Dienstag, 15. November 2022
Jürgen Seevers ist tot
jf.bremen, 17:04h
Zuletzt trafen wir uns im September 2016 auf der Bundesdelegiertenversammlung des Bund Deutscher PfadfinderInnnen in Bremen. David Templin stellte sein Buch "Freizeit ohne Kontrollen" über die Jugendzentrumsbewegung vor. Jürgen Seevers und ich waren als Zeitzeugen eingeladen, die die JZ-Bewegung - er in Niedersachsen, ich auf Bundesebene - seinerzeit halfen zu vernetzen.
Jürgen kam aus der Bewegung in der niedersächsischen Provinz, hatte tausend Kontakte und kannte - fast - alle Details sowohl in einzelnen Häusern wie in der Bewegung.
Irgendwann nahm er Kontakt zu den Pfadfinderfreunden in Bremen/Niedersachsen auf, die ebenfalls JZ durch Seminare, Treffen und Pfingstlager unterstützen.
Konsequent nahm er auch Kontakt zum Bundesverband auf, und so begegneten wir uns. Schnell waren die Bremer/Niedersachsen und der Bund einig, dass Jürgen als "Regionalsekretär" ein bescheidenes Honorar bekam und so "hauptamtlich" seine Arbeit im BDP fortsetzen konnte.
Wir trafen uns auf einer zweiten Schiene. Jürgen wie ich waren Zeitsoldaten im Abstand von ca. zehn Jahren gewesen und engagierten uns inzwischen in der antimilitaristischen Bewegung. Auch auf diesem Gebiet verfügte er über umfangreiche Kontakte. Von ihm kam die Idee, einen bundesweiten Kongress antimilitaristischer Gruppen durchzuführen. Das Treffen fand im März 1977 im Jugendhof Bessunger Fortst mit ca. 60 aktiven Soldaten - überwiegend Wehrpflichtige - und Reservisten statt und diente dem Erfahrungsaustausch antimilitaristischer Gruppen und Individuen in der Bundeswehr und außerhalb.
Eine dritte Schiene ergab sich, als ich 1978 meine Tätigkeit im Jugendhof Steinkimmen begann. Für mich war klar: ich wollte auch von hier aus die JZ-Bewegung unterstützen. Jürgen stand sofort als Teamer zu Verfügung und brachte wiederum seine zahlreichen Kontakte mit ein.
Später trennten sich unsere Wege wieder, aber wir haben uns nie ganz aus den Augen verloren. Jürgen konzentrierte sich auf die Entwicklung von Konzepten für sanften Tourismus, zunächst im Elbe-Weser-Dreieck, zunehmend auf ganz Niedersachsen ausgedehnt.
Diese Arbeit wurde nun jäh durch seinen überraschenden Tod unterbrochen.
Jürgen war ein Freund, ein guter Kollege und Pfadfinder im besten Sinn: er suchte und fand immer wieder neue Pfade, die die linke Bewegung voranbrachten.
Ich werde ihn vermissen!
Jürgen kam aus der Bewegung in der niedersächsischen Provinz, hatte tausend Kontakte und kannte - fast - alle Details sowohl in einzelnen Häusern wie in der Bewegung.
Irgendwann nahm er Kontakt zu den Pfadfinderfreunden in Bremen/Niedersachsen auf, die ebenfalls JZ durch Seminare, Treffen und Pfingstlager unterstützen.
Konsequent nahm er auch Kontakt zum Bundesverband auf, und so begegneten wir uns. Schnell waren die Bremer/Niedersachsen und der Bund einig, dass Jürgen als "Regionalsekretär" ein bescheidenes Honorar bekam und so "hauptamtlich" seine Arbeit im BDP fortsetzen konnte.
Wir trafen uns auf einer zweiten Schiene. Jürgen wie ich waren Zeitsoldaten im Abstand von ca. zehn Jahren gewesen und engagierten uns inzwischen in der antimilitaristischen Bewegung. Auch auf diesem Gebiet verfügte er über umfangreiche Kontakte. Von ihm kam die Idee, einen bundesweiten Kongress antimilitaristischer Gruppen durchzuführen. Das Treffen fand im März 1977 im Jugendhof Bessunger Fortst mit ca. 60 aktiven Soldaten - überwiegend Wehrpflichtige - und Reservisten statt und diente dem Erfahrungsaustausch antimilitaristischer Gruppen und Individuen in der Bundeswehr und außerhalb.
Eine dritte Schiene ergab sich, als ich 1978 meine Tätigkeit im Jugendhof Steinkimmen begann. Für mich war klar: ich wollte auch von hier aus die JZ-Bewegung unterstützen. Jürgen stand sofort als Teamer zu Verfügung und brachte wiederum seine zahlreichen Kontakte mit ein.
Später trennten sich unsere Wege wieder, aber wir haben uns nie ganz aus den Augen verloren. Jürgen konzentrierte sich auf die Entwicklung von Konzepten für sanften Tourismus, zunächst im Elbe-Weser-Dreieck, zunehmend auf ganz Niedersachsen ausgedehnt.
Diese Arbeit wurde nun jäh durch seinen überraschenden Tod unterbrochen.
Jürgen war ein Freund, ein guter Kollege und Pfadfinder im besten Sinn: er suchte und fand immer wieder neue Pfade, die die linke Bewegung voranbrachten.
Ich werde ihn vermissen!
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