische ausgesetzt, die sich dort vermehren sollen. Um das Wachsen des Fischbestands zu ermöglichen, ist Angeln und Fischen streng verboten.
Abends gibt es eine Musikveranstaltung mit usbekischer Folklore. Der Sänger trägt begleitet von einem Saiteninstrument Lieder am Lagerfeuer vor. Leider stört das Blitzlichtgewitter der übrigen, meist französischen Gäste, die Romantik. Erlebnisse können nicht einfach so gemacht werden, sondern müssen sofort fotografisch und/oder filmisch verewigt werden.
Beim Duschen werde ich wieder dafür bestraft, dass ich zu sehr auf die Zuverlässigkeit der Dinge vertraue. Mehrere Schlösser der Toiletten- und Duschkabinen waren beschädigt. Ich suche eine Kabine mit Schloss aus. Ich berücksichtige dabei nicht, dass die Klinke innen fehlte. Ich kam also nicht wieder `raus. Nachdem ich vergeblich versucht hatte, die Tür zu überklettern oder einzutreten, resignierte ich, bis nach geraumer Zeit eine andere Person zu hören ist - eine Französin. Ich bitte sie mich zu befreien. Mein Trost: auch unserem guide war das Gleiche passiert, nur hatte er das Glück, dass ein Kollege in der Nachbar-Kabine war.
In allen Unterkünften wurden wir mit allen Daten registriert und bekamen als Beleg einen kleinen Zettel, den wir aufheben sollten bis zur Ausreise. Hier bekamen wir diesen Zettel nicht; Begründung: es wurde on-line gemacht. Und das wäre bisher nicht auch gegangen? Bei der Ausreise wurden wir keineswegs nach den Zetteln gefragt.
Direkt darunter befindet sich die heilige Chasmana-Quelle. Der Sage nach soll Mohammeds Schwiegersohn Ali ibn Abi Talib dort seinen Stab in die Erde gesteckt haben, woraufhin Wasser sprudelte. Die Fische darin gelten als heilig und der Ort ist ein Wallfahrtszentrum. Für die Schiiten ist Ali der Nachfolger Mohammeds. Ob Ali je in Nurata war, ist äußerst fraglich.
Weiter fahren wir nach Norden durch die Kisilkum-Wüste zum Aydarkol-See. Unterwegs passierten wir die Gegend, in der großflächig Marmor abgebaut wird. Abends erreichen wir dort das Jurtencamp, in dem wir die Nacht verbringen. Ein kurzer Abstecher an den Stausee bietet uns ein Bad in dem leicht salzhaltigen Wasser und eine wunderbare Aussicht auf den See und das südlich gelegene Nurota-Gebirge.
Der Stausee soll wenigstens teilweise den Verlust des Aralsees kompensieren. Erst kürzlich wurden tonnenweise Fische ausgesetzt, die sich dort vermehren sollen. Um das Wachsen des Fischbestands zu ermöglichen, ist Angeln und Fischen streng verboten.
Abends gibt es eine Musikveranstaltung mit usbekischer Folklore. Der Sänger trägt begleitet von einem Saiteninstrument Lieder am Lagerfeuer vor. Leider stört das Blitzlichtgewitter der übrigen, meist französischen Gäste, die Romantik. Erlebnisse können nicht einfach so gemacht werden, sondern müssen sofort fotografisch und/oder filmisch verewigt werden.
Beim Duschen werde ich wieder dafür bestraft, dass ich zu sehr auf die Zuverlässigkeit der Dinge vertraue. Mehrere Schlösser der Toiletten- und Duschkabinen waren beschädigt. Ich suche eine Kabine mit Schloss aus. Ich berücksichtige dabei nicht, dass die Klinke innen fehlte. Ich kam also nicht wieder `raus. Nachdem ich vergeblich versucht hatte, die Tür zu überklettern oder einzutreten, resignierte ich, bis nach geraumer Zeit eine andere Person zu hören ist - eine Französin. Ich bitte sie mich zu befreien. Mein Trost: auch unserem guide war das Gleiche passiert, nur hatte er das Glück, dass ein Kollege in der Nachbar-Kabine war.
In allen Unterkünften wurden wir mit allen Daten registriert und bekamen als Beleg einen kleinen Zettel, den wir aufheben sollten bis zur Ausreise. Hier bekamen wir diesen Zettel nicht; Begründung: es wurde on-line gemacht. Und das wäre bisher nicht auch gegangen? Bei der Ausreise wurden wir keineswegs nach den Zetteln gefragt.
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