Samstag, 5. September 2015
„Die Analogfotografie erlebt eine Wiedergeburt.“
Ich hab’s ja gewusst. Und jetzt werde ich durch die
Sprecherin des Photoindustrie-Verbandes, Constanze
Clauß, bestätigt: „Der Nachwuchs, der mit der
Digitalfotografie groß geworden ist, entdeckt die
Analogkameras. Gewünscht wird Entschleunigung.
Die jungen Leute finden es aufregend, dass sie sich
auf 36 Fotos beschränken müssen und erst nach der
Entwicklung erfahren, was drauf ist auf dem Film.
Die Analogfotografie erlebt eine Wiedergeburt.“
(zitiert nach Weser-Kurier 15.09.14) Das habe ich
lange vorhergesagt, u.a. in „Die Dauer des Augenblicks
– Ein fotopädagogisches Handbuch“, München/
Steinkimmen 2002, T 03, komplett überarbeitet unter
www.kunst-fotografie.com . So wenig, wie die
Fotografie die Malerei beendet hat – was vor 125
Jahren befürchtet wurde - so wenig wird die
Analogfotografie durch die digitale ersetzt. Pinsel, Film
und Chip werden weiterhin genutzt, nur für
unterschiedliche Zwecke. Und dass Selfies - diese
andere Variante des Narzissmus - vor prominenten
Kulissen gemacht werden, ist auch nichts Neues: „Für
viele Amateur- und Hobbyfotografen ist die im Urlaub
mögliche Muße ein wesentliches Element; zugleich
kann man durch das Vorzeigen der Urlaubsfotos
zeigen, dass man Muße hatte und sie sich leisten kann:
das Urlaubsfoto ist also in gewisser Weise eine
vorzeigbare Trophäe. Ähnlich wie Feste und
Familienfeiern zählt der Urlaub zu den "hohen Zeiten"
(Werbeslogan: "die wichtigsten Tage des Jahres"), die
wie die anderen Höhepunkte festgehalten werden
müssen.“ (T 07) Quod erat demonstrandum, was zu
beweisen war, und nun bewiesen ist. Ich werde wie
bisher analog fotografieren und bin damit voll im Trend!

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