Donnerstag, 22. November 2018
Ara Güler ist tot.
Im Oktober 2018 starb neunzigjährig der berühmte türkische Fotograf Ara Güler in seiner Heimatstadt Istanbul. Zur Erinnerung an ihn fand ich einige Kernaussagen Gülers, die sein Verständnis von Fotografie ausdrücken:
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Ein Fotograf muss sich auf vielen Gebieten auskennen - in der Malerei, der Musik, im Theater. Er muss viel lesen, muss wissen, was in der Welt vor sich geht, muss am Weltgeschehen interessiert sein. Den Moment einzufangen, ist nicht so leicht, wie man sich das vorstellt. Das hat zu tun mit dem hohen Grad an Wissen und Kultur und dem politischen Einfühlungsvermögen. Fotojournalisten, die bewiesen haben, wie bedeutend sie sind, sind sich vieler Sachen bewusst.

Fotografie ist im Grund genommen keine Unterhaltung, es ist eine Form der Dokumentation. Es hat auch nichts mit Kunst zu tun. Das ist meine Meinung.

Natürlich sind wir damit beschäftigt, einen Ausschnitt des Lebens zu hinterlassen, wenn wir den Fotoapparat in die Hand nehmen. Wir Fotografen sind auf der Straße, um etwas im Bild einzufangen. Wenn ich etwas fotografieren will, dann überlege ich mir vorher, was ich fotografieren will. Nicht einfach so zufällig. Zufälle gibt es natürlich auch, aber die sind nicht wichtig. Die anderen sind es. Es muss natürlich auch etwas erzählen. Wenn es nichts erzählt, dann ist es keine Fotografie, sondern eine Postkarte.

„Er hat sehr wenige Fotos gemacht, auf denen keine Menschen zu sehen sind. Es sind gute Fotos, weil er sie danach ausgesucht hat. `Fotos auf denen keine Menschen zu sehen sind, sind keine Fotos`, sagt Ara. Ein gutes Meerpanorama gibt es ca. 850 Tausend Millionen mal.` Diese Zahl benutzte er oft. Ein gutes Foto von der Sonne, vom Meer, einem Baum oder einer Blume kann es Millionen mal geben, aber sie bedeuten mir nichts. Es müssen Menschen darauf sein, sagte er.“ (Ein Bekannter Ara Gülers)

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Dienstag, 25. September 2018
Atomkraft eine Seuche?
Der Gebrauch des Wortes „verseucht“, meist im Zusammenhang mit Atom- und Chemie-Unfällen, ist nahezu inflationär. Und zudem völlig sinnlos. Weder Chemikalien noch Atommüll sind Seuchen. Unter Seuchen versteht man Krankheiten wie Pest, Cholera, AIDS oder Pocken. Diese Seuchen entstehen durch natürliche Erreger, breiten sich meist rasend schnell aus und sind schwer zu bekämpfen.

Ganz anders Atomkraft und Chemie. Sie sind von Menschen gemacht, lassen sich verhindern, leider nicht immer bekämpfen, wenn sie dann einmal aufgetaucht sind. Tschernobyl und Fukushima beweisen es.

Angemessen ist bei Atommüll von VERSTRAHLT und bei Chemieabfällen von VERGIFTET zu reden bzw. zu schreiben. VERSEUCHT kommt einer Verharmlosung nahe, denn der Begriff tut so, als sei das Unglück quasi gottgewollt, nicht aber man-made.

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Donnerstag, 7. Juni 2018
Zensoren sind blind
Vor Jahren wurde uns in einem Film-Seminar von einem kritischen Regisseur aus der DDR ein Film vorgeführt als Beispiel für Methoden, die Zensur zu unterlaufen:

Gezeigt wird ein Ost-Berliner Friedhof. Menschen sitzen auf Bänken und lesen, essen ihr Pausenbrot, flanieren, unterhalten sich gedämpft. Man hört Schritte auf Kies, Vögel zwitschern und singen, Windgeräusche in den Bäumen.

