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Sonntag, 23. Februar 2025
Populisten sind was?
jf.bremen, 16:21h
Tim – 14 Jahre – fragte neulich: „Papa, was ist ein Popolist?“
Papa lacht: „Du meinst ein PopUlist.“
„Ja, ist doch egal, also meinetwegen Populist.“
„Das kommt von lateinisch populus, das Volk. Das meint einen Politiker, der dem Volk nach dem Mund redet. Den Leuten etwas sagt oder verspricht, was falsch oder unmöglich ist.“
Tim: „Zum Beispiel?“
„Zum Beispiel, wenn jemand fordert, man müsse die deutschen Grenzen schließen, damit keine Migranten mehr zu uns kommen können.“
„Ja, und, was ist falsch daran?“
„Also“ – jetzt wusste Tim, dass es länger dauern könnte – „das ist 1) politisch falsch, weil unmenschlich, Flüchtlinge fliehen vor politischer Verfolgung oder Krieg. Und es sind so viele gegen die geschlossenen Grenzen, dass die Politiker es nicht durchsetzen können.
2) Brauchen wir Zuwanderung, damit wir zukünftig noch genügend Menschen haben, die arbeiten, z.B. in den Krankenhäusern, Altenheimen, Kitas, in Bussen und Bahnen, in Fabriken.
Und 3) weil es praktisch unmöglich ist, alle Grenzen zuzumachen. Das sind 3.750 km mit neun Ländern. So viele Polizisten haben wir gar nicht.“
„Ja wenn das so ist: Wer will denn die Grenzen dicht machen?“
„Z B. Horst Söder von der CSU oder Friedrich März von der CDU oder Alice Weidel (AfD).“
„Dann sind das also Populisten?“
„Kann man so sagen.“
„Warum wollen die das denn, wenn es gar nicht geht?“
„Weil sie meinen, dass die Leute ihnen glauben und sie sie dann wählen.“
„Ja, sind die denn alle bescheuert?“
„Na ja, zumindest nicht gut informiert.“
Papa lacht: „Du meinst ein PopUlist.“
„Ja, ist doch egal, also meinetwegen Populist.“
„Das kommt von lateinisch populus, das Volk. Das meint einen Politiker, der dem Volk nach dem Mund redet. Den Leuten etwas sagt oder verspricht, was falsch oder unmöglich ist.“
Tim: „Zum Beispiel?“
„Zum Beispiel, wenn jemand fordert, man müsse die deutschen Grenzen schließen, damit keine Migranten mehr zu uns kommen können.“
„Ja, und, was ist falsch daran?“
„Also“ – jetzt wusste Tim, dass es länger dauern könnte – „das ist 1) politisch falsch, weil unmenschlich, Flüchtlinge fliehen vor politischer Verfolgung oder Krieg. Und es sind so viele gegen die geschlossenen Grenzen, dass die Politiker es nicht durchsetzen können.
2) Brauchen wir Zuwanderung, damit wir zukünftig noch genügend Menschen haben, die arbeiten, z.B. in den Krankenhäusern, Altenheimen, Kitas, in Bussen und Bahnen, in Fabriken.
Und 3) weil es praktisch unmöglich ist, alle Grenzen zuzumachen. Das sind 3.750 km mit neun Ländern. So viele Polizisten haben wir gar nicht.“
„Ja wenn das so ist: Wer will denn die Grenzen dicht machen?“
„Z B. Horst Söder von der CSU oder Friedrich März von der CDU oder Alice Weidel (AfD).“
„Dann sind das also Populisten?“
„Kann man so sagen.“
„Warum wollen die das denn, wenn es gar nicht geht?“
„Weil sie meinen, dass die Leute ihnen glauben und sie sie dann wählen.“
„Ja, sind die denn alle bescheuert?“
„Na ja, zumindest nicht gut informiert.“
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Sonntag, 16. Februar 2025
Notorisch sinnlose Forderungen
jf.bremen, 18:08h
Nach jedem Anschlag „mit migrantischem Hintergrund“ fordern erwartbar Politiker eine Verschärfung des Ausländer- und Migrationsrechts: Abschiebung, Grenzen dicht. So auch aktuell in München.
Sieht man sich die Einzelfälle genau an, wird deutlich, keine der geforderten Maßnahme hätte die Taten verhindert. Ja, schlimmer noch: viele Taten wären vermeidbar gewesen, wenn der Staat in Form von Polizei, Justiz, Verfassungsschutz, BAMF, Ordnungsbehörden seine Arbeit korrekt gemacht hätte.
Eine kleine Auswahl von Einzelfällen:
• Das Attentat auf dem Weihnachtsmarkt (Berlin Breitscheidplatz) wäre verhindert worden, wenn Justiz, Polizei und Verfassungsschutz kooperiert hätten – der Täter war aktenkundig als Gefährder und Kleinkrimineller.
• Das Attentat von Hanau: Der Täter war aktenkundig, der Notausgang der Bar, in der zwei Menschen erschossen wurden, war verschlossen, was der Polizei und dem Ordnungsamt bekannt war. Die Krönung der Sorglosigkeit war, dass der Notruf über Stunden nicht erreichbar war. Der Mann, der den Täter verfolgte und immer wieder versuchte, die Polizei anzurufen, wurde am Ende ebenfalls erschossen.
• Der Weihnachtmarkt in Magdeburg war hermetisch abgeriegelt bis auf eine Zufahrt für Rettungsfahrzeuge. Das Polizeifahrzeug, das im Notfall die Zufahrt sperren sollte, war nicht am Ort. (S. miniaturen 23.12.24, „Menschliches Versagen“)
• Die Messerattacke im Zug von Kiel nach Hamburg wäre vermeidbar gewesen, wenn die Behörden – Polizei, BAMF, Ordnungsamt – kooperiert hätten.
