Dienstag, 9. September 2025
Attentat hat außer Opfern nichts gebracht
Wie zu erwarten war, verübten zwei Palästinensern ein Attentat in Jerusalem. Mindestens sechs Tote und fünfzehn Verletze waren die Opfer. Die waren Zivilisten, die an einer Bushaltestelle warteten. Die Attentäter wurden von einem Sicherheitsbeamten und einem Zivilisten erschossen. Da diese Zivilsten waren, zeigt es, wie ungezielt vermutlich Unschuldige getroffen wurde. Nicht diejenigen, die den Gasa-Krieg systematisch gegen alle Widerstände verschärfen und verlängern, waren gemeint – was es nicht besser gemacht hätte. Was wäre, wenn alle Opfer Teil der israelischen Mehrheit waren, die gegen diesen Krieg sind? Jedenfalls haben die Täter sich garantiert weitere Gegner gemacht.

Die Tat belegt die Verzweiflung der Attentäter, die für ihre Sache gar nichts erreichen konnten. Im Gegenteil: der „Sicherheits“-Minister Ben Gvir ließ sofort die Herkunftsorte der Attentäter auf der Westbank absperren und ihre Häuser zerstören. Zugleich forderte er die Israelis auf, sich zu bewaffnen – wobei sehr viele Israelis Reservisten der Armee sind und überwiegend bereits bewaffnet sind. Für Ben Gvir bietet das Attentat die Gelegenheit, die Militarisierung Israel weiter voranzutreiben. Für eine friedliche Lösung des Konflikts wurde nichts erreicht – für alle Seiten nicht!

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Trumps Prätorianer-Garde
Als ein aufgeputschter Mob von Verrückten, Desperados und radikalen Nationalisten am 6. Jan. 2021 das Kapitol in Washington stürmte, bediente sich der damals gescheiterte Präsidentschaftskandidat Trump noch einer Imitation einer Prätorianer-Garde.

Nunmehr bei seinem dritten, wie beim ersten Mal erfolgreichen Anlauf auf die Macht – die er legal eroberte -, holt er sich nicht einen Mob wie damals, sondern er sichert sich die uniformierte Nationalgarde als militärischer Sicherung. Das ist zwar auch illegal, aber es gibt keine Macht, die ihn daran hindert. Zwar protestieren lokale Autoritäten – Bürgermeister, Gouverneure und Gerichte -, ohne dass ihn das wirklich beeindruckt. Seine Mehrheit im obersten Gericht sicherte er sich bereits bei seiner ersten Amtszeit (2017 - 2021), und so zieht er alle richterlichen Urteile durch alle Instanzen, bis er die Prozesse auch formal gewinnt.

Es ist der klassische Weg, die zu usurpieren, der gleiche Weg, den auch Hitler beschritt. Die Folgen sind bekannt. Wie es in den USA weiter geht, wird sich erst erweisen müssen.

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