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Donnerstag, 30. Mai 2024
Homophobie als unendliche Geschichte
jf.bremen, 12:52h
Zu den High-Lights der Radio-Bremen-Talkshow "Buten un binnen" gehörte in den 80er Jahren die Sendung, als die erzkonservative Pastorengattin Elisabeth Motschmann im bayrischen Trachtenlook neben Rosa von Praunheim auf dem roten Sofa saß. Praunheim löcherte sie, sie solle doch mal was über ihr Sexualleben ausplaudern. Bei dieser, oder anderer Gelegenheit verkündete sie ihre Kennnisse über Homosexuelle: Diese hätten 600 Sex-Partner und träfen sich in öffentlichen Toiletten. Woher sie wohl diese Kenntnis hatte? Lauerte sie damals am Rande des Bremer Bürgerparks vor der Klappe am Stern?
Später - als sie via CDU in den Bundestag einzog - überreichte sie den Staffelstab an ihren fundamentalistischen Gatten, Pastor in der Martini-Gemeinde, der ihn an seinen ebenfalls fundamentalistischen Nachfolger Olaf Glatzel weitergab. Der wetterte heftig gegen Homos und CSD und fing sich deswegen eine gerichtliche Verurteilung wegen Volksverhetzung ein. Flugs ging er in Revision und präsentierte dem nächst-höheren Gericht einen "Gutachter", Theologie-Professor an einer fundamentalistischen Privat-Fakultät.
Und darum geht jetzt der Streit: Die Staatsanwaltschaft lehnt den "Gutachter" wegen Befangenheit ab. Die Sache bleibt spannend. Seit Jahrzehnten.
Später - als sie via CDU in den Bundestag einzog - überreichte sie den Staffelstab an ihren fundamentalistischen Gatten, Pastor in der Martini-Gemeinde, der ihn an seinen ebenfalls fundamentalistischen Nachfolger Olaf Glatzel weitergab. Der wetterte heftig gegen Homos und CSD und fing sich deswegen eine gerichtliche Verurteilung wegen Volksverhetzung ein. Flugs ging er in Revision und präsentierte dem nächst-höheren Gericht einen "Gutachter", Theologie-Professor an einer fundamentalistischen Privat-Fakultät.
Und darum geht jetzt der Streit: Die Staatsanwaltschaft lehnt den "Gutachter" wegen Befangenheit ab. Die Sache bleibt spannend. Seit Jahrzehnten.
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Scheuer rides again
jf.bremen, 11:58h
Jede neue Idee aus dem Verkehrsministerium ist skurriler als alle vorherigen. Der neueste Clou: Ab 2022 sollen die Verbandkästen aller Kfz zwei Schutzmasken enthalten. Wer keine hat, zahlt 5 € Bußgeld.
Ich habe mal gerechnet. Es gibt in Deutschland annähernd 45 Millionen Kraftfahrzeuge, mal zwei macht 90 Millionen Schutzmasken zum Preis von je ~ 0,50 €, macht zusammen 45 Millionen €, ein schönes "Zubrot" für die Maskenhersteller.
Übrigens kam die Idee gar nicht aus Scheuers Ministerium. Da wäre Scheuers Kreativität überschätzt. Sie war ein Vorschlag - um nicht zu sagen: Befehl - des Bundesverbands Medizintechnologie, einer Lobbyorganisation.
Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Ich habe mal gerechnet. Es gibt in Deutschland annähernd 45 Millionen Kraftfahrzeuge, mal zwei macht 90 Millionen Schutzmasken zum Preis von je ~ 0,50 €, macht zusammen 45 Millionen €, ein schönes "Zubrot" für die Maskenhersteller.
Übrigens kam die Idee gar nicht aus Scheuers Ministerium. Da wäre Scheuers Kreativität überschätzt. Sie war ein Vorschlag - um nicht zu sagen: Befehl - des Bundesverbands Medizintechnologie, einer Lobbyorganisation.
Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
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