Sonntag, 30. Juni 2024
Mali -Das „afrikanischste Land“ - Reisebericht 2008. (10) Dreizehnter Tag - Wanderung im Dogonland
jf.bremen, 11:57h
Der Tag beginnt mit dem Besuch des Dorfes Djiguibombo und einem Rundgang in Begleitung eines Führers aus dem Dorf, der auch bis zum nächsten Dorf bei uns bleibt. Alte Männer lungern liegend an den Straßenkreuzungen und grüßen freundlich. Ein Palaver-Haus, in dem u.a. Streitigkeiten verhandelt werden, ist so niedrig, dass jemand, der in der Erregung aufspringt, sich den Kopf an der Decke stößt; das bewirkt Mäßigung.
Nach dem Rundgang beginnen wir die Wanderung über flaches felsiges Gelände auf dem Plateau Dogon, das leicht abfällt, zum Rand der Fallaise. Von dort ein herrlicher Ausblick auf die Plaine, die unter uns im leichten Dunst des Lehmstaubs liegt. Es beginnt der Abstieg, der nicht ganz einfach, weil steil ist, voller Geröll, zwischen dicken Felsen, aber ein herrlicher Weg immer wieder mit schönem Ausblick. Auch unsere „Fußkranken“ bewältigen ihn gut mit Hilfe unseres Führers. G. und ich sind in unserem Element und ganz vorn mit Olli.
Frauen mit Kopflasten – Holz oder anderes – und Japan-Latschen überholen uns leichtfüßig und trittsicher. Olli versucht eine Zeit lang, Schritt zu halten, testet das Gewicht und ist beeindruckt. Atemlos kehrt er nach einiger Zeit zurück. Kinder kommen uns entgegen und wollen fotografiert werden. Ich tue ihnen den Gefallen und sie sind enttäuscht, dass sie das Ergebnis nicht gleich auf dem Display bewundern können. Die kommen direkt aus dem Mittelalter ohne Umweg über die analoge Vergangenheit in die digitale Gegenwart. Ich bitte den einheimischen Wanderführer, ihnen das zu erklären. Marie-Therese fotografiert sie dann noch mal digital, sie sind zufrieden, und ich bin der Depp.
Unten kommen wir ins Dorf Kani, wo wir erstmals die typischen quadratischen Hirsespeicher sehen. Das Dorf ist pulvertrocken und staubig, die Häuser liegen weit auseinander, dazwischen Baobab- und andere Bäume. Wir essen zu Mittag auf der Dachterrasse eines Hauses. Dort gibt es auch Liegen für die Mittagsruhe. Ich streune herum und fotografiere etwas.
Später wandern wir – Gerhild, ich und einige andere - in der Ebene weiter entlang der Fallaise. Die anderen fahren im Auto bis Endé, wo wir sie wieder treffen sollen. Ein angenehmer Weg, der aber wegen des tiefen Staubs etwas beschwerlich ist. Auch die Mittagshitze – wir sind um ½ 3 Uhr losgelaufen – ist heftig. Das Land ist bewirtschaftet, lockerer Baumbestand, es sieht nach Getreideanbau aus. Die Landarbeit wird mit kurzstieligen Hacken oder dem Ochsenpflug geleistet. Ich habe bisher – und das bleibt bis zum Ende der Reise so – noch keine einzige Landmaschine oder einen Trecker gesehen. Technische Geräte: Kleinkrafträder, Fahrräder, Autos, Nähmaschinen, Fernseher – that’s it. Frauen mit Kopflasten, meistens in kleinen Gruppen begegnen uns unterwegs, grüßen freundlich „Ca va?, teilweise mit Handschlag, auch wieder zutrauliche Kinder, die uns an der Hand eine Weile begleiten.
Schon bei Dunkelheit kommen wir in Endé an: Lehmhütten mit vielen Kindern, viel Unrat auf den Wegen, Hühner, die darin `rumpicken, und unsere Fahrzeuge. Durch eine Außenmauer gehen wir in die Dogon-Herberge, die sich deutlich von der Umgebung absetzt und wo die anderen bereits bestens für sich gesorgt haben, so dass für einige von uns Wanderern kein Zimmer mehr frei ist. G. und ich (und Hebels) bekommen aber noch Zimmer und entscheiden uns gegen die Dachterrasse. Die anderen sind ganz zufrieden mit dem luftigen Platz auf der Dachterrasse inklusive Mückennetz. Abendbrot an langer Tafel im Innenhof.
