Sonntag, 17. Dezember 2023
Was ist Fortschritt?
In meinem ersten VW-Käfer, Baujahr ca. 1955, befand sich in der Mitte des „Armaturenbretts“ ein Schalter, mit dem man den Blinker betätigen konnte. Links gekippt: linker Blinker; rechts gekippt: rechter Blinker; jeweils Ausschalten in mittlere Stellung zurückbringen. Dafür musste man jedes Mal die rechte Hand vom Lenkrad nehmen, also mindesten zweimal. Bei dem damaligen Verkehr kein allzu großes Problem.

Mein jetziges Auto – Baujahr 2009 – hat den Blinkgeber direkt neben der Lenksäule, Betätigung mit dem linken kleinen Finger. Nach dem Abbiegen oder Spurwechsel stellt sich der Blinker aus. Man kann auch durch Antippen den Blinker für dreimaliges Blinken aktivieren, dann schaltet er sich wieder aus; für Spurwechsel sehr komfortabel.

Bei den neuesten Autos befindet sich ein Monitor inmitten des Armaturenbretts mit einer unübersehbaren Menge an Funktionen, u.a. der Blinker. Wieder wie einst anno 55 muss man die rechte Hand vom Lenkrad nehmen, den Blick von der Straßen zum Monitor wenden und irgendwo tippen, hoffend dass der Blinker funktioniert. Der technische Fortschritt lässt sich eben nicht aufhalten, außer von vernünftigen (!) Konstrukteuren.

Der Unsinn wurde jetzt gerichtlich gestoppt. Der Blinker muss wieder ohne Hingucken und Hand vom Lenker betätigt werden. Vielleicht versucht Ihr es mal wieder mit der Technik von vor zehn Jahren, die war nämlich wirklich fortschrittlich.

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Samstag, 16. Dezember 2023
Die größten Spitzbuben
Neulich verkündete der Bundeskanzler mit spitzbübischem Grinsen, dass ihm ein Jungen-Streich geglückt war. Um den Aufnahme-Prozess der Ukraine in die EU gegen den Widerstand von Orban voranzubringen, hatte Scholz den ungarischen Präsidenten dazu bewogen, bei der Abstimmung den Raum für eine Tasse Kaffee zu verlassen. Das wurde als Husarenstück bejubelt.

Niemand der Europäer hat mit der Schlitzohrigkeit von Orban gerechnet. Schon am nächsten Tag blockierte dieser die Abstimmung über 50 Mrd. Euro für die Ukraine. Solange die EU Gelder nicht auszahlt, die wegen Ungarns Rechtspolitik blockiert werden, werde Orban kein Geld für die Ukraine bewilligen. Nee aber auch, wer hätte das gedacht. Wenn’s ums Geld geht, ist Orban hartnäckig. Bei „weniger wertvollen“ Abstimmungen kann man da auch mal schwänzen.

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Montag, 27. November 2023
Ukraine-Krieg - Die Lösung
Wagenknecht und ihr Anhang forderten auf einer Demo am Samstag in Berlin: Waffenstillstand und Friedenverhandlungen in Sachen russischer Angriffskrieg gegen die Ukraine. Sensationelle Forderungen, und so originell! Wieso ist da bisher noch niemand drauf gekommen? Und dabei ist das so einfach! Ich sehe schon wie Putin vor Wagenknecht in die Knie geht und sogar seinen auf Frauen abgerichteten Hund an der Leine hält.

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Sonntag, 26. November 2023
Sensationell: Kohl wird süß durch Frost
Es ist immer wieder verblüffend, wenn Wissenschaftler herausfinden, was Allgemeinwissen ist. Jedenfalls präsentierte der chronisch bramarbasierende Moderator der NDR-Talkshow am letzten Freitag den "Grünkohlforscher“ Hahn, der von einem „sensationellen“ Prozess berichtete, in dem er nachgewiesen hat, dass Grünkohl durch Frost Zucker entwickelt.

Unter Grünkohlessern ist seit Jahrhunderten bekannt, dass der Kohl nach dem ersten Frost am besten schmeckt. Die gleiche Erkenntnis ist unter Winzern und Weintrinkern bekannt, denn der besonders süße Eiswein darf erst bei Temperaturen unter 6 Grad geerntet werden. Gärtner wissen um das besondere Aroma von Äpfeln und Birnen, die bereits dem Frost ausgesetzt waren. Herzlichen Glückwunsch Herr Hahn, Sie sind auf der Höhe der Zeit angekommen!

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Dienstag, 31. Oktober 2023
Deutsche Gastfreundschaft - Etwas Besseres findet man überall!
In Deutschland gehen die Geburtsjahrgänge um 1960 in Rente, häufig ohne Kinder oder Enkel bekommen zu haben, nur ca. 1,5 Geburten pro Frau. D.h. die Bevölkerung schrumpft, natürlich auch die der arbeitenden. Die Wirtschaft klagt über Fachkräftemangel, was nichts anderes ist als ein Arbeitskräftemangel. Versuch mal einen Klempner zu bekommen und ärgere dich nicht über den miserablen Service öffentlicher Ämter.

Statistisch benötigt Deutschland pro Jahr 400.000 zusätzliche Arbeitskräfte, die durch die eigene Reproduktion nicht zur Verfügung stehen. Ergo müssen die fehlenden Arbeitskräfte aus anderen Ländern kommen, vulgo Arbeitsmigranten.

Der Mangel liegt auf der Hand. Man sollte also denken, Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Öffentlichkeit täten alles, die Einwanderung zu erleichtern. Das Gegenteil ist der Fall! Fremdenfeindlichkeit nimmt zu, Integrationsbemühungen werden blockiert.

