Freitag, 20. Mai 2022
Digitalisierung - das Goldene Kalb des 21. Jahrhunderts.
Corona hat einen neuen Fetisch, sozusagen das Goldene Kalb unserer Zeit hervorgebracht: Die Digitalisierung. Jedem Schüler, jeder Schülerin ein eigenes Tablett, Home-Office für alle - oder fast alle. Einkaufen im Internet. Nur ja nichts Echtes, Reelles, Anfassbares. Angefasst werden nur Bildschirme, Tastaturen und die Maus. Alles "passiert von selbst". Der Verlust des Haptischen.

Das Auto. Es galt mal: Die Lenksäule ist die Verlängerung des Fingers zu den Vorderrädern. Im "autonom fahrenden Auto" legt der Fahrer die Hände in den Schoß. Ein Übergang dazu ist der Touch-Screen als Teil der Armatur. Der hat inzwischen die Dimension eines Laptops angenommen, auf dem der Fahrer herumtippen muss, um gewohnte Befehle an das System zu erteilen. Nur leider muss er dabei die Straße aus dem Blick verlieren, denn ohne hinzugucken, lässt sich das Instrument nicht bedienen.

Die letzte Auto-Generation hatte alle Bedieninstrumente in der Nähe von oder am Lenkrad. Um den Blinker zu setzen benötige ich nur den linken kleinen Finger, ohne die Hände vom Lenkrad und den Blick von der Straße zu nehmen. Ebenso: Wischer, Hupe und Lichthupe, Fahr- und Fernlicht, Sendersuche und Lautstärke im Radio. Erfühlen. Das "Auto der Zukunft" erfordert das Hingucken auf das Display, um die richtige Stelle für einen Befehl zu finden.

Ich werde den Verdacht nicht los, dass all das Erfindungen von Leuten sind, die an Unfällen verdienen. Der Verkehrssicherheit dient DIESE Art der Digitalisierung NICHT.

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