(Fortsetzung folgt)
Nach dem Rundgang beginnen wir die Wanderung über flaches felsiges Gelände auf dem Plateau Dogon, das leicht abfällt, zum Rand der Fallaise. Von dort ein herrlicher Ausblick auf die Plaine, die unter uns im leichten Dunst des Lehmstaubs liegt. Es beginnt der Abstieg, der nicht ganz einfach, weil steil ist, voller Geröll, zwischen dicken Felsen, aber ein herrlicher Weg immer wieder mit schönem Ausblick. Auch unsere „Fußkranken“ bewältigen ihn gut mit Hilfe unseres Führers. G. und ich sind in unserem Element und ganz vorn mit Olli.
Frauen mit Kopflasten – Holz oder anderes – und Japan-Latschen überholen uns leichtfüßig und trittsicher. Olli versucht eine Zeit lang, Schritt zu halten, testet das Gewicht und ist beeindruckt. Atemlos kehrt er nach einiger Zeit zurück. Kinder kommen uns entgegen und wollen fotografiert werden. Ich tue ihnen den Gefallen und sie sind enttäuscht, dass sie das Ergebnis nicht gleich auf dem Display bewundern können. Die kommen direkt aus dem Mittelalter ohne Umweg über die analoge Vergangenheit in die digitale Gegenwart. Ich bitte den einheimischen Wanderführer, ihnen das zu erklären. Marie-Therese fotografiert sie dann noch mal digital, sie sind zufrieden, und ich bin der Depp.
Unten kommen wir ins Dorf Kani, wo wir erstmals die typischen quadratischen Hirsespeicher sehen. Das Dorf ist pulvertrocken und staubig, die Häuser liegen weit auseinander, dazwischen Baobab- und andere Bäume. Wir essen zu Mittag auf der Dachterrasse eines Hauses. Dort gibt es auch Liegen für die Mittagsruhe. Ich streune herum und fotografiere etwas.
Später wandern wir – Gerhild, ich und einige andere - in der Ebene weiter entlang der Fallaise. Die anderen fahren im Auto bis Endé, wo wir sie wieder treffen sollen. Ein angenehmer Weg, der aber wegen des tiefen Staubs etwas beschwerlich ist. Auch die Mittagshitze – wir sind um ½ 3 Uhr losgelaufen – ist heftig. Das Land ist bewirtschaftet, lockerer Baumbestand, es sieht nach Getreideanbau aus. Die Landarbeit wird mit kurzstieligen Hacken oder dem Ochsenpflug geleistet. Ich habe bisher – und das bleibt bis zum Ende der Reise so – noch keine einzige Landmaschine oder einen Trecker gesehen. Technische Geräte: Kleinkrafträder, Fahrräder, Autos, Nähmaschinen, Fernseher – that’s it. Frauen mit Kopflasten, meistens in kleinen Gruppen begegnen uns unterwegs, grüßen freundlich „Ca va?, teilweise mit Handschlag, auch wieder zutrauliche Kinder, die uns an der Hand eine Weile begleiten.
Schon bei Dunkelheit kommen wir in Endé an: Lehmhütten mit vielen Kindern, viel Unrat auf den Wegen, Hühner, die darin `rumpicken, und unsere Fahrzeuge. Durch eine Außenmauer gehen wir in die Dogon-Herberge, die sich deutlich von der Umgebung absetzt und wo die anderen bereits bestens für sich gesorgt haben, so dass für einige von uns Wanderern kein Zimmer mehr frei ist. G. und ich (und Hebels) bekommen aber noch Zimmer und entscheiden uns gegen die Dachterrasse. Die anderen sind ganz zufrieden mit dem luftigen Platz auf der Dachterrasse inklusive Mückennetz. Abendbrot an langer Tafel im Innenhof.
(Fortsetzung folgt)
... comment