Montag, 29. Juli 2019
Katelbach glasklar
jf.bremen, 12:13h
Roland Polanskis Frühwerk „Wenn Katelbach kommt“ (1966) war jahrzehntelang weder im Kino noch im Fernsehen zu sehen. Jetzt zeigte arte Polanskis Film, aber welche Enttäuschung! Während das Frühwerk in der – damals einzig möglichen – analogen Fassung während des ganzen Films in ein durchgehend trübes Grau getaucht war, glänzte die jetzt gezeigte Fernsehfassung, offensichtlich digital bearbeitet, in kontrastreichem Schwarz-Weiß.
Damals wusste ein Kameramann noch, welches Material zum Inhalt eines Filmes passte, den hartnäckigen Verfechtern der Digitalisierung scheint solche Kenntnis abzugehen. Oder die neue Technik lässt nicht zu, was der analoge Film möglich macht.
Die Kontrastarmut entsprach genau der düsteren Stimmung, die der Film transportierte. Jetzt ist daraus eine Postkarten-Ästhetik geworden, die dem Inhalt überhaupt nicht gerecht wird. Welch ein Jammer!
Damals wusste ein Kameramann noch, welches Material zum Inhalt eines Filmes passte, den hartnäckigen Verfechtern der Digitalisierung scheint solche Kenntnis abzugehen. Oder die neue Technik lässt nicht zu, was der analoge Film möglich macht.
Die Kontrastarmut entsprach genau der düsteren Stimmung, die der Film transportierte. Jetzt ist daraus eine Postkarten-Ästhetik geworden, die dem Inhalt überhaupt nicht gerecht wird. Welch ein Jammer!
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