• Die schlimmste Tat-Serie war die des NSU: zehn Menschen starben, weil die Polizei über Jahre in die falsche Richtung ermittelte und die Opfer verfolgte statt der Täter, rechtsextreme Terroristen.
• Es bleibt abzuwarten, ob beim Angriff auf die Verdi-Demo in München erneut staatliches Versagen herauskommt.
• Die Liste ist unvollständig!
Wenn jedes Mal bei einer Attacke – wie jetzt in München – Politiker mit trauerumflorter Stimme immer wieder eine Verschärfung der Gesetze fordern, kann man den Eindruck gewinnen, dass sie in ihrer Rat- und Hilflosigkeit stereotyp die immer gleichen Forderungen stellen, sich nur in Nuancen von rechts bis links unterscheiden. Man könnte sogar unterstellen, dass sie wider besseres Wissen, den falsche Sermon herunterbeten.
Sieht man sich die Einzelfälle genau an, wird deutlich, keine der geforderten Maßnahme hätte die Taten verhindert. Ja, schlimmer noch: viele Taten wären vermeidbar gewesen, wenn der Staat in Form von Polizei, Justiz, Verfassungsschutz, BAMF, Ordnungsbehörden seine Arbeit korrekt gemacht hätte.
Eine kleine Auswahl von Einzelfällen:
• Das Attentat auf dem Weihnachtsmarkt (Berlin Breitscheidplatz) wäre verhindert worden, wenn Justiz, Polizei und Verfassungsschutz kooperiert hätten – der Täter war aktenkundig als Gefährder und Kleinkrimineller.
• Das Attentat von Hanau: Der Täter war aktenkundig, der Notausgang der Bar, in der zwei Menschen erschossen wurden, war verschlossen, was der Polizei und dem Ordnungsamt bekannt war. Die Krönung der Sorglosigkeit war, dass der Notruf über Stunden nicht erreichbar war. Der Mann, der den Täter verfolgte und immer wieder versuchte, die Polizei anzurufen, wurde am Ende ebenfalls erschossen.
• Der Weihnachtmarkt in Magdeburg war hermetisch abgeriegelt bis auf eine Zufahrt für Rettungsfahrzeuge. Das Polizeifahrzeug, das im Notfall die Zufahrt sperren sollte, war nicht am Ort. (S. miniaturen 23.12.24, „Menschliches Versagen“)
• Die Messerattacke im Zug von Kiel nach Hamburg wäre vermeidbar gewesen, wenn die Behörden – Polizei, BAMF, Ordnungsamt – kooperiert hätten.
• Die schlimmste Tat-Serie war die des NSU: zehn Menschen starben, weil die Polizei über Jahre in die falsche Richtung ermittelte und die Opfer verfolgte statt der Täter, rechtsextreme Terroristen.
• Es bleibt abzuwarten, ob beim Angriff auf die Verdi-Demo in München erneut staatliches Versagen herauskommt.
• Die Liste ist unvollständig!
Wenn jedes Mal bei einer Attacke – wie jetzt in München – Politiker mit trauerumflorter Stimme immer wieder eine Verschärfung der Gesetze fordern, kann man den Eindruck gewinnen, dass sie in ihrer Rat- und Hilflosigkeit stereotyp die immer gleichen Forderungen stellen, sich nur in Nuancen von rechts bis links unterscheiden. Man könnte sogar unterstellen, dass sie wider besseres Wissen, den falsche Sermon herunterbeten.
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Samstag, 15. Februar 2025
FDP – Wieviel Retro darf‘s denn sein?
jf.bremen, 13:03h
Rechtzeitig zur Bundestagswahl und zum Internationalen Frauentag (8. März) hat die FDP im Gefolge der CDU die Streichung des § 218 aus dem Strafgesetzbuch verhindert.
Auch das Wahlprogramm der FDP zeichnet sich nicht gerade als zukunftsweisend aus: Die einzige frauenpolitische Forderung besteht darin, dass eine „Online-Plattform für verfügbare Frauenhausplätze“ eingerichtet werden soll. Die Idee ist nicht schlecht, allerdings gibt es eine solche Plattform bereits lange.
Ganz konsequent ist man im Brandenburgischen. Die örtliche FDP hat zur Wahl Plakate mit dem Konterfei des ehemaligen FDP-Vorsitzenden und Bundesinnenminister Hans Dietrich Genscher geklebt. Der starb bereits 2016.
Nach der letzten Bundestagswahl lautete die FDP-Devise: Ein Weiter-so wird es nicht geben. Inzwischen also wohl doch.
Auch das Wahlprogramm der FDP zeichnet sich nicht gerade als zukunftsweisend aus: Die einzige frauenpolitische Forderung besteht darin, dass eine „Online-Plattform für verfügbare Frauenhausplätze“ eingerichtet werden soll. Die Idee ist nicht schlecht, allerdings gibt es eine solche Plattform bereits lange.
Ganz konsequent ist man im Brandenburgischen. Die örtliche FDP hat zur Wahl Plakate mit dem Konterfei des ehemaligen FDP-Vorsitzenden und Bundesinnenminister Hans Dietrich Genscher geklebt. Der starb bereits 2016.
Nach der letzten Bundestagswahl lautete die FDP-Devise: Ein Weiter-so wird es nicht geben. Inzwischen also wohl doch.
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Mittwoch, 12. Februar 2025
Nie wieder heißt jetzt!
jf.bremen, 19:01h
1945 rückten die USA unter dem Banner „Freedom and Democracy“ gegen das faschistische Deutschland vor und im Westen Deutschlands ein. Sie brachten den Auftrag mit, in Deutschland – zumindest im Westen – eine demokratische Verfassung zu etablieren.
