Montag, 23. September 2024
Passt auf, ihr Wale!
Oh weh, die Jagdsaison hat begonnen. Nicht die in deutschen Wäldern, sondern die in internationalen Gewässern auf Wale.

Japan hat die Hatz begonnen und verkündet kaltherzig, es habe bereits 59 Finnwale erlegt und plane, weitere 354 Tiere zu töten. Da wollen die beiden anderen Walfang-Nationen nicht zurückstehen. Norwegen plant 1.157, Island 128 Wale zu erlegen.

Die Logik für das Blutbad erschließt sich nicht. Es lagern in den Kühlhäusern tausende Tonnen Walfleisch (allein in Japan 2.000 to) und es gibt gar keine Verwendung dafür. Selbst dass man es schon als Hundefutter vermarktete, erwies sich als Flop. Übrigens verstößt der Walfang gegen internationales Recht, das den Walfang verbietet. Vor allem Japan erfindet immer neue Methoden, das Verbot zu umgehen. Mal wird ein Forschungsinteresse reklamiert, dann werden Restriktionen hinsichtlich der Fanggebiete umgangen oder schlicht ignoriert.

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Schmerzschreie bei CDU und FDP
Ist ja klar: Wenn die Schmerzen am größten sind, ist das Wehgeschrei am lautesten. Bei der FDP ist das Geschrei sogar Zweistimmig. Wer an allen fünf Extremitäten – Kopf inklusive – ohne Narkose amputiert wird, leidet am schwersten. Die FDP, die bundesweit auf 5 % kalkuliert wird, taucht in der Schlussrechnung nicht mal mehr mit einem eigenen Posten auf, sondern läuft unter „Andere“ mit weniger als 1 %. Kubicki, traditionell der lauteste Schreihals, droht mit dem Platzen der Ampel-Koalition vor Weihnachten. Lindener etwas bescheidener tutet ins gleiche Horn.

Auch der frisch gekürte Kanzlerkandidat der CDU traut sich was: Auch er gibt der Ampel keine gute Perspektive. Ebenfalls eine mutige Aussage bei 12% der Wählerstimmen, das ist nicht einmal die Hälfte der Stimmen für die SPD und reicht erst für Platz 3 nach der AfD. Gewiss kein Grund zum Jubilieren und übermütig zu sein!

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Freitag, 20. September 2024
Neues aus dem liberalen Zauberhut
Bundeswirtschaftsminister Lindner hat mal wieder ein zappelndes Kaninchen aus dem liberalen Hut gezaubert. Es soll mal wieder eine kapitalgedeckte Zusatzrente geben. Er, Lindner, biete allen, die den Kapitalmärkten trauen, und denen die gesetzliche Rente nicht ausreicht, sein "neues" Modell an.

War da nicht schon mal was? Die Skandale um die Post-Aktie, die VW-Aktie scheinen vergessen. Naja, sind ja auch schon einige Jahrzehnte her. Die Kapitalkrise von 2008 ff. auch schon vergessen? Besser ist das, wenn man den Kapitalmärkten vertrauen soll.

Und erwiesen sich nicht schon die Riester-Rente und die Rürup-Rente schnell und immer weiter zunehmend als Flops?

Klar ist auch, dass die „Lindner“-Rente etwas für Wohlhabende ist, die von ihren Einkommen zusätzlich die Investition in Aktien abzweigen können. Geködert werden diese Anleger durch Steuervorteile, die sie nicht hätten, wenn sie direkt Aktien kauften.

Das einzig Gute: Der Lindner-Entwurf ist in der Abstimmung mit den betroffenen Ministerien. Vielleicht legt z.B. das SPD-geführte Arbeitsministerium noch ein Veto ein. Und die anderen Parteien halten einstweilen die Füße still, um nicht erneut ein Bild von Zerstrittenheit in der Ampel zu bieten.

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Donnerstag, 19. September 2024
Verschleierung durch Sprache
Auch der Euphemismus verschleiert die wahren, meist schrecklichen Verhältnisse. (s. miniaturen vom 25.11.22) Es gibt aber noch finsterere Verschleierungen.

