Freitag, 30. November 2018
Island war ursprünglich unbewohnt.
Einzelne Reisende, vermutlich irische Mönche, verirrten sich im 8. Jahrhundert dorthin. Auch die Vikinger entdeckten auf ihren Fahrten nach Westen in der Zeit bis zum 11. Jahrhundert das sagenhafte „Thule“, wie Island ursprünglich genannt wurde. Wirklich besiedelt wurde die Insel seit Mitte des 9.Jahrhunderts von Norwegern. Die Größe des Landes und die kleine Zahl der Einwohner machte eine staatliche Organisation überflüssig. Nur die jährlich zur Sommersonnenwende durchgeführten Things regelten das Notwendige. Erst 1117 wurde ein Gesetzestext niedergeschrieben. Die Christianisierung durch Norwegen seit etwa 950 führte zu erbitterten Glaubenskämpfen für oder gegen das Christentum. Auf dem AlÞing, der Versammlung der Stammesoberhäupter, wurde das Christentum zur Staatsreligion in einer weltlich orientierten Volkskirche erklärt. Die alten Gottheiten der Asen durften aber weiter verehrt werden. Die norwegischen Könige versuchten immer wieder, den isländischen Freistaat zu unterwerfen, blieben aber letztlich erfolglos: schrittweise errangen die Isländer im 19. Jahrhundert ihre Unabhängigkeit. Heute ist Island eine stabile demokratische Republik, wie nicht zuletzt in der Welt-Finanzkrise 2008 und danach bewiesen wurde. Zwischen 2008 und 2011 wurde das gesamte Bankenwesen umgekrempelt, teilweise verstaatlicht. Kriminelle Banken-Aktivitäten wurden aufgrund eines neuen Gesetzes strafrechtlich verfolgt. Führende Politiker traten – teils aus „gesundheitlichen“ Gründen – zurück: eine rätselhafte „Krebs-Epidemie“ suchte das Land heim. Die linksliberale Koalition zerbrach. Eine Koalition aus Sozialdemokraten und Links-Grünen übernahm die Regierung.

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