Entstanden ist dabei eine Verfassung – das Grundgesetz -, das in wesentlichen Teilen mehr Demokratie ermöglicht als die US-amerikanische Verfassung. Die war unter völlig anderen Bedingungen als gegenwärtig entstanden: Ein Land, das an Gebiet und Bevölkerung noch relativ klein war. Es gab keine Kommunikationsmittel außer der Pferdekutsche und der Zeitung.
Moderne Medien veränderten die Gesellschaft, nicht aber die Verfassung. Es gibt eine sehr mächtige Zentralmacht, den Präsidenten, vom Volk gewählte Gerichte, die ebenso gut wieder abgewählt werden konnten, wenn ihre Meinung der der lokalen Bevölkerung widersprach. Ganz anders das oberste Gericht: Der Präsident benennt die einzelnen Richter auf Lebenszeit, egal wie alt sie werden.
Und: Was ist das für eine Demokratie, in der der Vizepräsident sagen darf, es sei “den Richtern nicht erlaubt, die legitime Macht der Exekutive zu kontrollieren“. Genau das ist die Aufgabe der Justiz, in der Gewaltenteilung zwischen Legislative, Exekutive und Justiz die beiden anderen zu kontrollieren!
Nicht nur dadurch unterscheidet sich das Grundgesetz. Zwar wurde es in vielen Punkten verändert – Wehrpflicht, Notstandsgesetze – und es wird laufend den veränderten gesellschaftlichen Bedingen angepasst, meist nach erbitterten und langwierigen Debatten und Kontroversen. Der Wesensgehalt bleibt aber der gleiche, demokratisch. Meine Generation, die des Nachkriegs, erlebt das nun schon lebenslang. Es gab eine Phase in den 60er und 70er Jahren, in der wir schier verzweifelten an der Verfassungswirklichkeit. Heute lässt sich sagen, die schlimmsten Krisen haben wir umschifft. Das Erreichte darf jetzt nicht verspielt werden! Das betrifft vor allem das Wiedererstarken extrem rechter Kräfte und die Aufgabe liberaler und linker Positionen!
Entstanden ist dabei eine Verfassung – das Grundgesetz -, das in wesentlichen Teilen mehr Demokratie ermöglicht als die US-amerikanische Verfassung. Die war unter völlig anderen Bedingungen als gegenwärtig entstanden: Ein Land, das an Gebiet und Bevölkerung noch relativ klein war. Es gab keine Kommunikationsmittel außer der Pferdekutsche und der Zeitung.
Moderne Medien veränderten die Gesellschaft, nicht aber die Verfassung. Es gibt eine sehr mächtige Zentralmacht, den Präsidenten, vom Volk gewählte Gerichte, die ebenso gut wieder abgewählt werden konnten, wenn ihre Meinung der der lokalen Bevölkerung widersprach. Ganz anders das oberste Gericht: Der Präsident benennt die einzelnen Richter auf Lebenszeit, egal wie alt sie werden.
Und: Was ist das für eine Demokratie, in der der Vizepräsident sagen darf, es sei “den Richtern nicht erlaubt, die legitime Macht der Exekutive zu kontrollieren“. Genau das ist die Aufgabe der Justiz, in der Gewaltenteilung zwischen Legislative, Exekutive und Justiz die beiden anderen zu kontrollieren!
Nicht nur dadurch unterscheidet sich das Grundgesetz. Zwar wurde es in vielen Punkten verändert – Wehrpflicht, Notstandsgesetze – und es wird laufend den veränderten gesellschaftlichen Bedingen angepasst, meist nach erbitterten und langwierigen Debatten und Kontroversen. Der Wesensgehalt bleibt aber der gleiche, demokratisch. Meine Generation, die des Nachkriegs, erlebt das nun schon lebenslang. Es gab eine Phase in den 60er und 70er Jahren, in der wir schier verzweifelten an der Verfassungswirklichkeit. Heute lässt sich sagen, die schlimmsten Krisen haben wir umschifft. Das Erreichte darf jetzt nicht verspielt werden! Das betrifft vor allem das Wiedererstarken extrem rechter Kräfte und die Aufgabe liberaler und linker Positionen!
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Wollen wir eine Clan-Kriminalität 2.0?
jf.bremen, 19:00h
Ein Grundpfeiler unserer Verfassung war von Anbeginn das Asylrecht als eine der Lehren aus der Erfahrung des Nationalsozialismus. Deutsche wurden als Antifaschistischen, Sozialisten, Kommunisten, aus anderen politischen oder rassistischen Gründen gezwungen das Land zu verlassen, ins Exil zu gehen und um politisches Asyl nachzusuchen.
Der entsprechende Artikel des Grundgesetzes ist aufgrund europäischer und sonstiger Regelungen überflüssig. Das Asylrecht wird nunmehr auf EU-Ebene geregelt. (Eine Tatsache, die konservative und rechte Politiker oft nicht kapiert haben, zuletzt Merz in der Fernsehdiskussion mit Scholz.)
Etwas anderes ist die Einwanderung. Deutschland war spätestens seit der Industrialisierung ein Einwanderungsland. Im 19. Jahrhundert kamen Arbeitskräfte aus Polen, dem Baltikum und Russland. Ein Blick in die Telefonbücher im Ruhrgebiet, in Berlin oder z.B. auch Bremen belegt das durch viele polnische Namen.
Im 20.Jahrhundert folgte die Einwanderung aus Italien, überhaupt Südeuropa, vor allem auch aus der Türkei. Heute kommen die Immigranten als Flüchtlinge, oder über Anwerbung aus dem Nahen und mittleren Osten, Afrika, quasi weltweit.
