Mittwoch, 20. Dezember 2023
Bayern lehnt Grundgesetz ab!
Das ist schon lustig: zum 75. Jahrestag des Verfassungskonvents auf der bayrischen Insel Herrenchiemsee präsentierte im August der bayrische MP Söder zusammen mit dem Bundespräsidenten nebst Begleitung Bayern als Wiege der Verfassung. Tatsächlich hatte sich der Konvent quasi ins Konklave zurückgezogen, um äußere Einflüsse abzuwenden.

Das komische an Söders Machtdemonstration liegt darin: Bayern hat dem Grundgesetz nie zugestimmt. Die Abstimmung im bayrischen Landtag am 20. Mai 1949 ergab 64 Jastimmen und 101 Neinstimmen. Damit war das GG für Bayern abgelehnt. Diese Entscheidung wurde nie revidiert. (s. taz 20.12.23)

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Und sie bewegt sich doch, ganz wenig
Das Weihnachtswunder kam jetzt aus Rom: Der Papst genehmigt die Segnung homosexueller Paare. Aber Gemach - auch nur mit Einschränkungen: nicht als Sakrament und nicht im Rahmen von Gottesdienst. Ist also ein Segen zweiter Güte.

Man kann sich wundern, dass Schwule und Lesben sich darauf einlassen. Wie kann man überhaupt in einem Verein bleiben, der gestern Homos noch offiziell und ex cathedra verfolgte, es sei denn es wären Geistliche. Und munter mit einer eigenen Justiz. Die werden nicht einmal verfolgt, wenn sie Kinder und Abhängige missbrauchen. Motto: Trennung von Kirche und Staat? Nicht mit dem Papst und der allein selig machenden Kirche.

Könnte es sein, dass, wer sich segnen lässt, auf eine Art Rückversicherung hofft? Es könnte ja vielleicht doch was dran sein an den Höllenstrafen.

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