Mittwoch, 11. Juni 2025
Aus der Geschichte nichts gelernt
jf.bremen, 12:12h
Eigentlich müsste Netanyahu es besser wissen.
1987 wurde als Ergebnis der Ersten Intifada die Hamas gegründet. Sie steht in der Tradition der islamistischen Muslim-Brüder.
Meine israelischen Gesprächspartner reagierten im gleichen Jahr auf meine Frage nach der Hamas mit Unverständnis. Wenig später wurde die Existenz der Hamas bestätigt und schließlich gab die israelische Regierung zu, die Hamas als Gegenmacht gegen die Fata unterstützt zu haben. Nachdem sich Israel aus Gasa zurückgezogen hatte, erzielte die Hamas 2006 in einer – letzten – freien Parlamentswahl die Mehrheit gegen die säkulare Fata.
Und dann nahm das Unglück seinen Lauf: Hamas baute im Gasa-Streifen systematisch ein autoritäres, islamistisches System auf und schaltete alle oppositionellen Kräfte aus.
Das alles weiß sicher auch Netanyahu. Nichtsdestotrotz unterstützt er jetzt, nach 1 ½ Jahren Krieg, wieder eine bewaffnete Truppe, die marodierend gegen die palästinensische Bevölkerung vorgeht. Er gab zu, dass Israel palästinensische Clans „aktiviert“ habe, zur Entlastung der Armee.
Tatsächlich handelt sich um eine Verbrecherbande, die schon lange die Nahrungsmittelzufuhren plündert und inzwischen Menschen, die an den Verteilzentren um Lebensmittel anstehen, beschießen, verletzen und töten. Erklärtes Ziel ist, die Hamas bestmöglich zu schwächen. Für die Armee soll sie einen Teil der Drecksarbeit erledigen. Ganz nebenbei kann Israel die Bande auch gegen die Autonomiebehörde, die Fatah und andere Kräfte in Stellung bringen.
Netanyahu hat wohl aus der Geschichte nichts gelernt, sonst müsste er fürchten, dass die Regierung und die Armee wieder eine Schlange nähren, die sich schließlich wieder gegen Israel wendet. Aber die Verbrecher in der Regierung wittern wohl Artverwandtschaft.
1987 wurde als Ergebnis der Ersten Intifada die Hamas gegründet. Sie steht in der Tradition der islamistischen Muslim-Brüder.
Meine israelischen Gesprächspartner reagierten im gleichen Jahr auf meine Frage nach der Hamas mit Unverständnis. Wenig später wurde die Existenz der Hamas bestätigt und schließlich gab die israelische Regierung zu, die Hamas als Gegenmacht gegen die Fata unterstützt zu haben. Nachdem sich Israel aus Gasa zurückgezogen hatte, erzielte die Hamas 2006 in einer – letzten – freien Parlamentswahl die Mehrheit gegen die säkulare Fata.
Und dann nahm das Unglück seinen Lauf: Hamas baute im Gasa-Streifen systematisch ein autoritäres, islamistisches System auf und schaltete alle oppositionellen Kräfte aus.
Das alles weiß sicher auch Netanyahu. Nichtsdestotrotz unterstützt er jetzt, nach 1 ½ Jahren Krieg, wieder eine bewaffnete Truppe, die marodierend gegen die palästinensische Bevölkerung vorgeht. Er gab zu, dass Israel palästinensische Clans „aktiviert“ habe, zur Entlastung der Armee.
Tatsächlich handelt sich um eine Verbrecherbande, die schon lange die Nahrungsmittelzufuhren plündert und inzwischen Menschen, die an den Verteilzentren um Lebensmittel anstehen, beschießen, verletzen und töten. Erklärtes Ziel ist, die Hamas bestmöglich zu schwächen. Für die Armee soll sie einen Teil der Drecksarbeit erledigen. Ganz nebenbei kann Israel die Bande auch gegen die Autonomiebehörde, die Fatah und andere Kräfte in Stellung bringen.
Netanyahu hat wohl aus der Geschichte nichts gelernt, sonst müsste er fürchten, dass die Regierung und die Armee wieder eine Schlange nähren, die sich schließlich wieder gegen Israel wendet. Aber die Verbrecher in der Regierung wittern wohl Artverwandtschaft.
... comment
damals,
Mittwoch, 11. Juni 2025, 13:02
Natürlich weiß er es besser und natürlich hat er seine Lektion gelernt. Nur wenn Israel in einem ständigen Kriegszustand bleibt, kann er sich an der Macht halten, und dazu verhilft ihm die Hamas am zuverlässigsten. Also gibt er der Hamas, was wiederum diese für ihr Überleben braucht: die humanitäre Katastrophe in Gaza ... mit "Artverwandtschaft" haben Sie das Verhältnis der beiden noch nett ausgedrückt.
... link
... comment