Bis vor wenigen Jahren wollten verantwortliche Politiker diese Tatsache nicht wahrhaben. Die Parole der CDU war: Deutschland ist kein Einwanderungsland. Faktisch hat ein Viertel der Bevölkerung einen migrantischen Hintergrund. Die Reformunfähigkeit hat die notwendigen Konsequenzen bis heute negiert - Staatsbürgerschaftsrecht, Bildungspolitik, Berufsbildung, Arbeitspolitik.
Die verfehlte Politik schuf immer wieder Probleme. Nur ein Beispiel: In den 90er Jahren drängten Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem Libanon über die Türkei nach Europa. Ihre Geschichte führte dazu, dass ihre nationale Identität unklar war. Sie wurden daher nicht als Asylbewerber anerkannt, durfte deswegen auch nicht arbeiten. Schwerpunkte waren (und sind) Berlin, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Städte in Schweden.
Was machen Migranten, wenn sie nicht arbeiten dürfen? Sie schließen sich fest zusammen und verlegen sich auf ungesetzliche Aktivitäten. Heute kämpft die Justiz einen aussichtlosen Kampf gegen die sog. Clan-Kriminalität, u.a. in Bremer die der Miri-Familie.
Aktuell gibt es wieder eine Situation wie in den 90ern. Hunderttausende Flüchtlinge und Migranten sind ohne Perspektive. Das äußert sich durch psychotische Reaktionen und illegale Aktivitäten. Ungesteuert endet dieser Prozess wie bei der Clan-Kriminalität.
Soweit die Migranten irgendwie anerkannt sind, suchen sie sich Arbeit und tragen so zum Sozialprodukt bei. 60% der Syrien-Flüchtlinge und eben soviele aus der Ukraine. Sie arbeiten in der Pflege, im Baugewerbe, bei Dienstleistungen wie Reinigungsarbeiten, im Transportgewerbe und sind unabkömmlich. Sie alle zu „Remigranten“ zu machen und sie „zurückzuführen“ in ihre Heimatländer, wäre nicht nur zutiefst inhuman, sondern würde zum Zusammenbruch der o.a. Branchen führen.
Das auch in Trumps Stammbuch, der genau das plant: alle Migranten raus aus den USA. Wäre eine Katastrophe! Ja
Der entsprechende Artikel des Grundgesetzes ist aufgrund europäischer und sonstiger Regelungen überflüssig. Das Asylrecht wird nunmehr auf EU-Ebene geregelt. (Eine Tatsache, die konservative und rechte Politiker oft nicht kapiert haben, zuletzt Merz in der Fernsehdiskussion mit Scholz.)
Etwas anderes ist die Einwanderung. Deutschland war spätestens seit der Industrialisierung ein Einwanderungsland. Im 19. Jahrhundert kamen Arbeitskräfte aus Polen, dem Baltikum und Russland. Ein Blick in die Telefonbücher im Ruhrgebiet, in Berlin oder z.B. auch Bremen belegt das durch viele polnische Namen.
Im 20.Jahrhundert folgte die Einwanderung aus Italien, überhaupt Südeuropa, vor allem auch aus der Türkei. Heute kommen die Immigranten als Flüchtlinge, oder über Anwerbung aus dem Nahen und mittleren Osten, Afrika, quasi weltweit.
Bis vor wenigen Jahren wollten verantwortliche Politiker diese Tatsache nicht wahrhaben. Die Parole der CDU war: Deutschland ist kein Einwanderungsland. Faktisch hat ein Viertel der Bevölkerung einen migrantischen Hintergrund. Die Reformunfähigkeit hat die notwendigen Konsequenzen bis heute negiert - Staatsbürgerschaftsrecht, Bildungspolitik, Berufsbildung, Arbeitspolitik.
Die verfehlte Politik schuf immer wieder Probleme. Nur ein Beispiel: In den 90er Jahren drängten Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem Libanon über die Türkei nach Europa. Ihre Geschichte führte dazu, dass ihre nationale Identität unklar war. Sie wurden daher nicht als Asylbewerber anerkannt, durfte deswegen auch nicht arbeiten. Schwerpunkte waren (und sind) Berlin, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Städte in Schweden.
Was machen Migranten, wenn sie nicht arbeiten dürfen? Sie schließen sich fest zusammen und verlegen sich auf ungesetzliche Aktivitäten. Heute kämpft die Justiz einen aussichtlosen Kampf gegen die sog. Clan-Kriminalität, u.a. in Bremer die der Miri-Familie.
Aktuell gibt es wieder eine Situation wie in den 90ern. Hunderttausende Flüchtlinge und Migranten sind ohne Perspektive. Das äußert sich durch psychotische Reaktionen und illegale Aktivitäten. Ungesteuert endet dieser Prozess wie bei der Clan-Kriminalität.
Soweit die Migranten irgendwie anerkannt sind, suchen sie sich Arbeit und tragen so zum Sozialprodukt bei. 60% der Syrien-Flüchtlinge und eben soviele aus der Ukraine. Sie arbeiten in der Pflege, im Baugewerbe, bei Dienstleistungen wie Reinigungsarbeiten, im Transportgewerbe und sind unabkömmlich. Sie alle zu „Remigranten“ zu machen und sie „zurückzuführen“ in ihre Heimatländer, wäre nicht nur zutiefst inhuman, sondern würde zum Zusammenbruch der o.a. Branchen führen.
