Mittwoch, 6. November 2024
Lindners Schmierentheater - Ein Trauerspiel in drei Akten, bisher
Finanzminister Lindner hat vor geraumer Zeit einen „Herbst der Entscheidungen“ ausgerufen. Ob er sich den so vorgestellt hatte, wie er jetzt gekommen ist, darf bezweifelt werden. Das war der erste Akt eines Dramas, in dem Lindner Regie führen wollte. Der zweite Akt kam vor kurzem, als er dem Bundeskanzler Neuwahlen für Januar 2025 vorschlug.

So und nun, genau heute, hob sich der Vorhang zum dritten Akt, den Bundeskanzler Scholz inszenierte. Und, oh Wunder, der Kanzler, oft wegen seiner zögerlichen Haltung kritisiert, zündete eine Rakete: Er entließ seinen Finanzminister!

Der hat das immer wieder provoziert, mit seiner Blockade-Politik, mit unabgesprochenen „Grundsatzpapieren“ und Forderungen, die die beiden anderen Koalitionäre keinesfalls akzeptieren konnten. Er plante, die Koalition platzen zu lassen.

Seine Idee, Neuwahlen durchführen zu lassen, hat suizidale Tendenz. Die für einen neuen Einzug in den Bundestag notwendigen 5% schätzten die Umfragen schon länger nicht mehr, z.Zt. liegen sie bei 4%. Na, dann viel Glück, Herr Lindner.

Die von ihm angepeilte Koalition mit der CDU kann er wohl auch vergessen, und die Grünen täten gut daran, die toxische FDP zu scheuen, wie der Teufel das Weihwasser.

Scholz hat gerade eben eine 2. Raketenstufe gezündet: Im Januar soll die Vertrauensfrage von Scholz gestellt werden und für März sind Neuwahlen vorgesehen.

Immerhin, es bleibt spannend in Deutschland, aber ob das gut ist???

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