Freitag, 28. März 2025
Schadenfreude ist die schönste Freude
Neulich äzte Markus Söder gegen seinen Parteifreund Daniel Günther. Der solle sich mit seiner Meinung zurückhalten. Seinem schönen, kleinen, aber armen Schleswig-Holstein (S-H) stehe Kritik an Bundespolitik nicht zu. Günther hatte sich für eine schwarz-grüne Koalition im Bundestag stark gemacht. Das klappe in S-H sehr gut, während Söder das als Grünen-Hasser rigoros ablehnt.

Nebenbei: Das neben Bayern andere größte Bundesland NRW wird ebenfalls geräuschlos von einer schwarz-grünen Koalition geführt.

Jetzt kommt raus: Bayern dümpelt in Sachen Wirtschaftswachstum (BIP) in seichtem Wasser. 2024 SANK es in Bayern, während Daniel Günther sich über eine positive Entwicklung der Wirtschaft im Norden freuen kann!

Hochmut kommt vor dem Fall.

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Donnerstag, 27. März 2025
Fake-News à la Bavaria
Jüngst jammerte der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, Günther Felßner, feindliche Kräfte seien in seinen Hof „eingebrochen“. Die Feinde waren Tierrechtler der Organisation Animal. Sie hätten Rauch in sein Zuhause eingeleitet, seine Frau bedroht, sein Zuhause sei nicht mehr sicher. Deshalb könne er nimmer Bundeslandwirtschaftsminister werden.

Nun denn: Tatsache ist, dass die Aktion der Tierrechtler nicht in Felßlers „Zuhause“, sondern an dem 400 m entfernten Stall stattgefunden hat. Wovor der Bauer und seine Frau Angst hatten, erschließt sich dem unbeteiligten Beobachter nicht. Vielmehr sieht es so aus, als habe Felßner Angst vor seiner Courage bekommen, Bundesminister werden zu w(s)ollen. Fakt ist, dass bis in die CSU, ja bis in die CSU-Landesgruppe Zweifel aufgekommen waren, ob der Mann der richtige für einen Bundesministerposten sei.

Felßner zog sich durch Rückzug von der Kandidatur aus der Affäre und bot Markus Söder Gelegenheit zu der Aussage, die Aktion als „brutalen Angriff auf eine einzelne Person“ zu werten.

Nolens, volens haben die Aktivisten Söder und der CSU damit Munition für eine Attacke gegen Tierrechtler insgesamt zu führen. Ein Bärendienst für die Gegner der CSU-Landwirtschaftspolitik!

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Samstag, 22. März 2025
Missverständnis mit CK
Neulich - ist schon ein paar Jahre her: Wir betreuten eine chinesische Austauschtauschstudentin. Wir luden sie zu uns ein, machten gemeinsame Ausflüge an die Nordsee und nach Worpswede, naja was man so macht.

Zu ihrem von der Hochschule organisierten Programm gehörte eine Exkursion nach Berlin. Zur Vorbereitung hatte der Dozent eine Reihe von Filmen über die Stadt Berlin gezeigt. Wir fragen nach den Titeln und nach den Inhalten. Sie zählt auf: "Himmel über Berlin", "Sommer vorm Balkon", "Sonnenallee", "Lieber Thomas", "Nacktgestalten" usw.
Wir fragten nach "Nacktgestalten?"
"Ja, 'Nacktgestalten'."
Wir lachen, sie fragt, warum.
"Der Film heißt 'Nachtgestalten' mit CH, nicht mit CK."
"Was ist der Unterschied?"
"Nackt heißt ohne Kleider."
Sie erschrickt, in China ist man eher prüde, so prüde, dass man sich nicht mal die Hand gibt, überhaupt körperlichen Kontakt vermeidet.

Wir lachen die Peinlichkeit weg und erklären, DAS wäre auch eine Idee: den Film "Nackgestalten" zu drehen!

Die Geschichte hatte einen Vorlauf: Bei der ersten Vorstellung der Pateneltern und StudentInnen erwartete ihre Freundin deren Patin. Endlich kam die, lief auf ihre Studentin zu, umarmte sie. Für Chinesinnen und Chinesen ein Unding. Unsere Studentin fragte uns erschrocken: "Macht man das hier so?" Panik im Gesicht.

Wir erklärten ihr, dass das ganz und gar ungehörig bei einer Fremden und einer Erstbegegnung ist. Das tue man nur unter guten FreundInnen. Sie ist erleichtert.