Die Gesetzgebung erschwert zunehmend die Einwanderung. Integrationskurse für MigrantInnen werden finanziell ausgehungert. Die Innenministerin weist mit Blick auf die „Schuldenbremse“ darauf, dass die „Konsolidierung der Finanzen“ Priorität habe. Wofür denn noch das Steuersäckel geschnürt lassen, wenn zukünftige Generationen immer kleiner und ihnen Perspektiven genommen werden?

Die Reduzierung der Mittel für Integrationskurse ist nur eins. Hinzu kommt: Europas Grenzen werden hermetisch geschlossen. „Illegale“ Einwanderer werden vermehrt abgeschoben. Das Aufgreifen von „Illegalen“ an den Grenzen ist eine Meldung in der Tagesschau wert. Rassistische und fremdenfeindliche Haltungen bleiben unbeantwortet, entsprechende Taten bleiben unbestraft. Wer will sich aus dem Ausland da noch um eine Stelle in Deutschland bewerben? Etwas Besseres als „deutsche Gastfreundschaft“ finden sie überall!

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Zirkus Wagenknecht – Immer neue Kapriolen
1989 trat Sarah Wagenknecht in die SED ein, um den Sozialismus zu retten. Jetzt tritt sie aus der „Linken“ aus, um Deutschland und ihre Karriere zu retten.

Zusammen mit einem anderen Millionär will die Millionärin Wagenknecht eine Partei gründen, die Stabilisierung des Mittelstandes, die Energiesicherheit von Putins Gnaden, die Klimakrise sehenden Auges, die Zügelung der „Zuwanderungspolitik“, eine wertfreie Außenpolitik realisieren.

Dafür schwächt sie ihre bisherige Partei, indem sie ihr neun Bundestagsabgeordnete und weitere Parteimitglieder abwirbt. Dadurch verliert die „Linke“ ihren Fraktionsstatus. Die Gewinnung von AfD-, FDP- und SPD-WählerInnen ist ihr Ziel. Ihren Ego-Trip versucht sie zu tarnen, indem sie stereotyp wiederholt, mit ihrem „Team“ den Aufbau zu stemmen. Namen nennt sie lieber nicht, stattdessen heißt ihr Projekt „Bündnis Sarah Wagenknecht“ (BSW)! „Ich-AG“, titelte die taz.

Kurz gefasst: Das BSW ist nationalistisch, fremdenfeindlich, kleinkapitalistisch, asozial, ökologiefeindlich – schlicht konservativ bis reaktionär.

Metamorphosen einer prinzipienlosen Opportunistin, vielleicht Abenteurerin.

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Samstag, 9. September 2023
Bayrische Restbevölkerung
In den 50er Jahren waren die Animositäten der Bayern gegenüber Norddeutschland und umgekehrt ähnlich wie derzeit. Im Norden galt die Theorie: Als Hannibal im dritten vorchristlichen Jahrhundert aus Gallien kommend die Alpen überquerte, verfügte er: „Fuß- und Geschlechtskranke links `raus!“ Das war dann die bayrische Urbevölkerung.

Jetzt lese ich, dass die gegenwärtige Population erst in nachchristlicher Zeit im fünften Jahrhundert entstand. Damals zogen sich die römischen Legionäre aus Rätien, d.i. das heutige Bayern, unter Mitnahme der meisten Bewohner über die Alpen zurück. Die Übriggebliebenen bildeten den Grundstock der heutigen Einwohner. Da hocken sie also noch heute und bleiben wohl auch, bis…

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Fundstück 2
Die neueste Mode: Das gemeinnützige Unternehmen Triaphon bietet einen kostenlosen Dolmetscherservice zur besseren Verständigung zwischen Arzt und Patienten an.

Wie wär’s damit, wenn die Ärzte endlich Deutsch lernen würden? Warum müssen sie zu den Beinen „untere Extremitäten“ sagen. Warum heißen „Ovarien“ so statt Eierstöcke? Warum sagen sie zu Hirnstrommessungen „EKG = Elektrokardiogramm“? Warum heißt ein „Melanom“ nicht einfach Hautkrebs?

Die Medizinersprache wurde abgeleitet aus Lateinisch und Griechisch, den Sprachen der mittelalterlichen Wissenschaftler, und ausdrücklich dazu beibehalten, um die Ärzte der Neuzeit von den traditionellen Volksheilern abzugrenzen. Die Fachsprache diente dazu, das Tun der Mediziner wie ein Geheimwissen zu behandeln. Das dürfte inzwischen, fünfhundert Jahre später, überholt sein.

„Triaphon“ erfindet dafür eine neue „Geheimsprache“, das Unternehmen bietet einen „Dolmetscherservice“ statt eines Übersetzungsdienstes an. Passt!

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Fundstück 1
Was ist das Gegenteil von Massengrab? „individuelle Bestattungen“ - bietet ein Bremer Beerdigungsunternehmen an. Ich bitte darum! Was denn sonst?!

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Dienstag, 29. August 2023
Hundekotattacke macht Schule
Die Sache scheint Schule zu machen. Nach der Hundekot-Attacke des Ballett-Choreografen auf eine Kritikerin der FAZ findet die Methode jetzt einen Nachahmer. (s. miniaturen vom 17.02. und 26.08.23) Der schmierte der AfD-Politikerin von Storch bei einem Wahlkampfauftritt in der Eifel ebenfalls Scheiße ins Gesicht.

Nun gibt es sehr gute Gründe, Frau von Storch zu kritisieren, aber Hundescheiße ist keine Kritik, sondern ekelhaft. Da verbietet sich sogar klammheimliche Freude!

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