Montag, 7. April 2025
BSW – Oh, weh!
Nachdem das Bündnis Sarah Wagenknecht bei der Bundestagswahl eine saftige Ohrfeige kassieren musste – 4,98% statt des erhofften zweistelligen Ergebnisses -, ist es nachvollziehbar leise um die Partei geworden. Die sonst so beredsame Namensgeberin scheint in sich gegangen zu sein.

Nur hoch im Norden, in Hamburg werden Schlagzeilen produziert. Vor der Wahl war man dort hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt. Folgerichtet erzielte das BSW dort müde 1,8 %. Wesentlich beigetragen hat das Parteistatut, das neue Mitglieder nur handverlesen aufnimmt. Allein im Hamburg warteten zig Aspiranten auf einen Parteiausweis. Wer nun denkt, die Hamburger würden ebenfalls nachdenken, irrt gründlich. Das Hickhack geht weiter. U.a. wird eine Diskussion über Inhalte gefordert. Wie originell!

Das bisherige Programm ist Flickwert aus Versatzstücken: ein bisschen von der Linken (die man gerade verlassen hat), ein bisschen von den Sozis, eine Prise CDU, ein Hauch grün und ein kräftiger Schluck AfD. Was fehlt noch? Vielleicht haben die Hamburger ja noch eine zündende Idee.

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Unbelehrbare Ewiggestrige fordern neue AKWs
Vor annähernd 70 Jahren machte die Parole von der „friedlichen Nutzung“ der Atomenergie die Runde. Vor annähernd 60 Jahren wurden die ersten AKWs projektiert. Vor annähernd 50 Jahren meldeten sich die ersten Stimmen, die vor den Gefahren der Atomenergie warnten und die die Frage nach dem Verbleib des Atommülls stellten.

1979 wurde ein Albtraum wahr, ein Ereignis, vor dem die Atomgegner gewarnt hatten und von dem die Atomindustrie behauptet hatte, es passiere einmal in 10.000 Jahren: das AKW in Harrisburg schrammte knapp am Größten anzunehmenden Unfall (GAU) vorbei. Wie schnell die Zeit vergeht! 

Wenig später, 1979, explodierte des AKW von Tschernobyl, was laut Propaganda der Atomindustrie NIE passieren könnte. Halb Europa wurde von radioaktiven Fall-Out verstrahlt. Eltern verboten ihren Kindern, auf öffentlichen Spielplatz zu spielen, „der Sand könnte verstrahlt sein“. Feinschmecker verzichteten auf Pilz- und Wildgerichte aus dem gleichen Grund: Verstrahlung. Es dauerte nicht lange bis die Gefahren vergessen waren.

2011 passierte wieder etwas: In Fukoshima/Japan verursachte ein Tsunami bi drei Reaktoren eine Kernschmelze. Diesmal war die Erschütterung weltweit. Bis heute leiden Menschen und Umwelt unter den Folgen.

Die Reaktion in Deutschland war erstmalig angemessen. Eine besonnen handelnde Physikerin und Politikern, die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), entscheid, das Atomprogramm in Deutschland zu beenden. Die noch laufenden AKW sollten schrittweise stillgelegt und abgebaut und die regenerativen Energien – Wind, Sonne Wasser – sollten systematisch ausgebaut werden. 2025 wurde der letzte Meiler heruntergefahren.

Aber: AKW-Fans ließen nicht locker, allen voran Bayerns Ministerpräsident Söder (CSU) verkündete großspurig, dann werde sein Land eben AKWs betreiben. Was rechtlich unmöglich ist: Die Atomenergie ist Bundessache.

Gleichzeitig erklärten die Energie-Unternehmen - das war neu -, die alten AKWs könnten nicht reaktiviert werden, der Abbau sei bereits zu weit fortgeschritten, neue zu bauen und zu betreiben, sei unwirtschaftlich, zudem sei die Endlager-Frage bisher ungeklärt – also nicht mit uns!

Es gibt aber einige Unbelehrbare, Ewig-Gestrige in der CDU, die jetzt von der Bundesregierung neue Atommeiler fordern. Ja, wo leben die denn? Gibt es nicht genug Beweise gegen die Atomenergie, wenn selbst die Betreiber nicht mehr wollen? Beifall kommt von ganz Rechtsaußen, von der AfD. Dass deren Politik von allen guten Geistern verlassen ist, überrascht Menschen mit klarem Verstand nicht mehr.

Also: ATOMKRAFT? NEIN DANKE!

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