Am letzten Tag vor ihrer Rückreise ins Reich der Mitte laden wir sie mit anderen FreundInnen ein. Beim Abschied dreht sie sich in der Haustür um, winkt zunächst, stürzt dann auf mich zu und umarmt mich.
"Das muss jetzt sein!" sagt sie und geht winkend.

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Freitag, 28. Februar 2025
Trumps Gedächtnisschwäche
US-Präsident Donald Trump scheint unter Amnesie zu leiden. Nachdem er sich von seinem russischen Kollegen, Präsident Putin, telefonisch die Welt erklären ließ, bezeichnete er den ukrainischen Präsidenten Selenski als „Diktator“. Wenig später plante Trump, sich mit Selenski zu treffen, um ihm seine Bedingungen – Zugang zu ukrainischen Bodenschätzen – in den Block zu diktieren. Verwundert fragte ein Reporter, warum er sich mit einem „Diktator“ auf Geschäfte einlasse. Trump daraufhin: „Habe ich das gesagt? Ich kann nicht glauben, dass ich das gesagt habe. Nächste Frage.“

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Samstag, 15. Februar 2025
FDP – Wieviel Retro darf‘s denn sein?
Rechtzeitig zur Bundestagswahl und zum Internationalen Frauentag (8. März) hat die FDP im Gefolge der CDU die Streichung des § 218 aus dem Strafgesetzbuch verhindert.

Auch das Wahlprogramm der FDP zeichnet sich nicht gerade als zukunftsweisend aus: Die einzige frauenpolitische Forderung besteht darin, dass eine „Online-Plattform für verfügbare Frauenhausplätze“ eingerichtet werden soll. Die Idee ist nicht schlecht, allerdings gibt es eine solche Plattform bereits lange.

Ganz konsequent ist man im Brandenburgischen. Die örtliche FDP hat zur Wahl Plakate mit dem Konterfei des ehemaligen FDP-Vorsitzenden und Bundesinnenminister Hans Dietrich Genscher geklebt. Der starb bereits 2016.

Nach der letzten Bundestagswahl lautete die FDP-Devise: Ein Weiter-so wird es nicht geben. Inzwischen also wohl doch.

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Samstag, 16. November 2024
Überraschung im hohen Norden (1)
In Deutschlands nördlichstem Landkreis fand ich bei einem Autohändler ein Fahrzeug, das so breit war, dass es in keiner Stadt einen Parkplatz finden würde. Nein, nein: Es war keines von den schlimmen SUVs. An deren Anblick ist man ja inzwischen gewöhnt.

Das knallgelbe Monstrum verfügt über sehr breite Reifen, ist überdimensioniert breit, verfügt über diverse Zusatzscheinwerfer und andere Accessoires. Alles spricht dafür, dass das Gefährt eher dazu da ist, die Sahara zu durchqueren, oder andere Wüsten und unwirtliche Landschaften.

Nur ein Detail fällt auf, das das Auto für die Wüste gänzlich unbrauchbar macht: Es ist ein E-Auto! Man kann davon ausgehen, dass es weder in der Sahara, noch in anderen Wüsten Ladesäulen gibt. Wozu also soll das Auto dienen, als einen dicken Max zu markieren. Der oder die potentiellen Käufer müssen ein sehr schwaches Ego haben, sonst findet sich keiner Grund dafür.

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Donnerstag, 31. Oktober 2024
Sonderzug ins Abseits
Im Humboldt-Forum in Berlin soll irgendein Jubiläum gefeiert werden, auf dem ein Chor auftreten soll. Der plante u.a. das Lied „Sonderzug nach Pankow“ von Udo Lindenberg zu singen. Eine tolle Idee, „Sonderzug nach Pankow“ war die Hymne aller, die konkrete Schritte auch in der Kultur zur Wiedervereinigung wollten.

Nun fand irgendein spitzfindiger Besserwisser aus der Abteilung political correctness heraus, dass das Lied eine Zeile enthält, in der Lindenberg Erich Honecker einen „Oberindianer“ nennt, eine wunderbare Respektlosigkeit gegenüber einer eingebildete Autorität, die sich kurze Zeit später als Popanz herausstellte.
..............Erichs Kommentar...
Die Humorlosigkeit der modernen Sittenwächter wird nur noch übertroffen durch ihre Ignoranz gegenüber Scherz, Satire, und Ironie. Das hat Udo wirklich nicht verdient!

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Dienstag, 10. September 2024
Deutsche Probleme – AfD-gemacht
Die AfD diktiert der CDU ihre Forderungen in den Block: deutsche Grenzen dicht.
Die CDU ergänzt: Europas Grenzen dicht.

