Freitag, 21. Dezember 2018
Mit Anstand älter werden
jf.bremen, 13:08h
Eine Gruppe älterer Männer kommt alle zehn Jahre zu einem Freundschaftstreffen zusammen. Als sie vierzig sind, beschließen sie ins „Astra“ zu gehen: „Da gibt es tolle Musik, Tanz und gute Stimmung.
Als sie fünfzig sind gehen sie ins „Astra“ wegen des guten Essens.
Mit sechzig treffen sie sich im „Astra“ wegen der guten und reichlichen Weinauswahl.
Dann mit siebzig ist ausschlaggebend: das „Astra“ ist behindertenfreundlich.
Schließlich mit achtzig schlägt ein Freund vor, ins „Astra“ zu gehen. „Au ja,“ stimmen alle anderen zu, „da waren wir noch nie!“
Als sie fünfzig sind gehen sie ins „Astra“ wegen des guten Essens.
Mit sechzig treffen sie sich im „Astra“ wegen der guten und reichlichen Weinauswahl.
Dann mit siebzig ist ausschlaggebend: das „Astra“ ist behindertenfreundlich.
Schließlich mit achtzig schlägt ein Freund vor, ins „Astra“ zu gehen. „Au ja,“ stimmen alle anderen zu, „da waren wir noch nie!“
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Donnerstag, 18. Oktober 2018
Gutes tun!
jf.bremen, 13:20h
Neulich an der Supermarkt-Kasse. Hinter mir steht eine Frau mit EINER Tüte Bonbons. Ich biete ihr an vorzugehen. Sie nimmt dankend an: „Draußen warten viele Kinder.“
Als ich den Laden verlassen, steht dort eine große Kindergruppe im Grundschulalter, die für mich eine Gasse bildet. Ich bedanke mich.
Da kommt ein Mädchen mit einer Papierfigur als Geschenk zu mir. Sie erklärt, das sei ein Kranich, der sogar mit den Flügeln schlagen kann, wenn man am Schwanz zieht, und macht es vor.
Weiter: Sie machen eine Projektwoche „Gutes tun“. Ich hätte gerade etwas Gutes getan, indem ich ihre Lehrerin (aha!) an der Kasse vorgelassen habe. Und jetzt tun sie mir etwas Gutes. Wie nett! Ich bedanke mich, wechsele noch ein paar Worte und gehe weiter.
Als ich meinen Einkaufswagen nicht problemlos über einen Kantstein schieben kann, kommt ein Junge angeschossen, mir zu helfen. Schon wieder eine gute Tat!
Als ich den Laden verlassen, steht dort eine große Kindergruppe im Grundschulalter, die für mich eine Gasse bildet. Ich bedanke mich.
Da kommt ein Mädchen mit einer Papierfigur als Geschenk zu mir. Sie erklärt, das sei ein Kranich, der sogar mit den Flügeln schlagen kann, wenn man am Schwanz zieht, und macht es vor.
Weiter: Sie machen eine Projektwoche „Gutes tun“. Ich hätte gerade etwas Gutes getan, indem ich ihre Lehrerin (aha!) an der Kasse vorgelassen habe. Und jetzt tun sie mir etwas Gutes. Wie nett! Ich bedanke mich, wechsele noch ein paar Worte und gehe weiter.
Als ich meinen Einkaufswagen nicht problemlos über einen Kantstein schieben kann, kommt ein Junge angeschossen, mir zu helfen. Schon wieder eine gute Tat!
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Dienstag, 25. September 2018
Was ist ein Pfund?
jf.bremen, 15:17h
Beim Fischverkäufer bestelle ich ein Viertel Pfund von dem leckeren Salat. Sein junger Helfer guckt fragend, der Fischverkäufer klärt auf: Das sind einhundertfünfundzwanzig Gramm. – Das ist mir zu lang, auch wenn ein Pfund eine alte Maßeinheit (500 Gramm) ist, mit dem man auch wuchern konnte. Es entsteht ein Gespräch. Der Junge weiß nicht, was ein Groschen ist. Kennt das Duodezimalsystem nicht.
Ich erkläre: neben dem Dezimalsystems (10, 100, 1000 usw.) gab es das Duodezimalsystem: ein Dutzend (12), 2 Dutzend (24) … (60 usw.). Warum werden Eier im 6er-Karton (1/2 Dutzend) oder in 60er-Paletten (1 Schock = 5 Dutzend) verkauft? Duodezimalsystem.
Ein Groschen waren 12 Pfennig (huch, was ist ein Pfennig?). Das immerhin kannte der Junge: Groschen ist das, was langsam fällt.
Der Groschen war die Währung, die die ersten Warenautomaten erkannten. Der halbe Groschen war ein Sechser: in Berlin gibt es eine Sechserbrücke, bei der früher eine Brückenmaut von 6 Pfennigen bezahlt werden musste.
Diese Volksethymologie toppte der Fischverkäufer: „Was ist eine Heiamann?“ – „Ein Fünf-Mark-Stück.“ „Woher kommt’s? Das war der Betrag, für den der Seemann auf der Reeperbahn mit einer Hure `Heia machen` konnte.“ Das war MIR nun neu.
Ich erkläre: neben dem Dezimalsystems (10, 100, 1000 usw.) gab es das Duodezimalsystem: ein Dutzend (12), 2 Dutzend (24) … (60 usw.). Warum werden Eier im 6er-Karton (1/2 Dutzend) oder in 60er-Paletten (1 Schock = 5 Dutzend) verkauft? Duodezimalsystem.
