Samstag, 1. Dezember 2018
Unterwegs im Land der Vulkane und Geysire: Eine Reise durch Island (6. Tag)
jf.bremen, 13:47h
Zum Eingewöhnen: Skutusstaðir mit Pseudokratern und Vogelschutzgebiet. Pseudokrater sind nicht vulkanischen Ursprungs, sondern entstehen durch kleine Explosionen, wenn heiße Lava mit Wasser in Kontakt kommt. - Der Himmel ist gleichmäßig bedeckt, daher diffuses Licht und die Morphologie ist gar nicht plastisch wahrnehmbar, aber für den ersten Eindruck…. Nach kurzer Pause fahren wir das kurze Stück bis zum Dimmuborgir und wandern durchs Labyrinth: groteske Formen von aufgetürmter Lava, viel flache Vegetation: isländische Macchia: Krüppelbirken, Gestrüpp, kleinblütige Pflanzen, kaum Mücken (ich glaube nicht an Mücken…). Je weiter wir uns vom Parkplatz und Café entfernen, desto einsamer wird es. Die Busladungen ergießen sich erst nachmittags und bleiben im engeren Zirkel von 15 Minuten Spaziergang, kaum mehr.
Wir streben zum Hverfjäll, der sich drohend im Nordosten auftürmt. Elke zweifelt stark, ob sie den steilen Aufstieg schafft, Gerhild und ich sind optimistisch. Durch eine breite, flache Talsohle mit spärlicher werdender Vegetation nähern wir uns. Je dichter umso mehr ähnelt der Berg einer überdimensionierten Abraumhalde im Ruhr-Pott.
Der Berg ist – bis auf wenige kleine Blumenpolster – vegetationslos. Am Fuß erschaudere ich vor der steilen Steigung, die im oberen Drittel nur noch über enge Serpentinen zu bezwingen ist. Das Material ist locker, überwiegend feinkörnig, dazwischen fußballgroße Brocken. Bei jedem Schritt rutscht man abwärts. Ich muss wegen meiner chronischen Bronchits viel verschnaufen. Gerhild wie eine Bergziege voran, Elke schlägt sich wacker und raucht oben die 1. Zigarette, als ich ankomme.
Phantastischer Ausblick über die ganze Gegend, soweit das Auge reicht. Inzwischen beginnt die Wolkendecke stellenweise aufzureißen, so dass man mehr sieht und die Plastizität zunimmt. - Ich schlage vor, den Kraterrand halb zu umrunden und den niedrigeren, flacheren Abstieg auf der Nordseite zu nehmen und am Fuß des Kraters auf dem Pfad zum Dimmuborgir zurückzugehen. Der Krater ist gigantisch: 1.000 m Durchmesser, sehr hoch bzw. tief und schroff.
Mein Vorschlag wird angenommen, zumal wir so den halben Kraterrand umrunden. Die anderen Wanderer aus aller Herren Länder: Wir hören neben skandinavischen Sprachen Englisch/Amerikanisch, Spanisch, viel Französisch, Polnisch, Italienisch. – Den Rückweg bewältigen wir zügig. Im Kaffi noch Kaffee und Kuchen, dann im Auto zurück. Elke ist stolz, alles geschafft zu haben, kann sie auch sein. Wir sind alle müde: viel frische Luft, die Eindrücke und schwefelige Luft und Wasser. - Ausruhen.
Vorm Abendessen laufe ich noch mal zum Pseudokrater. Der Himmel ist jetzt fast wolkenfrei und die flach stehende Sonne schafft tolles Licht und Plastizität zum Fotografieren. All best: wir haben in der benachbarten Räucherei Fisch gekauft: Lachs und Lachsforelle auf Torffeuer geräuchert. Dazu gibt’s Ryggbread (auf heißem Lavastein gebackenes Roggenbrot). Gerhild und ich essen vorher noch eine traditionelle Lammfleischsuppe im Kaffi. Dann gemeinsames Fischessen in “unserem“ Haus mit je einer Flasche Bier.
Danach Gerhild und ich noch mal zum Krater: die Sonne steht jetzt schon so flach, dass sie den Kraterboden nicht mehr erreicht, also kommt der innere, untere Krater nicht mehr so zur Geltung. Trotzdem schöner Abschluss. Welch ein Tag! Gerhild meint, gestern hätte sie sich gefragt, was wir hier zwei Tage sollen – nun weiß sie es.