Die CDU erpresst die Ampel: Nur Gespräche über Flüchtlingspolitik, wenn das Grenzregime beschlossen wird.

Frau Weigel, Vorsitzende der AfD, beschwert sich: „Die haben bei uns abgeschrieben“.

Die SPD-Innenministerin schiebt erst mal als Zeichen des Einverständnisses 29 Afghanen und Syrer ab, und ordnet die Schließung der Grenzen an.

Die Grünen halten die Füße schön still.

Da wacht die FDP auf – sie grübelte noch über die Schuldenbremse nach. Was wurde noch nicht beschlossen, was wir noch vorschlagen können? Da kam der rettende Gedanke für ein Alleinstellungsmerkmal der Liberalen: Versammlungsverbot für Nicht-EU-Ausländer. Da muss man erst mal drauf kommen, nur der FDP gelang das Kunststück, der Angriff auf die Freiheit.

Jetzt grübelt der Berliner Senat darüber nach, was das für das alljährliche deutsch-amerikanische Volksfest heißt. Veranstalter für internationale Musikfestivals und die Filmfestspiele plagen ähnliche Bedenken. Deutschland 2024 im Herbst: ein Tollhaus.

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Samstag, 10. August 2024
Jedes Rennen ein totes Rennen
Bei der Bundeswehr waren (?) Kollektivstrafen verboten. Das gehörte zu dem Teil der „Inneren Führung“, der Konsequenzen aus der Geschichte der Wehrmacht zog. Natürlich bot das den Sadisten in den unteren Rängen weiterhin Anlass, sie extra anzuwenden.

Als die Fahrer-Stube in der Bereitschaft einen Kasten Bier und `ne Flasche Korn leer machten, wurde am nächsten Morgen für die ganze Kompanie ein Gewaltmarsch befohlen.

Im Geländedienst wurden Verfehlungen mit der Übung „an den Waldrand Marsch-Marsch“ befohlen. Wer als ersten ankam, konnte ausscheiden. Die Schwächeren wurden so lange gescheucht, bis nur der Langsamste übrig blieb. Der Spott der Vorgesetzten ebenso der der „Kameraden“ war ihm sicher.

Eine Gruppe verabredete, dass niemand mehr der Schnellste und folglich auch niemand der Letzte sein sollte. Alle kamen gleichzeitig am Waldrand an. Der Ausbilder wiederholte, sozusagen mit Schaum vorm Mund die Übung, immer mit dem gleichen Erfolg.

Bei den olympischen Spielen gibt es Zielfotos, die den Verdacht nahe legen, die Verabredung gelte auch hier. Die Läufer werden mit minimalen Unterschieden fotografiert. Mal ist eine Fußspitze, mal ein Kopf, mal eine Hand ganz vorn. Der Aussagewert solcher Fotos ist gleich Null.

......Totes Rennen

Das Gleiche gilt für die gemessenen Zeiten. Fürs Sportabzeichen wurden früher Zeiten von dreizehn Komma sechs Sec. gemessen. Inzwischen gelten Hundertstel als Maßstab für gewonnen oder verloren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass derlei Messungen überhaupt einen Aussagewert haben. Die Fußspitze, der Kopf oder die Hand können leicht auch zufällig ganz vorn sein. Tote Rennen! Mit Sport hat das nur noch wenig zu tun.

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Montag, 5. August 2024
Ärzte müssen Deutsch sprechen!
1.400 aus der Ukraine geflohene Ärzte – von Ärztinnen ist nicht die Rede - warten auf ihre Zulassung in Deutschland, meldet die Welt am Sonntag.

Da dängen sich zwei Fragen auf:
1. Werden diese Ärzte in der Ukraine nicht mindestens ebenso dringend gebraucht wie in Deutschland?
2. Zum Teil haben diese Personen nicht einmal ihre Ausbildung abgeschlossen. Ist das dann so etwas wie das Notabitur?
3. Haben die Personen ausreichend Deutschkenntnisse, um mit ihren deutschen PatientInnen auf gleicher Ebene zu kommunizieren? Das setzt ein C-1-Zertifikat voraus.

Die dritte Frage hat den Hintergrund, dass ich in den letzten achtzehn Monaten Erfahrungen in verschiedenen Krankenhäusern sammeln mussten, in denen die immigrierten Ärzte keineswegs ausreichende Deutschkenntnisse hatten.

Ein Arzt forderte einen Patienten auf, sein „Bein zu knicken“. Erschrocken weigerte der sich, bis ein anderer übersetzte, er solle das Bein „beugen“. Harmlos, aber bezeichnend.

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