Eine davon ist die Seuche. Die Dumpfbacken in den Medien machen immer neue Seuchen aus. Ich schrieb davon schon früher: miniaturen 04.03.24, 04.02.24, 02.03.19. Es ist klar, dass Blindgänger und andere Sprengstoffe, Chemikalien und Nuklearstrahlung keine Seuchen sind. Was ist denn dann eine Seuche? Z.B. die Pest, oder BSE oder Covid 19, Cholera oder… Die meisten davon sind bei uns in Mitteleuropa und zum Glück auch in anderen Weltgegenden, zumindest den zivilisierten, durch Forschung und Medizin besiegt, obwohl sie natürliche .Ursachen haben, Bakterien, Bazillen, Viren. Sie breiten sich häufig mit rasender Geschwindigkeit aus, zumal wenn ihre Verursacher unbekannt sind.

.Die anderen „Seuchen“ haben keine natürlichen Verursacher, sondern sind ausschließlich menschengemacht. Wir kennen die Verursacher und können leicht etwas dagegen unternehmen. Sie zu Seuchen zu erklären, gibt ihnen den Anschein, als seien sie „natürlich“ und man könne nichts machen. Das verschleiert die wahren Verhältnisse und alle Anstrengungen dagegen sind machtlos.

Die andere Form der Verschleierung ist das neue Wort „ableistich“. Ich musste es erst googeln, weil weder meine Bildung noch das Lexikon mir halfen. Und was kam dabei heraus? Ableistisch ist schlicht und ergreifend behindertenfeindlich. Das klingt nun wirklich fies. Das neue Schlagwort banalisiert den Tatbestand. Behindertenfeindlichkeit, das gehört sich nicht, ableistisch versteht niemand, nicht mal mein Rechtschreibprogramm. Dann kann es also wohl nicht so schlimm sein, banalisiert also.

Die dritte Verschleierung betrifft das Wort „antisemitisch“. Wieso das denn? Da muss man etwas weiter ausholen. Als Semiten werden diverse Ethnien bezeichnet, die semitische Sprachformen sprechen. Dazu zählen Juden, Äthiopier, Eritreer und, ja, Araber! Im allgemeinen Sprachgebrauch werden dazu nur Juden gezählt. Das genau ist die Verschleierung: Man sagte lieber nicht Juden, denn der Begriff wurde als Schmähwort verstanden. Also sagte man stattdessen Israeliten, Alttestamentarier oder eben Semiten. Dass damit auch die Araber gemeint sind, wissen die wenigsten Zeitgenossen.

Man sagt also antisemitisch, statt judenfeindlich. Judenfeindlich klingt so böse, dann lieber antisemitisch. Man verschleiert also den „unschönen“ Begriff durch eine Neuschöpfung, die zudem noch unsinnig ist, trifft sie doch nicht nur die Juden sondern ebenso die Araber.

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Dienstag, 17. September 2024
Der Staat schafft seine Migrationsprobleme selbst
Die Hysterie um das politische Asyl, die Migration nimmt immer groteskere Züge an. Das betrifft nicht allen die globale Debatte, sondern Einzelfälle. Einer hat dramatische, auch tragische Züge.

Ein junger Mann lebt seit dreißig Jahren in Deutschland, wurde allerdings in den Niederlanden als Kind von Roma-Eltern geboren und kam mit ihnen als Säugling nach Deutschland. Sie stammten aus Serbien und waren als besonders gefährdet geflohen. Er wuchs in einer Geflüchtetenunterkunft ausgerechnet im Erzgebirge auf.

Später zog er nach Chemnitz, engagierte sich bei den Grünen und in diversen Vereinen. Allerdings hatte er als Staatenloser keinen Aufenthaltstitel, sondern war „geduldet“ und unterlag der Aufsicht der Ausländerbehörde. Er lernte Deutsch und bemühte sich um einen J.ob, bekam auch verschiedene konkrete Angebote. Damit scheiterte er immer wieder an der Bürokratie: Er bekam als „Geduldeter“ keine Arbeitserlaubnis und war auf Sozialleistungen angewiesen.

Bei einem Besuch der Behörde wurde er von der Polizei festgenommen und sollte abgeschoben werden. Das konnte dank der Hilfe eines Rechtsanwalts in buchstäblich letzter Minute verhindert werden. Da die Gefahr damit nicht beseitigt war, wurde der Fall der Härtefall-Kommission vorgelegt. Die lehnte schlicht ab. Was weiter wird, steht in den Sternen. Ein Teufelskreis wie von Schuster Vogt in Zuckmayers „Hauptmann von Köpenick“.

