Dienstag, 19. November 2024
Hochmut kommt vor dem Fall
Die Ergebnisse der letzten Landtagswahlen und die Umfrageergebnisse trieben den FDP-Oberen den Angstschweiß auf die Stirn. Jedes Mal wollte Lindner das Profil der Partei schärfen, sprich: noch radikaler wirtschaftspolitisch dirigieren. miniaturen hat’s schon länger vermutet: Lindner und Co pfiffen auf dem letzten Loch, und sie wussten es.

Die Wahrheit kam jetzt durch Recherchen u.a. der „Zeit“ heraus. Spätestens seit Ende der Sommerpause wurde ein Ausstiegsszenario debattiert. Der letzte Baustein war das Wirtschaftspapier von Lindner: Es war klar, dass SPD und Grüne da nicht mitmachen würden. Die FDP wollte raus aus der Ampel, wo für sie kein Primeltopf mehr zu gewinnen war. Und Scholz und die SPD haben es gewusst oder geahnt. Sonst wäre die Rede von Scholz, mit der er den Rausschmiss von Lindner begründete, nicht so wohlformuliert gewesen. Da war nichts spontan, auf beiden Seiten.

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Klaus Ernst – Wanderer zwischen Welten
Porschefahrer sind immer vorn und die schnellsten. Lebender Beweis ist Klaus Ernst. Seitdem er politisch aktiv – und agil - ist, mischt er immer möglichst vorne mit. Nach abgebrochener Schule und erfolgreicher Lehre agierte er schnell in der Gewerkschaft als Funktionär und Betriebsrat mit. In der SPD war das nicht so leicht, zumal er die Parteiführung immer wieder kritisierte: Riesterrente und Agenda 2010.

Also trennte er sich von der Sozialdemokratie und gründete mit anderen die WASG, um anschließend die Linkspartei mit aus der Taufe zu heben. Da war er Ko-Vorsitzender. Als Wagenknecht zur Gründung ihrer eigenen Kaderpartei rief, folgte er schnell und wurde prompt zum Ko-Vorsitzenden des bayrischen BSW.

Das hinderte ihn auch nicht, sich auf diversen Ebenen mit Rechtsextremen und Putin-Verstehern gemein zu machen. Auch in Klimafragen tendierte er gegen rechts. Versteht sich: als Betriebsrat bei Porsche und den Zulieferern SKF und ZF Sachs und Porschefahrer konnte er sich schlecht als Klima-Kritiker äußern.

Es darf gerätselt werden, was die Zukunft dem Ernst noch bringt. Viel kann es angesichts seines Alters von 70 Jahren nicht mehr sein, aber man weiß ja nie!

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Dönerbuden-Schwemme
Für die CDU in Heilbronn gibt es am Ort zu viele Döner-Geschäfte. Nun weiß man nicht, was „zu viele“ in Zahlen bedeutet, aber das scheint auch eher unwesentlich zu sein. „Zuviel“ ist subjektiv. Es kann vermutet werden, dass die CDU aus einem nationalistischen Impuls den Gerichtsprozess angestrengt hat. Es ist wohl eher nicht die Zahl der Buden, sondern die der „Türken“, die sie betreiben.

Aus anderen Gründen, muss ich zugeben, sind mir die vielen Dönerläden auch zu viele: Ich esse keine Döner, wenn orientalisch, dann lieber Falafel. Und dann gibt es für mich vor allem zu wenige Würstchen-Buden. Wo kann man denn noch eine richtig echte Bockwurst bekommen, oder eine echte Curry-Wurst mit Pommes? Eine, die nicht einfach mit billigem Tomaten-Catchup übergossen, sondern mit einer richtig scharfen, hausgemachten Curry-Soße gewürzt ist.

Meine Kritik gilt auch den „richtigen“ Restaurants. Wo immer eins wegen Personalmangel geschlossen wird, ist schwupps eine Pizzeria im Laden, der von einer italienischen Großsippe geführt wird. Da gibt’s genügend Familienangehörige, die helfen. Ich esse sehr gern italienisch, aber nicht nur. Warum gibt es nur noch so wenige griechische, jugoslawische, portugiesische und französische Lokale?

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Gescheiterte „Friedensinitiative“
Gerade demonstrierte ein kleines radikales Häuflein in Görlitz für den Frieden – Teilnehmer von BSW bis Rechtsaußen. Mal wieder wurde ein Ende des Kriegs der Russen gegen die Ukraine gefordert. Auch gegen die deutschen Waffenlieferungen und die Stationierung von US-Raketen in Deutschland war man. Dafür forderten sie Diplomatie und Friedens-Verhandlungen mit Putin.

Der Zeitpunkt schien günstig: Bundeskanzler Scholz telefonierte zeitnah ein Stunde lang mit Putin, um einen Waffenstillstand und Verhandlungen einzufordern. Erwartbar ließ dieser den Kanzler abblitzen. Wie bekannt weigerte er sich das eroberte und besetzte Gelände zu räumen, um die territoriale Integrität der Ukraine wiederherzustellen.

Kaum lagen die Telefonhörer wieder auf den Gabeln bekräftigte Putin seine Meinung mit massivem Bombardement der Ukraine bis dicht an die rumänischen und polnischen Grenzen.

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