Das auch in Trumps Stammbuch, der genau das plant: alle Migranten raus aus den USA. Wäre eine Katastrophe! Ja
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Freitag, 7. Februar 2025
Would you buy a used car from these men?
jf.bremen, 17:53h
Würdest du einen Gebrauchtwagen von diesen Männern kaufen?
CDU und CSU planen Steuererleichterungen, wenn sie nach der Wahl die Regierung stellen. Da wäre z.B. der Wegfall des Solidaritätszuschlags, der inzwischen nur noch von 93% der 10% der Reichsten gezahlt wird. Dabei kämen 12,9 Milliarden Euro Steuererleichterung heraus, die – wie die Zahlen zeigen – nur einer dünnen, sehr reichen Bevölkerung zugutekommt. Ein zweiter dicker Posten besteht aus 99 Milliarden Euro diverser Steuererleichterungen. Die Steuerpolitik wir also weder dem Mittelstand noch dem „normalen“ Berufstätigen zugutekommen.
Jetzt fragen wir mal, wer die Treiber dieser Politik sind. Wesentlich die Parteivorsitzenden von CDU/CSU. Die anderen, wie z.B. der FDP-Vorsitzende, haben wenig Chance die Bundespolitik nach der Wahl noch wesentlich zu beeinflussen.
Jetzt fragen wir mal, welche Interessen CDU- und CSU-Vorsitzende vertreten. Natürlich vor allem diejenigen, die die großen Vermögen und Einkünfte haben. Aber ganz persönlich profitieren auch Friedrich Merz und Markus Söder davon, denn sie gehören zu den Reichen.
Merz hat laut Selbstauskunft ein Jahreseinkommen von 1. Million Euro. Schon damit zählt er unter die Reichen. Dann: er ist Partner einer Wirtschaftskanzlei, d.h. er berät reiche Leute. Seine Kontakte reichen tief in die Wirtschaft. Er war bzw. ist Aufsichtsrat, Verwaltungsrat, Beirat oder ist Mitglied der DBV-Winterthur, der Commerzbank, des Eisenbahnherstellers Stadler Rail und von BlackRock, einem US-Investmentverwalter. Allein mit der Abwicklung der Landesbank NRW - im Auftrag der Landesregierung - verdiente er knapp 2 Millionen Euro in gut einem Jahr. Da kann man sich schon mal etwas Schönes leisten. Privat besitzt er zwei Villen und ein Flugzeug (Anschaffungspreis 1,6 Millionen Euro).
Markus Söder ist nicht ganz so gut gepolstert, aber deutlich besser als Otto Normalverbraucher. Er bezieht Gehälter als Abgeordneter, Minister und Ministerpräsident, sowie als Parteivorsitzender. Was sicher erheblich mehr zählt: er ist mit der Erbin der Baumüller-Gruppe verheiratet, die Antriebs- und Automatisierungsgetriebe herstellt.
Es wäre zu viel verlangt, wenn der/die WählerIn von diesen Männern erwartet, die sozialen Probleme der Gesamtgesellschaft zu lösen. Es empfiehlt sich als den Gebrauchtwagen wo anders zu kaufen!
CDU und CSU planen Steuererleichterungen, wenn sie nach der Wahl die Regierung stellen. Da wäre z.B. der Wegfall des Solidaritätszuschlags, der inzwischen nur noch von 93% der 10% der Reichsten gezahlt wird. Dabei kämen 12,9 Milliarden Euro Steuererleichterung heraus, die – wie die Zahlen zeigen – nur einer dünnen, sehr reichen Bevölkerung zugutekommt. Ein zweiter dicker Posten besteht aus 99 Milliarden Euro diverser Steuererleichterungen. Die Steuerpolitik wir also weder dem Mittelstand noch dem „normalen“ Berufstätigen zugutekommen.
Jetzt fragen wir mal, wer die Treiber dieser Politik sind. Wesentlich die Parteivorsitzenden von CDU/CSU. Die anderen, wie z.B. der FDP-Vorsitzende, haben wenig Chance die Bundespolitik nach der Wahl noch wesentlich zu beeinflussen.
Jetzt fragen wir mal, welche Interessen CDU- und CSU-Vorsitzende vertreten. Natürlich vor allem diejenigen, die die großen Vermögen und Einkünfte haben. Aber ganz persönlich profitieren auch Friedrich Merz und Markus Söder davon, denn sie gehören zu den Reichen.
Merz hat laut Selbstauskunft ein Jahreseinkommen von 1. Million Euro. Schon damit zählt er unter die Reichen. Dann: er ist Partner einer Wirtschaftskanzlei, d.h. er berät reiche Leute. Seine Kontakte reichen tief in die Wirtschaft. Er war bzw. ist Aufsichtsrat, Verwaltungsrat, Beirat oder ist Mitglied der DBV-Winterthur, der Commerzbank, des Eisenbahnherstellers Stadler Rail und von BlackRock, einem US-Investmentverwalter. Allein mit der Abwicklung der Landesbank NRW - im Auftrag der Landesregierung - verdiente er knapp 2 Millionen Euro in gut einem Jahr. Da kann man sich schon mal etwas Schönes leisten. Privat besitzt er zwei Villen und ein Flugzeug (Anschaffungspreis 1,6 Millionen Euro).
Markus Söder ist nicht ganz so gut gepolstert, aber deutlich besser als Otto Normalverbraucher. Er bezieht Gehälter als Abgeordneter, Minister und Ministerpräsident, sowie als Parteivorsitzender. Was sicher erheblich mehr zählt: er ist mit der Erbin der Baumüller-Gruppe verheiratet, die Antriebs- und Automatisierungsgetriebe herstellt.
Es wäre zu viel verlangt, wenn der/die WählerIn von diesen Männern erwartet, die sozialen Probleme der Gesamtgesellschaft zu lösen. Es empfiehlt sich als den Gebrauchtwagen wo anders zu kaufen!