Dem könnte leicht geholfen werden: er bekommt eine Aufenthaltsgenehmigung, einen Job, und eine Integration wäre erfolgreich. Aber nicht in Sachsen. Dort schafft der Staat die Probleme selbst, über die er und die Bevölkerung sich nachher beschweren.

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Freitag, 13. September 2024
Das Rauschen im Blätterwald, das Knistern im Gebälk
In allen Medien werden bestimmte Themen priorisiert: Schuldenbremse, Migration, Asylrecht. Nichts beschäftigt die veröffentlichte wie die öffentliche Meinung mehr als diese Stichworte. Die aktuellen Wahlen in den Ländern und im Bund wie die Entscheidung über die Kanzler-Frage stehen im Vordergrund. Das Rauschen im Hintergrund wird dabei tunlichst übergangen. Wen kümmern noch die Bildungsmisere, Kita-Probleme, Personalmangel in Schulen und in der Pflege? Investitionsstau in die Infrastruktur – Verkehrswege, Telekommunikation, in Schulen - Nebenschauplätze.

Da zerbricht unversehens eine Elbbrücke in Dresden. Baufachleute habe es vorausgesehen, nicht unbedingt bei der einen Brücke, aber bei allen Brücken an Autobahnen, Straßen und Gleisanlagen. Die verantwortlichen Politiker sind bass erstaunt und sind nur froh, dass keine Personen zu Schaden gekommen sind.

Dabei kann das überall ebenso geschehen. Ein Wunder, dass bisher keine Schule zusammengebrochen ist. Gewarnt sind wir seit langem. Aber es müssen die Versäumnisse der vorherigen Bundesregierungen aufgeholt werden. (Das gilt nicht nur für die Verkehrspolitik.) Seit 38 Jahren – mit Ausnahme von sechs Jahren dazwischen - regierte die CDU und stellte fast ausschließlich die Verkehrsminister. Es ist ein Wunder, dass bisher nicht mehr passiert ist.

Die aktuelle Bundesregierung sticht auch nicht grade durch Weitsicht hervor. Forderungen nach Reparaturen an Verkehrswegen und Bildungseinrichtungen blockiert der Chef der kleinsten Partei in der Koalition mit Hinweis auf die Schuldenbremse im Grundgesetz. Man könne den nachfolgenden Generationen keine Schulden hinterlassen. Aha, und kaputte Brücken, Gleise, Straßen, Schulen, Unis aber schon?

Lasst die Carolabrücke eine Mahnung und die Schuldenbremse ein schlimmer Fehler sein. Und gebt die Scheindebatten über Nebensächlichkeiten wie Asyl und Migration auf.

Übrigens: Wie sollen nachfolgende Generationen ohne Zuwanderung klar kommen? Mit dem gegenwärtigen Personalbestand lässt sich keins der wichtigen Probleme lösen. Deutschland braucht eine halbe Million Immigranten – bis auf weiteres PRO JAHR!

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Demokratie in der Armee der Ukraine
Am Ende des 2. Weltkriegs, als Deutschland den schon unrettbar verloren hatte, wüteten Militärpolizei, Gestapo und „reguläre“ Polizei besonders verbissen gegen Kritiker, Opponenten und Deserteure, vielfach aktiv unterstützt durch Parteikader und Zivilisten. Die gefürchteten „Kettenhunde“ – Militärpolizei, die ein massives Metallschild an einer Kette am Hals trugen, verfolgten unnachgiebig System- und -kriegsgegner.

Ohne Gerichtsverhandlungen oder –Urteile exekutierten sie Verdächtige durch Erhängen an Straßenbäumen und Laternen oder Erschießung. In aller Öffentlichkeit, zur Abschreckung. Selbst nach der offiziellen Kapitulation sprachen Militärrichter noch Urteile und exekutierten sie standrechtlich – z.B. der spätere CDU-Ministerpräsident von Baden-Württemberg Filbinger.

In Russland, das sich nach dem Überfall auf die Ukraine im Krieg gegen das Land befindet, werden harte Urteile gegen jede/n Kritiker gefällt. In Schnellverfahren – Gerichte leistetet sich die Diktatur unter Putin pro forma noch – werden Jugendliche, Journalisten, Bürger mit hohen Gefängnis- oder Lager-Strafen sanktioniert.

