Freitag, 9. September 2022
Kirche doch reformierbar!
jf.bremen, 12:03h
Da sage noch mal einer, die katholische Kirche sei nicht reformierbar. Ausgerechnet im Bistum Osnabrück, wo der Klerus noch im dunklen Kohlenkeller einen Schatten wirft, wurde jetzt der Schritt vom 19. ins 20. Jahrhundert getan. Das katholische Marien-Gymnasium, bisher ausschließlich Mädchen vorbehalten, soll jetzt auch Jungen zugänglich gemacht werden. Wow!
Nun geht das aber natürlich nicht ohne Friktionen. Eine öffentliche Debatte wurde provoziert. Das Kollegium muss erst noch ein koedukatives Konzept erarbeiten. Die gibt's natürlich schon landauf - landab. Die Lehrer fürchten, dass die Mädchen durch die Jungs in überkommene Verhaltensweisen zurückfallen könnten, z.B. sei im "monoedukativen" Gymnasium bei den Mädchen großes Interesse für Mathematik und Naturwissenschaften feststellbar, die in gemischten Schulen von den Jungen besetzt seien.
Natürlich wurde ein Fachmann eingeschaltet, der Erziehungswissenschaftler Jürgen Budde aus Flensburg, der nachwies, was eigentlich lange bekannt ist: die Schule müsse die gesellschaftliche Vielfalt abbilden, also koedukativ sein.
Diese Vielfalt müsste sich eigentlich auch in konfessioneller Vielfalt abbilden. Ob das Mariengymnasium zukünftig auch protestantischen oder nicht-konfessionellen und muslimischen SchülerInnen offen steht? Da müssen wohl weitere zwei Jahrhunderte ins Land gehen, bis das Mädchen-Gymnasium auch für die zugänglich ist.
Aber: Man soll nie verzweifeln, sondern an das Gute glauben!
Nun geht das aber natürlich nicht ohne Friktionen. Eine öffentliche Debatte wurde provoziert. Das Kollegium muss erst noch ein koedukatives Konzept erarbeiten. Die gibt's natürlich schon landauf - landab. Die Lehrer fürchten, dass die Mädchen durch die Jungs in überkommene Verhaltensweisen zurückfallen könnten, z.B. sei im "monoedukativen" Gymnasium bei den Mädchen großes Interesse für Mathematik und Naturwissenschaften feststellbar, die in gemischten Schulen von den Jungen besetzt seien.
Natürlich wurde ein Fachmann eingeschaltet, der Erziehungswissenschaftler Jürgen Budde aus Flensburg, der nachwies, was eigentlich lange bekannt ist: die Schule müsse die gesellschaftliche Vielfalt abbilden, also koedukativ sein.
Diese Vielfalt müsste sich eigentlich auch in konfessioneller Vielfalt abbilden. Ob das Mariengymnasium zukünftig auch protestantischen oder nicht-konfessionellen und muslimischen SchülerInnen offen steht? Da müssen wohl weitere zwei Jahrhunderte ins Land gehen, bis das Mädchen-Gymnasium auch für die zugänglich ist.
Aber: Man soll nie verzweifeln, sondern an das Gute glauben!
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