Freitag, 22. November 2024
Netanjahu, Opfer des Antisemitismus?
„Du Opfer!“ ist eine unter Jugendlichen häufige Beschimpfung. Dass sich jemand selbst zum Opfer erklärt, ist eher selten und mir bisher erst einmal bekannt geworden.

Der israelische Ministerpräsident wurde vom Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) zur Fahndung ausgeschrieben, wegen diverser Vergehen und Verbrechen, darunter des Kriegsverbrechens und Verbrechens gegen die Menschlichkeit. Außer ihm war auch sein ehemaliger Verteidigungsminister Galant und der palästinensische Hamas-Anführers Deif betroffen.

Netanjahu jammerte daraufhin öffentlich, das sei „Antisemitismus“. Welche eine Verdrehung der Tatsachen. Der Mann, der für zehntausende Todesopfer unschuldiger Menschen und hunderttausende Verletzte verantwortlich ist, macht sich zum Opfer der internationalen Strafjustiz. Er wolle die Hamas und die Hisbollah vernichten, indem er ganz Gaza und Teile des Libanon zur Wüste machte. Er wolle gezielt deren Führer töten, dabei seien leider auch zivile Opfer hinzunehmen. Tatsächlich stärkt er die Ideologie der Hamas in Gasa wie im gesamten moslemischen Raum. Aber er ist das Opfer von „Antisemitismus“.

Ein Haftbefehl gegen EINEN Juden ist alles Mögliche, aber kein Antisemitismus. Das wäre der Fall, wenn sich der Beschluss des IStGH ungerechtfertigt gegen eine große Zahl von Juden oder gar gegen alle Juden weltweit richten würde. Das ist aber keineswegs der Fall. Ausschließlich ZWEI Juden – Netanjahu und Galant – sind gemeint. Alles andere ist Propaganda!

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