Ein Groschen waren 12 Pfennig (huch, was ist ein Pfennig?). Das immerhin kannte der Junge: Groschen ist das, was langsam fällt.
Der Groschen war die Währung, die die ersten Warenautomaten erkannten. Der halbe Groschen war ein Sechser: in Berlin gibt es eine Sechserbrücke, bei der früher eine Brückenmaut von 6 Pfennigen bezahlt werden musste.
Diese Volksethymologie toppte der Fischverkäufer: „Was ist eine Heiamann?“ – „Ein Fünf-Mark-Stück.“ „Woher kommt’s? Das war der Betrag, für den der Seemann auf der Reeperbahn mit einer Hure `Heia machen` konnte.“ Das war MIR nun neu.
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Dienstag, 14. August 2018
Kindermund tut Wahrheit kund.
jf.bremen, 11:48h
Vor Beginn des Konzerts – klassische Musik – sitzt vor uns eine Familie mit zwei Töchtern, ca. acht und zehn Jahre alt. Die „Große“ ist schon ganz erwachsen: „Man drängelt sich nicht vor, das gehört sich nicht!“ Die „Kleine“, sehr lebhaft, ist wegen des ungewohnten Ereignisses ganz aufgeregt, rutscht auf ihrem Stuhl hin und her, redet ununterbrochen nach beiden Seiten mit Vater und Mutter. Die Mutter mahnt sie, ruhig zu sein. Darauf die „Kleine“: „Wenn ihr schon mit Kindern ins Konzert geht, dann müsst ihr damit rechnen, dass die auch mal den Mund aufmachen.“
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Freitag, 3. August 2018
Die Kerbe in der Kaffeebohne
jf.bremen, 18:21h
Bei einer Faschingsfeier fragt zu vorgerückter Stunde eine Frau ihre Freundin: „Wo aabeit eintlich dein Mann?“ - Die andere: „Bei Ogo, das is `ne Kaffeefirma.“ – „Un was mach er da?“ – „Der macht die Kerben in die Kaffeebohnen.“ – Die Freundin: „Ach ich dache, dat wird heute schon mitte Maschine gemach.“
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Dienstag, 6. Juni 2017
Statistik lügt
jf.bremen, 08:16h
Statistik ist schon eine merkwürdige Wissenschaft. „Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.“ So drückt der Volksmund seine Skepsis aus. Die Problematik wird scherzhaft auch in der Wissenschaft formuliert: Wenn ich mit einem Bein in Eiswasser, mit dem anderen in kochendem Wasser stehe, dann habe ich durchschnittlich ein angenehmes Bad.
Jetzt hat die Auseinandersetzung zwischen Naturschützern und Befürwortern der Windenergie eine seltsame Blüte getrieben.
Statistiker haben festgestellt, dass durchschnittlich pro Windrad im Jahr ½ Raubvogel getötet wird. Das ist offensichtlich Unsinn: Halbe Raubvögel sind bereits tot. Die Ursache muss wo anders liegen.
Jetzt hat die Auseinandersetzung zwischen Naturschützern und Befürwortern der Windenergie eine seltsame Blüte getrieben.
Statistiker haben festgestellt, dass durchschnittlich pro Windrad im Jahr ½ Raubvogel getötet wird. Das ist offensichtlich Unsinn: Halbe Raubvögel sind bereits tot. Die Ursache muss wo anders liegen.
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Mittwoch, 14. September 2016
Verpatztes Date
jf.bremen, 16:33h
Neulich sagt die Freundin zur besten Freundin - und nur der sagt frau sowas: "Heute Abend habe ich ein Date mit einem total süßen Typ."
Am nächsten Morgen fragt die beste Freundin die Freundin: "Na, und, wie war's?" - Darauf die Freundin: "War nichts. Der Typ trug das T-Shirt IN der Hose!"
Am nächsten Morgen fragt die beste Freundin die Freundin: "Na, und, wie war's?" - Darauf die Freundin: "War nichts. Der Typ trug das T-Shirt IN der Hose!"
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Freitag, 17. Juni 2016
Ein melancholischer Eulenspiegel
jf.bremen, 17:57h
Till Eulenspiegel, die zwischen Mölln, Braunschweig und anderen Orten vagabundierende Sagenfigur, foppte seine Zeitgenossen durch mehr oder minder harmlose Streiche und indem er die Menschen beim Wort nahm. Er schwankte zwischen Euphorie und Melancholie.
So lachte er beim Wandern, wenn es bergauf ging, weil er sich schon auf den Abstieg freute. Bergab weinte er, weil er den Aufstieg schon vor Augen hatte.
Neulich fiel ein zutiefst melancholischer Eulenspiegel in einer Kindertagesstätte auf. Auf einem Ausflug der Kita trottete er missmutig vor sich hin und murmelte resigniert: „Das muss ich alles wieder zurücklaufen.“ Am Ziel sollte jedes Kind ein Eis spendiert bekommen. Unser Till lehnte ab: „Ich möchte kein Eis, das fällt mir nur wieder runter.“
So lachte er beim Wandern, wenn es bergauf ging, weil er sich schon auf den Abstieg freute. Bergab weinte er, weil er den Aufstieg schon vor Augen hatte.
Neulich fiel ein zutiefst melancholischer Eulenspiegel in einer Kindertagesstätte auf. Auf einem Ausflug der Kita trottete er missmutig vor sich hin und murmelte resigniert: „Das muss ich alles wieder zurücklaufen.“ Am Ziel sollte jedes Kind ein Eis spendiert bekommen. Unser Till lehnte ab: „Ich möchte kein Eis, das fällt mir nur wieder runter.“
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