Montag, 15. Dezember 2025
Karrieren und Hitlers Größenwahn
jf.bremen, 18:08h
Einer der absurdesten Pläne von Hitlers und der Nazis Größenwahn war die „Reichshauptstadt Germania“. Dafür sollten großen Teile Berlins erst platt gemacht und dann mit Pracht-, Prunk- und Repräsentationsbauten neu aufgebaut werden. Die Pläne unter dem Architekt des „Führers“, Albert Speer wurden von einem Riesen-Aufgebot an Zuarbeitern bis ins Kleinste ausgearbeitet. Wohnhäuser, bevorzugt die von Juden, wurden einstweilen schon mal „entwohnt“. Die weitere Planung wurde durch den Krieg unterbrochen, sollte aber nach dem „Endsieg“ zügig realisiert werden. Den Abriss besorgten dann die Bomberflotten der Alliierten, zuletzt die Straßenkämpfe mit der roten Armee.
Albert Speer wurde vom Kriegsverbrecher-Tribunal in Nürnberg zu zwanzig Jahren Haft verurteilt, die dieser in Spandau absaß. Dann schrieb er seine Memoiren, die ein Bestseller wurden.
Anders seine Mitarbeiter, die schnell nach dem Krieg wieder ins Geschäft einstiegen und Karriere machten, und zwar nicht nur in der Bundesrepublik, sondern auch in der DDR. Z.B. der in Oldenburg geborene Hans Freese. Freese hatte nicht nur geplant, sondern baute auch, vorwiegend Konzentrationslager für die am Bau beschäftigten Zwangsarbeiter, so in Berlin-Schöneweide und Sachsenhausen.
Nach dem Krieg beteiligte er sich am Wiederaufbau Deutschlands, indem er sich an den Plänen für den Wiederaufbau u.a. von Potsdam, Oranienburg, Cottbus und Eichwalde (alle DDR) beteiligte. In Bonn gewann er den Wettbewerb für den Neubau des Auswärtigen Amtes in Bonn beauftragt. An der Berliner Technischen Hochschule war er Rektor und lehrte.
Bis in die 60er Jahre, das ist weitgehend Konsens, wurde die Nazi-Vergangenheit im Westen verdrängt. In Ostdeutschland dünkte man sich, den Faschismus überwunden zu haben. Das gilt aber weder im Militär, noch in der Wirtschaft noch in anderen gesellschaftlichen Bereichen, und auch, zum Beispiel, in der Architektur.
15.12.25
Albert Speer wurde vom Kriegsverbrecher-Tribunal in Nürnberg zu zwanzig Jahren Haft verurteilt, die dieser in Spandau absaß. Dann schrieb er seine Memoiren, die ein Bestseller wurden.
Anders seine Mitarbeiter, die schnell nach dem Krieg wieder ins Geschäft einstiegen und Karriere machten, und zwar nicht nur in der Bundesrepublik, sondern auch in der DDR. Z.B. der in Oldenburg geborene Hans Freese. Freese hatte nicht nur geplant, sondern baute auch, vorwiegend Konzentrationslager für die am Bau beschäftigten Zwangsarbeiter, so in Berlin-Schöneweide und Sachsenhausen.
Nach dem Krieg beteiligte er sich am Wiederaufbau Deutschlands, indem er sich an den Plänen für den Wiederaufbau u.a. von Potsdam, Oranienburg, Cottbus und Eichwalde (alle DDR) beteiligte. In Bonn gewann er den Wettbewerb für den Neubau des Auswärtigen Amtes in Bonn beauftragt. An der Berliner Technischen Hochschule war er Rektor und lehrte.
Bis in die 60er Jahre, das ist weitgehend Konsens, wurde die Nazi-Vergangenheit im Westen verdrängt. In Ostdeutschland dünkte man sich, den Faschismus überwunden zu haben. Das gilt aber weder im Militär, noch in der Wirtschaft noch in anderen gesellschaftlichen Bereichen, und auch, zum Beispiel, in der Architektur.
15.12.25
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories