Dienstag, 1. März 2022
Zweierlei Flüchtlinge?
Die Sendung "Hart aber fair" vom 29.02.2022 fordert hinsichtlich zweier Nebenbemerkungen meinen entschiedenen Widerspruch heraus. Der Moderator, Herr Plasberg, verglich die Flüchtlingsbewegung von 2015 mit der gegenwärtigen. Damals seien die Flüchtlinge zunächst bei uns mit offenen Armen empfangen worden, das habe sich aber schnell geändert.

Wieso das? Die überwiegende Zahl der aus Syrien und dem übrigen Nahen Osten ist inzwischen gut integriert und wird nach wie vor - vielleicht weniger spektakulär mit Teddybären - von vielen Deutschen weiter begleitet. Vielleicht nicht gerade in den ostdeutschen Ländern, aber da war die Begeisterung von Anfang an überwiegend eher feindselig.

Ganz unpassend war die arrogante - um nicht zu sagen zynische - Bemerkung von General a.D. Domröse, damals seien es junge Männer gewesen, was nur bedeuten konnte, dass diese feige ihr Land verlassen hätten.

Herr Domröse müsste wissen, dass der Krieg in Syrien 2015 bereits seit mehr als vier Jahren dauerte und ein Bürgerkrieg war und andauert. Die jungen Männer, die damals zu uns kamen, verweigerten sich dem Bürgerkrieg, den ein äußerst brutaler Diktator gegen das eigene Volk führte. Wären sie in ihrem Heimatland geblieben, wären sie gezwungen worden, gegen ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger zu kämpfen. Sich dem zu entziehen, ist durchaus ehrenwert. Vielleicht sollte der General a.D., der nie in einem wirklichen Krieg kämpfen musste, sich mit der Geschichte befassen, bevor er derartige Verdikte im Fernsehen verkündet.

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Kein Geld für die Verteidigung?
Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl, bemängelte in ihrem letzten Bericht, dass den Soldaten warme Jacken, Socken und Unterwäsche fehlten. Vielleicht sollte jemand mal ausrechnen, wie viele Jacken, Socken und Unterhosen man für die 135 Milliarden Euro für das sinnloses Prestigeprojekt "Gorch Fock" hätten kaufen können.

Die Bundeswehr hat nicht zu wenig Geld, wie Bundeskanzler Scholz suggeriert, wenn er eine neue "Bazooka" von 100 Milliarden Euro zusätzlich für die Armee ankündigt. Zentrale Probleme sind die Verschleuderung für sinnlose Projekte, Schlamperei im Bundeswehr-Beschaffungsamt, Korruption. Auch der Rechnungshof bemängelt regelmäßig diese Missstände. Dabei wurde der Bundeswehr-Etat von 32 Milliarden in 2014 auf 47 Milliarden in 2021 erhöht. Damit ließen sich allerlei Kleidungsstücke und anderes kaufen.

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