Russlands Gegner – die ukrainische Armee – leistet sich den Luxus, dass Soldaten ihre Vorgesetzten kritisieren und sogar in Einzelfällen deren Ablösung erreichen – ein positives Beispiel, das im Gegensatz zur russischen Propaganda steht, die den ukrainischen Staat als faschistisch diffamiert. Die Beispiele beziehen sich sowohl auf taktische oder strategische Fehler der militärischen Führer wie Personalentscheidungen. Der ukrainische Präsident ist in einigen Fällen die Forderungen der Soldaten gefolgt.

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Peinlich, peinlich...
im Beitrag über das Image Bremer Schulen in der Bevölkerung kann die Autorin nicht einmal einen richtigen Genetiv bilden! Es heißt nämlich nicht „von April bis Juni diesen Jahres“ sondern „dieses Jahres“. Man sagt ja auch nicht „der Ball diesen Kindes“, sondern „dieses Kindes.“ Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen schmeißen.

Antwort der buten-un-binnen-Redaktion: vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Sendung und für Ihre Rückmeldung zu dem Beitrag „ifo: Wie gut sind unsere Schulen?“ vom 10. September 2024. Gerne leite ich Ihre Mail an die Autorin weiter. Bleiben Sie uns gewogen und senden uns gerne wieder Ihre Anmerkungen und Hinweise.

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Mittwoch, 11. September 2024
Gutes altes Gymnasium
1963 habe ich Abitur gemacht und entschloss mich, Germanistik zu studieren. Was mich dazu motivierte? Einfach mein Interesse an Literatur.

Ich kaufte mir als erstes die damals aktuelle „Geschichte der deutschen Dichtung“ von Fricke/Klotz, Ausgabe von 1962. Hier stellte ich schnell fest, dass meine bis dahin angesammelte Kenntnis über deutsche Literatur offensichtlich sehr lückenhaft war. Ich schaute in den Fricke/Klotz nach, welche Autoren für die Zeit seit 1900 dort verzeichnet sind. Ich stellte fest: meine Schullektüre der epischen Literatur hatte fast keins der aufgezählten Werke zum Inhalt.

Ich fand die Autoren Borchert, Dürrenmatt, Frisch, Brecht, Zuckmayer, Walser, Aichinger, Lenz, Böll, Schnurre, Andersch, Koeppen, Schmidt, Frank, Zweig, Seghers, Brot, Musil, Kafka, Jünger, Anders, Nossack, Gaiser und Kreuder. Außer Böll und Borchert, von denen wir je eine Kurzgeschichte gelesen hatte, gehörte kein Autor zu unserer Schullektüre.

Die Aufzählung lässt die Frage offen, was denn überhaupt im Unterricht vorkam. Ich erinnere mich an Goethe (vor allem exzessiv der „Faust“), Schiller, einige Romantiker, nicht einmal die zweite Hälfte es 19. Jahrhunderts wurde berücksichtigt.

Wir waren also denkbar schlecht auf ein Germanistik-Studium vorbereitet. Nicht zufällig wählten auch nur zwei von uns dieses Fach. So war sie „die gute alte Zeit“ des Gymnasiums.

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Dienstag, 10. September 2024
Deutsche Probleme – AfD-gemacht
Die AfD diktiert der CDU ihre Forderungen in den Block: deutsche Grenzen dicht.
Die CDU ergänzt: Europas Grenzen dicht.

Die CDU erpresst die Ampel: Nur Gespräche über Flüchtlingspolitik, wenn das Grenzregime beschlossen wird.

Frau Weigel, Vorsitzende der AfD, beschwert sich: „Die haben bei uns abgeschrieben“.

Die SPD-Innenministerin schiebt erst mal als Zeichen des Einverständnisses 29 Afghanen und Syrer ab, und ordnet die Schließung der Grenzen an.

Die Grünen halten die Füße schön still.

Da wacht die FDP auf – sie grübelte noch über die Schuldenbremse nach. Was wurde noch nicht beschlossen, was wir noch vorschlagen können? Da kam der rettende Gedanke für ein Alleinstellungsmerkmal der Liberalen: Versammlungsverbot für Nicht-EU-Ausländer. Da muss man erst mal drauf kommen, nur der FDP gelang das Kunststück, der Angriff auf die Freiheit.