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Sonntag, 2. Februar 2025
Briefe ins Jenseits
jf.bremen, 17:16h
Als Agnostiker war ich bisher fest davon überzeugt, dass es kein Jenseits gibt, wie es die christliche Gläubigen oder die anderer Religionen glauben. Das Leben endet mit dem Tod und danach kommt gar nichts!
In letzter Zeit lese ich altersbedingt häufiger die Todesanzeigen in der lokalen Tageszeitung. Es könnte ja jemand dabei sein, den oder die ich kenne. Da ist es besser, man erfährt es direkt und muss die Kenntnis über einen Trauerfall nicht gesprächsweise und zufällig auf der Straße, in einem Geschäft oder der Kneipe erfahren-
Da finden sich Formulierungen wie „die Zeit mit Dir“, „Dein Einsatz für“, „Dein Leben“, „Dein Lebenswerk“, „Dein Kompass“, „wir vermissen Dich“. Die Tatsache, dass das „Du“ in der Briefform groß geschrieben wird, weist darauf hin, dass die Hinterbliebenen älter sind und die letzte Rechtschreibreform nicht mitbekommen haben.
Bei dieser Lektüre gerät mein Unglaube zunehmend ins Wanken. Die meisten Todesanzeigen waren wie Briefe an die Verstorbenen formuliert. Das könnte zweierlei Grüne haben: Entweder glauben die Hinterbliebenen an das Jenseits oder es gibt Kommunikationswege, die mir bisher unbekannt geblieben sind. Auffällig ist nur, dass die Kommunikation ganz einseitig zu sein scheint. Nie wird in den Familienanzeigen auf eine Rückantwort auf die Briefe ins Jenseits verwiesen.
Wenn das vermutlich fortgeschrittene Alter der Trauernden Grund für die veraltete Rechtschreibung ist, dann wäre das die Erklärung dafür, dass auch der überkommene Glaube an das Jenseits nicht recht zeitgemäß ist.
In letzter Zeit lese ich altersbedingt häufiger die Todesanzeigen in der lokalen Tageszeitung. Es könnte ja jemand dabei sein, den oder die ich kenne. Da ist es besser, man erfährt es direkt und muss die Kenntnis über einen Trauerfall nicht gesprächsweise und zufällig auf der Straße, in einem Geschäft oder der Kneipe erfahren-
Da finden sich Formulierungen wie „die Zeit mit Dir“, „Dein Einsatz für“, „Dein Leben“, „Dein Lebenswerk“, „Dein Kompass“, „wir vermissen Dich“. Die Tatsache, dass das „Du“ in der Briefform groß geschrieben wird, weist darauf hin, dass die Hinterbliebenen älter sind und die letzte Rechtschreibreform nicht mitbekommen haben.
Bei dieser Lektüre gerät mein Unglaube zunehmend ins Wanken. Die meisten Todesanzeigen waren wie Briefe an die Verstorbenen formuliert. Das könnte zweierlei Grüne haben: Entweder glauben die Hinterbliebenen an das Jenseits oder es gibt Kommunikationswege, die mir bisher unbekannt geblieben sind. Auffällig ist nur, dass die Kommunikation ganz einseitig zu sein scheint. Nie wird in den Familienanzeigen auf eine Rückantwort auf die Briefe ins Jenseits verwiesen.
Wenn das vermutlich fortgeschrittene Alter der Trauernden Grund für die veraltete Rechtschreibung ist, dann wäre das die Erklärung dafür, dass auch der überkommene Glaube an das Jenseits nicht recht zeitgemäß ist.
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Freitag, 31. Januar 2025
Die falsche Sache, nicht der falsche Partner
jf.bremen, 14:43h
Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel tut einen historischen Schritt in einer historischen Situation. Die Situation ist historisch, weil erstmalig in der Geschichte der Bundesrepublik ein Bündnis aus CDU und einer rechtsextremen Partei eine Abstimmung herbeiführt. Merkels Aussage ist insofern historisch, als vorher noch nie einE ehemaligE BundeskanzlerIn ihren Nachfolger im Parteivorsitz massiv und offen kritisierte. Und sie hat Recht: Merz zieht seine falsche Sache (!) auf Gedeih und Verderb durch, zum Schaden der Demokratie und der Gesellschaft und der Wirtschaft.
Deutschland braucht Zuwanderung, weil uns sonst die Arbeitskräfte ausgehen, vor allem in Gesundheit und Pflege, davon sind wir alle betroffen.
Ideell ist Deutschland insofern betroffene, als wir aus unserer Geschichte verpflichtet sind, Menschen, die vor Verfolgung und Krieg fliehen, Asyl zu gewähren. Mal abgesehen davon, dass es im Grundgesetz und im europäischen Recht verankert ist: Menschlichkeit ist auch einer der europäischen Werte, die für uns verpflichtend sind.
Diese Werte auszuhebeln ist Merz angetreten. Merkels Kritik ist also so richtig, wie Merz‘ Plan falsch ist. Zudem: Merkel ist nicht allein auf weiter Flur. CDU-Mitglied Michel Friedman hat sein Parteibuch zurückgegeben. Andere wie Ministerpräsident Günther kritisieren den Beschluss so deutlich wie öffentlich. Der Wählertrend bestätigt das.
Es bleibt zu hoffen, dass Merz sich gründlich verkalkuliert hat und ihm die liberalen Wähler weglaufen und die rechten zur AfD und BSW weglaufen. Dann gibt’s neue Probleme mit der Regierungsbildung. Aber so falsch wie das geplante Gesetz kann es nicht sein!