Gefilmt wird mit subjektiver Kamera aus der Sicht eines Besuchers. Dann verlässt er den Friedhof durch das schmiedeeiserne Tor: Straßenlärm, das typische Trabant-Geräusch, eine triste Straße mit ebenso tristen Altbauten. Man riecht förmlich den Braunkohlen- und 2-Takt-Mief.

Die Botschaft: Auf dem Friedhof ist Leben, Stille und Frieden, draußen ist öde DDR. – Der Regisseur versicherte uns, das Publikum habe die Botschaft verstanden. Nur nicht die Zensoren, denn es wird nicht ein kritisches Wort über die DDR gesprochen. Der Film jedoch passierte ungeschoren sämtliche Zensur-Instanzen.

Aktuelles Beispiel: „Der Geschmack von Zement“. Ein düsterer – wenn auch Farb-Film – über syrische Fremdarbeiter im Libanon. Der Film kommt fast ohne Worte aus, mit Ausnahme von Kommentaren des Regisseurs und fiktiven Tagebucheinträgen. Bild und Ton sagen alles über die Situation der dargestellten Bauarbeiter. Warum diese Kargheit des gesprochenen Wortes? Weil der Bauunternehmer Interviews mit den Arbeitern verboten hat!

Worte hätten hier nur gestört. Die Botschaft ist visuell und akustisch – auch durch Musik – eindeutig, aber da Worte fehlen, kann die Zensur nicht eingreifen.

Aber zum Glück sind Zensoren blind.

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Freitag, 10. November 2017
Nochmal: Zuverlässige Quellen
Neulich wurde in einer Diskussion behauptet, der „Kaiser-Schnitt“ sei nach dem deutschen Kaiser Wilhelm II. (Regierungszeit 1888 – 1918) benannt. Als Quelle wurde die Spiel-Dokumentation „Charité“ angegeben, die vor einiger Zeit im Fernsehen lief (ARD 21. und 28.03.17).

Mir war aus meiner Schulzeit bekannt, dass angeblich Caesar durch Kaiserschnitt entbunden wurde. Daher stamme die Namensgebung.

Um den Widerspruch aufzulösen, habe ich recherchiert : im dtv-Lexikon von 1966 (auf Basis des Brockhaus-Lexikons), in Mayers Konversationslexikon von 1874 ff. und in Wikipedia. Und siehe da: alle bestätigten meine Schulweisheit. Dort erfuhr ich auch, dass bereits lange vor Caesar (100 – 44 v.u.Z.) derartige Operationen durchgeführt worden waren.

Also so viel zum Thema zuverlässige Quellen. Eine Spieldokumentation eignet sich wohl eher gar nicht, um Fakten zu recherchieren. Das viel geschmähte Wikipedia ist zumindest in diesem Fall so zuverlässig wie zwei prominente Lexika.

