Freitag, 20. September 2024
Neues aus dem liberalen Zauberhut
Bundeswirtschaftsminister Lindner hat mal wieder ein zappelndes Kaninchen aus dem liberalen Hut gezaubert. Es soll mal wieder eine kapitalgedeckte Zusatzrente geben. Er, Lindner, biete allen, die den Kapitalmärkten trauen, und denen die gesetzliche Rente nicht ausreicht, sein "neues" Modell an.

War da nicht schon mal was? Die Skandale um die Post-Aktie, die VW-Aktie scheinen vergessen. Naja, sind ja auch schon einige Jahrzehnte her. Die Kapitalkrise von 2008 ff. auch schon vergessen? Besser ist das, wenn man den Kapitalmärkten vertrauen soll.

Und erwiesen sich nicht schon die Riester-Rente und die Rürup-Rente schnell und immer weiter zunehmend als Flops?

Klar ist auch, dass die „Lindner“-Rente etwas für Wohlhabende ist, die von ihren Einkommen zusätzlich die Investition in Aktien abzweigen können. Geködert werden diese Anleger durch Steuervorteile, die sie nicht hätten, wenn sie direkt Aktien kauften.

Das einzig Gute: Der Lindner-Entwurf ist in der Abstimmung mit den betroffenen Ministerien. Vielleicht legt z.B. das SPD-geführte Arbeitsministerium noch ein Veto ein. Und die anderen Parteien halten einstweilen die Füße still, um nicht erneut ein Bild von Zerstrittenheit in der Ampel zu bieten.

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