Später noch mal aus’m Bett. Gerhild wartet auf den Sonnenuntergang hinter den Schneebergen im Norden. Höchst gemächlich nähert die Sonne sich im spitzen Winkel dem Horizont. Das helle Orange der Sonne wechselt allmählich den Ton ins Dunkel-Orange, taucht langsam unter, und zuletzt verglüht um 23.08 Uhr ein Stecknadelknopf – und es wird nicht dunkel! Gerhild geht ins Bett, ich auch und lese bis fast 24 Uhr bei „Tageslicht“.
Wir streben zum Hverfjäll, der sich drohend im Nordosten auftürmt. Elke zweifelt stark, ob sie den steilen Aufstieg schafft, Gerhild und ich sind optimistisch. Durch eine breite, flache Talsohle mit spärlicher werdender Vegetation nähern wir uns. Je dichter umso mehr ähnelt der Berg einer überdimensionierten Abraumhalde im Ruhr-Pott.
Der Berg ist – bis auf wenige kleine Blumenpolster – vegetationslos. Am Fuß erschaudere ich vor der steilen Steigung, die im oberen Drittel nur noch über enge Serpentinen zu bezwingen ist. Das Material ist locker, überwiegend feinkörnig, dazwischen fußballgroße Brocken. Bei jedem Schritt rutscht man abwärts. Ich muss wegen meiner chronischen Bronchits viel verschnaufen. Gerhild wie eine Bergziege voran, Elke schlägt sich wacker und raucht oben die 1. Zigarette, als ich ankomme.
Phantastischer Ausblick über die ganze Gegend, soweit das Auge reicht. Inzwischen beginnt die Wolkendecke stellenweise aufzureißen, so dass man mehr sieht und die Plastizität zunimmt. - Ich schlage vor, den Kraterrand halb zu umrunden und den niedrigeren, flacheren Abstieg auf der Nordseite zu nehmen und am Fuß des Kraters auf dem Pfad zum Dimmuborgir zurückzugehen. Der Krater ist gigantisch: 1.000 m Durchmesser, sehr hoch bzw. tief und schroff.
Mein Vorschlag wird angenommen, zumal wir so den halben Kraterrand umrunden. Die anderen Wanderer aus aller Herren Länder: Wir hören neben skandinavischen Sprachen Englisch/Amerikanisch, Spanisch, viel Französisch, Polnisch, Italienisch. – Den Rückweg bewältigen wir zügig. Im Kaffi noch Kaffee und Kuchen, dann im Auto zurück. Elke ist stolz, alles geschafft zu haben, kann sie auch sein. Wir sind alle müde: viel frische Luft, die Eindrücke und schwefelige Luft und Wasser. - Ausruhen.
Vorm Abendessen laufe ich noch mal zum Pseudokrater. Der Himmel ist jetzt fast wolkenfrei und die flach stehende Sonne schafft tolles Licht und Plastizität zum Fotografieren. All best: wir haben in der benachbarten Räucherei Fisch gekauft: Lachs und Lachsforelle auf Torffeuer geräuchert. Dazu gibt’s Ryggbread (auf heißem Lavastein gebackenes Roggenbrot). Gerhild und ich essen vorher noch eine traditionelle Lammfleischsuppe im Kaffi. Dann gemeinsames Fischessen in “unserem“ Haus mit je einer Flasche Bier.
Danach Gerhild und ich noch mal zum Krater: die Sonne steht jetzt schon so flach, dass sie den Kraterboden nicht mehr erreicht, also kommt der innere, untere Krater nicht mehr so zur Geltung. Trotzdem schöner Abschluss. Welch ein Tag! Gerhild meint, gestern hätte sie sich gefragt, was wir hier zwei Tage sollen – nun weiß sie es.
Später noch mal aus’m Bett. Gerhild wartet auf den Sonnenuntergang hinter den Schneebergen im Norden. Höchst gemächlich nähert die Sonne sich im spitzen Winkel dem Horizont. Das helle Orange der Sonne wechselt allmählich den Ton ins Dunkel-Orange, taucht langsam unter, und zuletzt verglüht um 23.08 Uhr ein Stecknadelknopf – und es wird nicht dunkel! Gerhild geht ins Bett, ich auch und lese bis fast 24 Uhr bei „Tageslicht“.
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