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Freitag, 27. Oktober 2017
Was ist eine zuverlässige Quelle?
Konservative Medienkritiker misstrauen dem Internet zutiefst. Auch Wikipedia ist als Quellenangabe verpönt. Diese Kritiker sind meist ungenügend über die Regeln von Wikipedia informiert.
Dagegen werden Bücher als seriöse Quellen betrachtet. Nun habe ich gerade zwei lustige Beispiele dafür gefunden, dass die mindestens ebenso richtig oder falsch sind.
Das Programmheft von arte für November 2017 behauptet auf Seite 60, Clint Eastwood sei durch seine Rolle in „Spiel mir das Lied vom Tod“ von 1968 bekannt geworden. Nun habe ich diesen Film wohl an die zwanzigmal gesehen, ohne auch nur in einer winzigen Nebenrolle Clint Eastwood entdeckt zu haben. Auch laut Wikipedia (!) taucht er in keiner Besetzungsliste für diesen Film auf.
Eastwoods erster Kinofilm war „Für eine Handvoll Dollar“ von 1964. Das einzige gemeinsame der beiden Filme ist der Regisseur Sergio Leone.
Und nun das andere Beispiel:
In dem Buch von Hanns Zischler „Kafka geht ins Kino“ heißt es auf Seite 65 in einem Bericht von Georg Christoph Lichtenberg: „Stellen Sie sich eine Strase vor etwa so breit als die [durch Göttingen fließende] Weender, …“
Mit die „Weender“ ist für jeden Göttinger, also auch für Lichtenberg, die WEENDER STRASSE gemeint, die von den Wallanlagen im Norden bis zu den Wallanlagen im Süden die Altstadt durchquert, war also zur Zeit des Autors die Hauptstraße.
Es gibt nur einen Fluss, der Göttingen durchquert, und das ist die Leine, die allerdings weit westlich der Altstadt fließt. Ein Gewässer, das die Altstadt touchiert, ist der künstliche Mühlengraben, der allerdings nicht fließt.
Ein Blick auf einen Göttinger Stadtplan oder ins Internet (z.B. google maps oder Wikipedia) hätte genügt!
Was ist also eine zuverlässige Quelle? Zuverlässig ist eine Quelle, die weder der Wirklichkeit noch anderen Quellen widerspricht – egal ob Buch oder Internet.

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Sonntag, 3. September 2017
Pfadfinder zwischen Tradition und Fortschritt
Kritik eines Lesers: "Ich habe Dein Buch in einem Rutsch – an ein paar freien Tagen – im Wendland gelesen.Das passt ja ganz gut zu dem Sommerlager-1977-Text. (....) Zum Buch: ich hatte erst Bedenken, jetzt noch ein Geschichtsbuch, da ich gar nicht so auf die BDP Geschichte heute mehr abonniert bin.



Ich fand das Buch gut lesbar – es hat mich positiv überrascht, zum einen, da Du Dich als Person in der Zeit gesehen und reflektiert hast – und zum anderen die Abhandlung der Professionalisierung durch moderne Pädagogik im Konflikt mit dem Ministerium für mich noch mal eine politisch passende Klarstellung war. Im Unterschied zu den Unterwanderungstheoretikern wird auch die Vielfältigkeit und Gleichzeitigkeit von Entwicklung sichtbar, die man so ja gar nicht selbst konstruieren kann, sondern die Veränderung in der Gesellschaft mitvollzieht.

Ich hatte [in einer Diskussion] darüber gesprochen, dass (…)die inhaltliche Einbeziehung von Initiativen und offenen Gruppen in der Provinz eine Art „systemische Organisationsentwicklung“ dargestellt hat. (…) so ist es in Deinem Buch auch gut sichtbar.

Mein einziger Mäkelpunkt ist die recht pauschale Ablehnung von Arbeitgebern als „Kapitalisten“. Das steht beim Thema Versprechen: ich bin kein Freund aller Menschen, da ich Kapitalisten nicht unterstütze. Na ja, das ist schon 70er Jahre Denke.

Also: Dein Buch ist gut lesbar und bringt eine Zusammenfassung der Modernisierung der Jugendarbeit im Kontext gesellschaftlicher Veränderung. Das hat mir gut gefallen!"

Meine Stellungnahme zu dem "Mäkelpunkt": Der Vorwurf, "70er-Jahre- Denke" trifft natürlich, denn so dachten wir in den 60er und 70er Jahren. Die Personalisierung von Kapitalismus war und ist unscharf. Aber: Natürlich ist der Kapitalismus auch heute noch kritikwürdig, ein Blick - nicht nur in den Wirtschaftsteil - jeder beliebigen Tageszeitung liefert den Beleg. Und ich könnte damals wie heute eine Reihe von Namen nennen, deren Freund ich nicht sein möchte. Es sind nicht immer "Kapitalisten" im klassischen Sinn, aber die Funktionäre des Kapitals, vulgo "Manager" zählen auch dazu.