Deutschland braucht Zuwanderung, weil uns sonst die Arbeitskräfte ausgehen, vor allem in Gesundheit und Pflege, davon sind wir alle betroffen.
Ideell ist Deutschland insofern betroffene, als wir aus unserer Geschichte verpflichtet sind, Menschen, die vor Verfolgung und Krieg fliehen, Asyl zu gewähren. Mal abgesehen davon, dass es im Grundgesetz und im europäischen Recht verankert ist: Menschlichkeit ist auch einer der europäischen Werte, die für uns verpflichtend sind.
Diese Werte auszuhebeln ist Merz angetreten. Merkels Kritik ist also so richtig, wie Merz‘ Plan falsch ist. Zudem: Merkel ist nicht allein auf weiter Flur. CDU-Mitglied Michel Friedman hat sein Parteibuch zurückgegeben. Andere wie Ministerpräsident Günther kritisieren den Beschluss so deutlich wie öffentlich. Der Wählertrend bestätigt das.
Es bleibt zu hoffen, dass Merz sich gründlich verkalkuliert hat und ihm die liberalen Wähler weglaufen und die rechten zur AfD und BSW weglaufen. Dann gibt’s neue Probleme mit der Regierungsbildung. Aber so falsch wie das geplante Gesetz kann es nicht sein!
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Der falsche Mann
jf.bremen, 14:42h
„Eine richtige Entscheidung wird nicht dadurch fasch, dass die Falschen zustimmen.“ Friedrich Merz, CDU-Chef, über die Zustimmung der AfD zum Antrag zur Begrenzung von Migration.
Nun könnte man auf den Gedanken kommen, dass die „Sache“ falsch ist und zwar sehr falsch, wenn die AfD ihr zustimmt. Das wäre logisch gedacht. Aber Logik ist wohl Merz‘ Sache nicht. Falsch ist also der Mann!
Nun könnte man auf den Gedanken kommen, dass die „Sache“ falsch ist und zwar sehr falsch, wenn die AfD ihr zustimmt. Das wäre logisch gedacht. Aber Logik ist wohl Merz‘ Sache nicht. Falsch ist also der Mann!
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Sonntag, 26. Januar 2025
Wahl: Rechtsruck verhindern!
jf.bremen, 17:18h
Eine der Lehren aus dem Nationalsozialismus lautet: Demokraten müssen zusammenstehen gegen Faschismus!
Wir haben nicht 1933, aber die Lage 2025 kommt dem gefährlich nahe. Neben den großen und älteren Parteien CDU/CSU, Grüne, SPD buhlen die Newcomer BSW, AfD und jede Menge Splitterparteien. Für DemokratInnen dürfte klar sein: Nur demokratische Parteien wählen! Damit scheidet die AfD von vorn herein aus, ohne Frage! Beim BSW ist es nicht ganz so einfach, aber die Wagenknecht-Kaderpartei rückt in vielen Punkten der AfD verteufelt nahe. (s. z.B. Migration oder Ukraine) Kommt also auch nicht in Frage! Das Gleiche gilt, mit Einschränkung, inzwischen auch für CDU/CSU (s.u.) Wer Kleinparteien wie Volt wählt, verschenkt seine Stimme, denn deren Chance, die 5-Prozent-Grenze zu überscheiten, ist aussichtslos. Das gilt auch für die FDP. Verlorene Stimmen stärker nur die Rechten.
Der CDU-Kanzlerkandidat Merz versucht, mit seinen hanebüchenen Aussagen in Sachen Migration am rechten Rand zu fischen. Seine Forderungen widersprechen eklatant verfassungs-, europa-, menschenrechtlichen und humanitären Grundsätzen. Diese Positionen unterscheiden sich nicht oder kaum noch von der AfD, was die in Person von Weidel genüsslich betont. Bei Merz sind zudem seine Wendemanöver verdächtig. Vor kurzer Zeit beschwor er noch die „Brandmauer“ gegen rechts, jetzt schließen sich seine Positionen und die der AfD nicht mehr aus. In Sachsen gibt es kaum eine Kommune, in der die CDU nicht mit der AfD kungelt. Dass Söder (CSU) ein radikaler Wendehals ist, ist vielfach belegt. Während er vor kurzem noch mit den Grünen Zublinzeln spielte, schließt er jetzt eine Koalition mit ihnen rigoros aus.
„Christlich“ in CDU/CSU ist nur noch ein verrostetes Firmenschild, christlich ist nichts mehr z.B. in der Migrationspolitik. „Demokratisch“ gilt nur noch eingeschränkt und „sozial“ ist bei dem Bayern nichts mehr und darf nicht mit populistisch verwechselt werden.
Da bleibt nur noch eine kleine Auswahl von Wahl-Möglichkeiten. Da ist die Entscheidung nicht mehr schwer!
Also los: Am 23. Februar wählen, aber richtig!
Wir haben nicht 1933, aber die Lage 2025 kommt dem gefährlich nahe. Neben den großen und älteren Parteien CDU/CSU, Grüne, SPD buhlen die Newcomer BSW, AfD und jede Menge Splitterparteien. Für DemokratInnen dürfte klar sein: Nur demokratische Parteien wählen! Damit scheidet die AfD von vorn herein aus, ohne Frage! Beim BSW ist es nicht ganz so einfach, aber die Wagenknecht-Kaderpartei rückt in vielen Punkten der AfD verteufelt nahe. (s. z.B. Migration oder Ukraine) Kommt also auch nicht in Frage! Das Gleiche gilt, mit Einschränkung, inzwischen auch für CDU/CSU (s.u.) Wer Kleinparteien wie Volt wählt, verschenkt seine Stimme, denn deren Chance, die 5-Prozent-Grenze zu überscheiten, ist aussichtslos. Das gilt auch für die FDP. Verlorene Stimmen stärker nur die Rechten.