Jetzt grübelt der Berliner Senat darüber nach, was das für das alljährliche deutsch-amerikanische Volksfest heißt. Veranstalter für internationale Musikfestivals und die Filmfestspiele plagen ähnliche Bedenken. Deutschland 2024 im Herbst: ein Tollhaus.

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Donnerstag, 5. September 2024
Angst und Schrecken im Internet
„Das Cybermobbing Kartell“ heißt eine Dokumentation der Gruppe New World Order (NWO). Dort wird beschrieben, wie Hass und Hetze im Netz immer weiter um sich greifen. Der heimliche Plan soll die Opfer zum Ausrasten bringen – durch falsche Pizza-Betellungen, Polizeieinsätze und Morddrohungen.

Bestimmte Opfer eignen sich besonders zu dieser Rolle. Und ich scheine dazu zu gehören. Vor geraumer Zeit wurde ich Opfer des Enkeltricks (siehe miniaturen vom 03.0923: Ich hätte nie geglaubt, dass mir sowas passieren könnte“).

Vor längerer Zeit geriet ich beim Surfen im Internet auf eine Porno-Seite, bei der mir die weiblichen Darstellerinnen sehr jung zu sein schienen. Ich meldete den Fall der Polizei, die die Sache verfolgte. Nach einigen Wochen bekam ich eine Nachricht, der Fall wäre jetzt an das Bundeskriminalamt zur weiteren Verfolgung abgegeben worden.

In der Folge bekam ich in regelmäßigen Abständen e-mails, in denen mir unterstellt wurde, ich hätte jugend-pornografische Seiten aufgemacht. Das sei strafbar und ich würde angezeigt, wenn ich nicht Geld in Form von Bitcoins überweisen würde. Mir wurde wiederholt gedroht, die Sache öffentlich zu machen, mein Auto mit entsprechenden „Botschaften“ zu beschmieren usw.

Zunächst geriet ich wie bei dem Enkeltrick in Panik, überlegt, was zu machen sei. Ich wollte natürlich nicht auf die Erpressung eingehen, aber…

Ich diskutierte die Sache mit Freunden, die mich beruhigten: Die haben nichts gegen dich, lass dich nicht ins Bockshorn jagen. Gesagt, getan. Nach einiger Zeit wurden die e-mails weniger, schließlich kamen überhaupt keine mehr. Einige schlaflose Nächte hat mich die Sache aber doch gekostet. Und das war laut NWO der eigentliche Zweck: Angst und Schrecken zu verbreiten.

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Bürgergeld soll nicht steigen
Die Bundesregierung, bzw. Minister Heil, hat angekündigt, dass das Bürgergeld im kommenden Jahr nicht erhöht wird. Die Begründung lautet: Die Inflation sei auf 2,x % gesunken. Die Begründung ist natürlich äußerst fadenscheinig. Die Inflation ist gesunken, aber nicht die Preise. Inflation bedeutet, dass Preise steigen. Das war nach der Pandemie vor allem für den alltäglichen Bedarf – Lebensmittel, Energie – massiv der Fall. Nur sind die Preise seitdem nicht wieder gesunken, sondern bleiben auf dem bisherigen hohen Niveau. Von den stabilen Preisen – und nichts anderes heißt es, dass die Inflation gesunken ist – ist nichts billiger geworden. Die Verbraucher müssen die gleichen Preise bezahlen, wie vor zwei Jahren.

Damit der Normal-Verbrauchen es nicht nachvollziehen kann, ist die Formel für die Berechnung des Bürgergelds so kompliziert, wie sie ist. Fachleute z.B. vom Sozialverband Deutschland können es. Sie kommen folgerichtig zu dem Ergebnis, dass es keinen Grund gibt, das Bürgergeld nicht zu erhöhen. Sie fordern dagegen, die Formel so zu reformieren, dass entsprechende Verhältnisse berücksichtigt werden.

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Mittwoch, 4. September 2024
Er läuft und läuft und läuft – gegen die Wand
In den 60er Jahren kursierte eine Karikatur: der Pressesprecher von VW führte einen Gast durch das Werk. In einem Raum sah man jemanden mit dem Kopf auf einem leeren Tisch; er schlief offensichtlich. Der Pressesprecher erklärte: „Und hier sehen Sie unsere Entwicklungsabteilung.“ Da seit Jahrzehnten im PKW-Bau nur Knöpfe und das Heckfenster variierten, erübrigte sich alles Weitere.