Jürgen Fiege: Pfadfinder zwischen Tradition und Fortschritt. Zwanzig Jahre im Bund Deutscher PfadfinderInnen, Verlag AG SPAK, Neu-Ulm 2017, ISBN 978-3-945959-17-6, 200 Seiten, 14,50 EUR

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Donnerstag, 20. Juli 2017
Jane Austen – eine Feministin?
Die taz nimmt den 200. Todestag der britischen Autorin Jane Austen zum Anlass darüber zu spekulieren, ob diese eine Feministin war oder ihre Romane feministisch sind.

Die Werke von Jane Austen zählen zur großen Literatur des Abendlandes. Sie waren damals – in der Romantik – fortschrittlich, weil sie die Liebe zwischen Mann und Frau in ihren Mittelpunkt stellten. Liebe war die wichtigste Voraussetzung der Beziehung in einer Ehe.

Vorher waren die Motive für Ehen das Schmieden politischer Bündnisse (im Adel) oder eine Versorgungseinheit zur Reproduktion (im Bürgertum und Kleinbürgertum).

Und jetzt: die große Jane Austen überwand den Utilitarismus und stellte die Beziehungen der Geschlechter auf eine neue Basis.

Dabei nach Feminismus zu fragen, ist absurd: den Begriff oder die Vorstellung davon gab es einfach noch nicht! Es ist genauso absurd, wie wenn man Martin Luther vorwerfen würde, Max Weber („Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus“) nicht gelesen zu haben. Oder Grimmelshausen („Simplizissimus“) darauf zu befragen, ob der 30-jährige Krieg ein imperialistischer Krieg gewesen sei.

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Montag, 3. April 2017
Der Dativ ist dem Genetiv sein Tod
Der Dativ ist dem Genetiv sein Tod, oder umgekehrt. Die Verwirrung über die richtige Anwendung der Fälle wird immer größer. An den falschen Genetiv bei z.B. am "Anfang dieseN Jahres" haben wir uns schon fast gewöhnt. Keine Nachrichtensendung im Radio kommt ohne aus.

Jetzt erreichte mich eine neue Variante. Auf einer Rechnung steht "Gemäß dem Rezeptes". Doller geht's kaum noch. Die Verwirrung ist komplett.

Abgesehen davon, dass die Rechnung aus Schwaben kam, und die Schwaben (nach eigenem Eingeständnis) außer Schwäbisch nichts können: die ständige Verwechslung der Fälle beweist nicht nur Ignoranz, sondern - schlimmer noch - Denkfaulheit.

Da machen sich Lehrer und Bildungspolitiker Sorgen um gute Schul- und Kindergarten-Bildung, und im Alltag auch der Medien wird munter falsches Deutsch gesprochen.

Um dem Vorwurf des Sprach-Formalismus zu begegnen, betone ich: Richtige Grammatik ist die Voraussetzung gelungener Kommunikation.

Bedenke: Zeichensetzung kann Leben retten. "Wir essen jetzt, Opa." ist etwas anderes als "Wir essen jetzt Opa."

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Freitag, 10. März 2017
Pfadfinder zwischen Tradition und Fortschritt
Pfadfinder zwischen Tradition und Fortschritt
Zwanzig Jahre im Bund Deutscher PfadfinderInnen

„Pfadfinder bleibt man ein Leben lang.“ Das war die Parole in der Jugend des Autoren Jürgen Fiege. Dahinter verbarg sich der Absolutheitsanspruch der Pfadfinder-Ideologie: Pfadfinder-Gesetz und -Versprechen als moralische Leitlinie für die eigene Lebensgestaltung. Nachdem der ideologische Ballast in den 60er Jahren abgeworfen wurde, schien dieser Wahlspruch passé zu sein.


