Dienstag, 11. Februar 2020
Muezzins
sind Geistliche, die fünfmal täglich, davon dreimal in der Nacht, zum Gebet rufen, meist nicht sehr wohltönend und durch miserable Lautsprecher verstärkt. Der Ruf beginnt mit Allah u akbar (=Gott ist groß), das ständig wiederholt wird.

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Eine Reise durch das Land der Gegensätze:Marocco 2012 (1)
Im Mai 2012 machte ich meine dritte Reise nach Marokko. Das erste Mal war ich 1965 dort. Mit dem VW-Käfer meines Freundes fuhren wir über Frankreich und Spanien bis Algeciras, setzten mit der Fähre über nach Ceuta. Von dort startete unsere ca. sechswöchige Reise zunächst entlang der Mittelmeerküste bis Oujda an der algerischen Grenze. Quer durch das Land reisten wir bis zu den Königsstädten Fès und Meknes und weiter über den Hohen Atlas nach Marrakesch. Die Rückreise verlief über Casablanca, Rabat, Tanger nach Spanien. Durch Frankreich und die Schweiz kehrten wir nach Deutschland zurück. Insgesamt legten wir 13.000 km zurück und waren zwei Monate unterwegs. An- und Abreise dauerten allein zwei Wochen.

Jahrzehnte später war unsere Nenn-Tochter Alice mit einem jungen Marokkaner, Younes, liiert. Alice und ihr Bruder Gregor sind in unserem Haus geboren und wir wohnten mit der ganzen Familie in einer Hausgemeinschaft. Das war 2009 ein Grund erneut nach Marokko, diesmal Südmarokko zu reisen. Jetzt, im Mai 2012, sollte die Hochzeit gefeiert werden. Zu diesem Anlass reisten wir zu sechst nach Essaouira, der Heimatstadt von Younes.


Essaouira Fischhafen

Meine Frau Gerhild und ich reisen allein an. In der Berliner S-Bahn greift uns eine Kontrolletta ab: Wir haben die Fahrkarte nur für den Stadtbereich gelöst. Arger!
Am Flughafen ein Labyrinth von Gängen durch Läden. Dass es ein Flughafen ist, merkt man nur an den Rollkoffern. Dann alles wie gewohnt bis zur Landung nach vier Stunden in Agadir. Wie anders wir heute im Gegensatz zu 1965 reisen!
In Agadir bläst ein Backofenwind. Es dauert endlos, bis wir das Mietauto bekommen, überraschend ein Dacia Logan. Zügig geht’s nach Tiout, das wir leicht finden. Dort hatten wir in einer Oase ein Zimmer bei der Wirtin Marie gebucht, die uns freundlich begrüßt. Duschen, auspacken soweit nötig, ausruhen, zum Abendbrot im Freien. Marie zeigt uns drei Mini-Schildkröten in einem großen Blumentopf und füttert sie mit Tomate. Außer uns noch ein französisches Paar mit Leih-Motorrad, boah, da werde ich neidisch. Es ist sehr warm, annähernd 40°. Die Betten quasi vorgewärmt, wir schlafen fast nackt ohne Zudecke. Nachts stören abwechselnd Muezzins verschiedener Moscheen zeitversetzt, Esel, Hundegebell, Hahnenschreie, wieder Muezzins. Ich schlafe fast nicht.

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