Dienstag, 4. Dezember 2018
Island - Schrift und Sprache
Obwohl es schon früh seit dem 12. Jahrhundert unter dem Einfluss der Christianisierung Schrift und Sprache gab, hielt und hält sich die mündliche Überlieferung von Erzählungen im Volk. Heute spielt das Buch immer noch eine große Rolle. Isländische Autoren sind weit über die Insel hinaus bekannt, z.B. Gunnar Gunnarson (1889 – 1975), der in deutschen Schulen zum Literaturkanon gehört. Halldór Laxnes (1902 - 1998) erhielt 1955 den Literatur-Nobelpreis. Damit dürfte Island gemessen an seiner Einwohnerzahl von ca. 300.000, das sind 3 Einwohner pro Quadratkilometer, das Land mit der größten Dichte an Nobelpreisträgern auf der Welt sein. Der Analphabetismus wurde bereits um 1800 überwunden. Die Isländer sind Leseratten: Bücher spielen im Leben der meisten eine große Rolle. Entsprechend gibt es auch eine große Zahl isländischer, auch international bekannter Autoren, aber auch die ausländische Literatur ist weit verbreitet. 1.400 neue Bücher pro Jahr erscheinen in den zahlreichen Verlagen. Jeder zehnte Isländer veröffentlicht im Laufe seines Lebens ein eigenes Werk. 35 % der Einwohner haben einen Hochschulabschluss, es gibt acht Hochschulen auf der Insel. Das liegt weit über dem EU-Durchschnitt.

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