Pfadfindern 1975

Vor allem die kritische Auseinandersetzung mit Ideologie, in diesem Fall der Pfadfinder-Ideologie, hat Jürgen Fieges Wahrnehmung geschärft und ein Instrumentarium für Theoriearbeit zur Verfügung gestellt.
Fast sechs Jahrzehnte nach seinem Eintritt in den BDP hat der Autor seine Erfahrungen und Erlebnisse reflektiert und aufgeschrieben. Dabei hat er in der zeitlichen Distanz vieles neu bewertet. In der ganzen Zeit gab es weder im BDP noch in seiner Biografie Stillstand. Auch das ist ein Ergebnis der kritischen Betrachtung und Bewertung von Altgewohntem.
Der Text verbindet den Erfahrungsbericht mit einer Dokumentation. Es ist ein Lesebuch, nicht dazu gedacht, von Anfang bis Ende in einem Rutsch gelesen zu werden. Sondern der Leser kann nach und nach schmökern. Es lädt ein zum Blättern und Stöbern. Es umfasst die Zeit vom Ende der 50er bis Ende der 70er Jahre. Die Texte folgen nicht ausschließlich einem chronologischen System, sondern sind thematisch geordnet.

Jürgen Fiege: Pfadfinder zwischen Ideologie und Fortschritt. Zwanzig Jahre im Bund Deutscher PfadfinderInnen.
Herausgeber: Bund Deutscher Pfadfinder_innen, Bundesvorstand
Neu-Ulm (AG SPAK) 2017

ISBN ISBN 978-3-945 959-17-6

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Donnerstag, 23. Februar 2017
Grammatik rettet Leben
„Der Dativ ist dem Genetiv sein Tod.“ war der Bestseller von Bastian Sick, in dem er sich u.a. mit der Verwilderung der deutschen Sprache auf unterhaltsame Weise kritisch auseinander setzt.
Nun nahmen bestimmte Zeitgenossen den Titel ernst und behaupteten, wenn der Genetiv zugunsten des Dativs sowieso verschwände, dann sei nunmehr alles erlaubt.
Diese Zeitgenossen haben viel Erfolg: sogar in seriösen Print- oder Audio-Medien werden die Fälle munter durcheinander gewürfelt. Hier die zufällige Auslese eines Tages:
a) „entsprechend des Angebots“
b) „wider besseren Wissens“
c) „unweit des Bahnhofs“
d) „am Anfang diesen Jahres“
e) „entlang des Flusses“.
Zur Erinnerung an den Grammatik-Unterricht in der Grundschule:
1. Der Nominativ (1. Fall) antwortet auf die Frage „wer“ oder „was“ etwas tut.
2. Der Genetiv (2. Fall) gibt ein Besitzverhältnis an: „wessen“.
3. Der Dativ (3. Fall) antwortet auf „wem“ oder „wo“, gibt also einen Adressaten oder einen Ort an.
4. Der Akkusativ antwortet auf „wen“ oder „wohin“, gibt also eine Richtung an.
Ich kann also leicht herausbekommen, welcher Fall angewandt werden muss, wenn ich die entsprechende Frage stelle.
Dabei würde
bei a) herauskommen „entsprechend wem“, also Dativ „entsprechend dem Angebot“;
bei b) „wider (=gegen) besseres Wissen“ (was), also Akkusativ;
bei c) „unweit dem Bahnhof“ (wo), also Dativ;
bei d) „am Anfang wessen“, also Genetiv;
bei e) „entlang dem Fluss“, also Dativ.
Der Dativ ist also keineswegs des Genitivs Tod - bei drei von den fünf Beispielen umgekehrt -, sondern mangelndes Sprachgefühl und Denkfaulheit sind der Tod der logischen Sprache. Grammatik ist kein willkürlich-formales Konstrukt, sondern dient dem richtigen Verständnis, der Kommunikation ohne Missverständnisse.
Schönes Beispiel: „Wir essen jetzt, Opa.“ – Oder: „Wir essen jetzt Opa.“ (na guten Appetit)
Zeichensetzung rettet Leben!

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