Montag, 4. April 2022
Gräuelbilder nur "Fake-News"?
Die schrecklichen Bilder aus den von der russischen Armee geräumten Orten in der Ukraine schocken uns deshalb besonders, weil wir solche Bilder aus der direkten Nachbarschaft in Europa nicht sehen mussten. Sie entsprechen dem, was in Ruanda, im Jemen, in Libyen genauso passierte und passiert, ohne dass diese Länder so im Brennpunkt der Öffentlichkeit stehen.

Die russische Führung bestreitet umgehend die Echtheit der Bilder. Nun kann man Bilder einzelner Leichen inszenieren, aber wohl kaum von hunderten. Man kann einen Reporter täuschen, aber nicht dutzende. Man kann einzelne Medien als Verbreiter von "Fake-News" diffamieren. Aber nicht die überwältigende Mehrheit der nicht russischen Medien.

Der Umfang und die Systematik der Morde sprechen dagegen, dass es Taten einzelner brutalisierter russischer Soldaten sind. Alles spricht auch dafür, dass das Massaker organisiert und auf Befehl durchgeführt wurde. Und es spricht viel dafür, dass in den von Russland beherrschten Gebieten der Ukraine Ähnliches zu erwarten ist, so z.B. in Mariupol. Gezielt wurden Männer zwischen 18 und 60 Jahren getötet, die noch wehrpflichtig sind. Sie wurden ermordet, bevor sie eine Uniform anziehen und ein Gewehr empfangen konnten.

Wir hätten gewarnt sein können: Die russische Soldateska wütete genauso vorher in Aleppo, Grosny und anderswo, nur dass diese Orte nicht so unter Beobachtung der "westlichen" Medien standen. Die russische Führung unterstellt, die Ukraine habe alles nur inszeniert, um dem Ruf Russlands zu schaden. Den kann man nicht mehr schädigen, er ist so schlecht, wie nur irgend möglich!

Und Lawrow lügt, lügt wie sein Herr und Meister Putin, lügt wie alle um sie herum!

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