Als 1974 der Golf auf den Markt kam, wurde das als besonders innovativ gefeiert. Dabei hatten andere Hersteller lange vorher Autos mit dem gleichen Konzept gebaut, z.B. der Simca 1100 in Frankreich.

Der Golf verkaufte sich überraschend gut, VW profitierte wohl immer noch von seinem Ruhm: Er läuft und läuft und läuft. Das führte lange wieder dazu, dass die Entwicklungsabteilung erneut in erholsamen Tiefschlaf verfiel. Vor allem eins verpasste die Firma – rechtzeitig die Elektromobilität ins Auge zu fassen. Da waren sie nicht allein in Deutschland. Keiner der großen Autobauer verwendet Aufmerksamkeit auf die modernste Technik.

Jetzt stellt VW erschrocken fest, dass der Absatz auf dem größten Markt – in China – einbricht. Die Chinesen haben inzwischen eigene Autos mit E-Motoren entwickelt und haben VW weit hinter sich zurück gelassen. In Deutschland reibt man sich verwundert die Augen. Dabei wurde an zwei Tabus gerührt: Es wurden Entlassungen und Werksschließungen angedroht. Dass sie zuvor massiv die E-Mobilität vorantreiben müssten, scheint nicht der erste Gedanke zu sein. Dazu passt gut, dass der Aufsichtsratsvorsitzende sich für die Erhöhung der Manager-Gehälter einsetzt.

Es darf gerätselt werden, ob die Drohungen mit Werksschließung und Entlassungen ernst gemeint sind. Jedenfalls hat die Geschäftsführung der Belegschaft schon mal die Folterwerkzeuge gezeigt. So lassen sich ungünstige Tarifabschlüsse und einzelne Entlassungen besser verkaufen.

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Dienstag, 3. September 2024
„Altparteien“ – Erfüllungsgehilfen der Neo-Nazis
Gesetzt den Fall, ich wäre gegen Waffenlieferungen an die Ukraine, für „Friedensverhandlungen“ mit Putin und gegen Flüchtlinge und Migranten. Gesetzt auch den Fall, ich müsste in Sachsen, Thüringen oder demnächst Brandenburg wählen, dann hätte ich ein Problem: drei der zur Wahl stehenden Parteien – CDU, BSW und AfD - vertreten genau das. Wahrscheinlich würde ich mich für die AfD entscheiden, denn die vertritt die genannten Positionen am konsequentesten. Genau so muss in Sachsen und Thüringen ein Drittel der Wähler gedacht und entschieden haben. Die Rechtsextremen bekamen jede dritte Wählerstimme.

Die Parteivorsitzende Weigel brachte es genüsslich auf den Punkt: Die AfD habe z.B. die Begrenzung des Zuzugs von Flüchtlingen und Migranten gefordert, die gerade von der Ampel in Berlin pünktlich zur Wahl umgesetzt wurde.

Da fragt sich erneut: Wer bestimmt die Richtlinien der Politik? Wohl schon lange nicht mehr der Bundeskanzler gemäß Art. 65 GG. (Vgl. miniaturen 27.09.23)

Die beiden Landtagswahlen haben auch im Westen Merkwürdigkeiten zu Tage gefördert. Die FDP taucht nur noch unter „Andere“ auf, mit - echt jetzt – 1 % der Wählerstimmen. Da sollte man meinen, Herr Lindner würde aufhören, „das Profil der Partei zu schärfen“. Irrtum: Er tönt lauter denn je und gibt die Schuld „der Ampel“. Es kann ja wohl nicht sein, dass die FDP selbst schuld ist?

Der andere Wadenbeißer aus Bayern, MP Söder, weiß, dass die Kanzler-Frage angesichts der Ergebnisse für die CDU nun entschieden sei. Soll wohl heißen: Kanzlerkandidat – das bin dann ich.

Die Erzfeinde der Linken, die Kapitalisten, geben sich besorgt: Die stolzen Ergebnisse für die Rechtsextremisten gefährdeten die Wirtschaft, die auf Zuwanderung, Export und ein gutes Image im Ausland angewiesen sei. Derlei deutliche Worte hätte man sich vor der Wahl gewünscht!

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