Der CDU-Kanzlerkandidat Merz versucht, mit seinen hanebüchenen Aussagen in Sachen Migration am rechten Rand zu fischen. Seine Forderungen widersprechen eklatant verfassungs-, europa-, menschenrechtlichen und humanitären Grundsätzen. Diese Positionen unterscheiden sich nicht oder kaum noch von der AfD, was die in Person von Weidel genüsslich betont. Bei Merz sind zudem seine Wendemanöver verdächtig. Vor kurzer Zeit beschwor er noch die „Brandmauer“ gegen rechts, jetzt schließen sich seine Positionen und die der AfD nicht mehr aus. In Sachsen gibt es kaum eine Kommune, in der die CDU nicht mit der AfD kungelt. Dass Söder (CSU) ein radikaler Wendehals ist, ist vielfach belegt. Während er vor kurzem noch mit den Grünen Zublinzeln spielte, schließt er jetzt eine Koalition mit ihnen rigoros aus.
„Christlich“ in CDU/CSU ist nur noch ein verrostetes Firmenschild, christlich ist nichts mehr z.B. in der Migrationspolitik. „Demokratisch“ gilt nur noch eingeschränkt und „sozial“ ist bei dem Bayern nichts mehr und darf nicht mit populistisch verwechselt werden.
Da bleibt nur noch eine kleine Auswahl von Wahl-Möglichkeiten. Da ist die Entscheidung nicht mehr schwer!
Also los: Am 23. Februar wählen, aber richtig!
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Mittwoch, 22. Januar 2025
Kollaps der US-Verwaltung?
jf.bremen, 18:25h
Trump strebt einen neuen Weltrekord an: Er erlässt im Minutentakt Erlasse, die die Innenpolitik der USA auf den Kopf stellen. Er entlässt hunderte, ja tausende ihm politisch nicht genehme RegierungsmitarbeiterInnen.
Die Befürchtung, damit werde Regierung handlungsunfähig, ist nicht plausibel. Seine Lakaien stehen bereit. Zur Not stehen ja auch die von Trump entlassenen Straftäter aus den Gefängnissen zur Verfügung.
Die Befürchtung, damit werde Regierung handlungsunfähig, ist nicht plausibel. Seine Lakaien stehen bereit. Zur Not stehen ja auch die von Trump entlassenen Straftäter aus den Gefängnissen zur Verfügung.
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Dienstag, 21. Januar 2025
Missbrauch des Missbrauchs
jf.bremen, 10:58h
„Nun also auch die Grünen!“ Der Stoßseufzer war die Reaktion auf den Gelbhaar-Skandal. Der Unterton dabei reichte von höhnischem Triumpf über Wut bis zu tiefster Enttäuschung.
Und dann kam die Wende: Die durch eidesstattliche Aussagen bekräftigten Behauptungen zweier Frauen stellten sich schnell als falsch heraus. Nichts war an den Vorwürfen dran. Aber dann war es für Gelbhaar schon schlimm gelaufen: Die Kandidatur als Bundestagsabgeordneter futsch wie der Kreis-Vorsitz und das Renommee. Im Raum stehen Aussagen weiterer Frauen gegen den Grünen, deren Glaubwürdigkeit angezweifelt werden darf.
Ein Grünen-Mitglied hatte die Verdächtigungen via RBB in die Welt gesetzt, und der Sender hatte sie offenbar ungeprüft geglaubt und veröffentlicht. Der Scherbenhaufen für Gelbhaar, die Grünen, die Demokratie ist haushoch. Es dürfte die Grünen Stimmen bei der bevorstehenden Bundestagswahl kosten. Die Konservativen und Rechtsextremen triumphieren klammheimlich bis ganz offen.
Auch der feministischen Bewegung wurde ein Bärendienst geleistet: Seht ihr, Missbrauchsvorwürfe werden als schlecht zu widerlegende Behauptungen in der politischen Auseinandersetzung genutzt. „Den Frauen kann man eben nicht glauben. Alles nur heiße Luft in der Me-too-Bewegung.“
Solchen Heckenschützen-Taktiken kann man schlecht entgehen.
Und dann kam die Wende: Die durch eidesstattliche Aussagen bekräftigten Behauptungen zweier Frauen stellten sich schnell als falsch heraus. Nichts war an den Vorwürfen dran. Aber dann war es für Gelbhaar schon schlimm gelaufen: Die Kandidatur als Bundestagsabgeordneter futsch wie der Kreis-Vorsitz und das Renommee. Im Raum stehen Aussagen weiterer Frauen gegen den Grünen, deren Glaubwürdigkeit angezweifelt werden darf.
Ein Grünen-Mitglied hatte die Verdächtigungen via RBB in die Welt gesetzt, und der Sender hatte sie offenbar ungeprüft geglaubt und veröffentlicht. Der Scherbenhaufen für Gelbhaar, die Grünen, die Demokratie ist haushoch. Es dürfte die Grünen Stimmen bei der bevorstehenden Bundestagswahl kosten. Die Konservativen und Rechtsextremen triumphieren klammheimlich bis ganz offen.
Auch der feministischen Bewegung wurde ein Bärendienst geleistet: Seht ihr, Missbrauchsvorwürfe werden als schlecht zu widerlegende Behauptungen in der politischen Auseinandersetzung genutzt. „Den Frauen kann man eben nicht glauben. Alles nur heiße Luft in der Me-too-Bewegung.“
Solchen Heckenschützen-Taktiken kann man schlecht entgehen.
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