Dienstag, 25. September 2018
Atomkraft eine Seuche?
jf.bremen, 15:18h
Der Gebrauch des Wortes „verseucht“, meist im Zusammenhang mit Atom- und Chemie-Unfällen, ist nahezu inflationär. Und zudem völlig sinnlos. Weder Chemikalien noch Atommüll sind Seuchen. Unter Seuchen versteht man Krankheiten wie Pest, Cholera, AIDS oder Pocken. Diese Seuchen entstehen durch natürliche Erreger, breiten sich meist rasend schnell aus und sind schwer zu bekämpfen.
Ganz anders Atomkraft und Chemie. Sie sind von Menschen gemacht, lassen sich verhindern, leider nicht immer bekämpfen, wenn sie dann einmal aufgetaucht sind. Tschernobyl und Fukushima beweisen es.
Angemessen ist bei Atommüll von VERSTRAHLT und bei Chemieabfällen von VERGIFTET zu reden bzw. zu schreiben. VERSEUCHT kommt einer Verharmlosung nahe, denn der Begriff tut so, als sei das Unglück quasi gottgewollt, nicht aber man-made.
Ganz anders Atomkraft und Chemie. Sie sind von Menschen gemacht, lassen sich verhindern, leider nicht immer bekämpfen, wenn sie dann einmal aufgetaucht sind. Tschernobyl und Fukushima beweisen es.
Angemessen ist bei Atommüll von VERSTRAHLT und bei Chemieabfällen von VERGIFTET zu reden bzw. zu schreiben. VERSEUCHT kommt einer Verharmlosung nahe, denn der Begriff tut so, als sei das Unglück quasi gottgewollt, nicht aber man-made.
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